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Josef Rixner (* 1. Mai 1902 in München; † 25. Juni 1973 in Garmisch-Partenkirchen) war ein deutscher Komponist und Dirigent, dessen Werke bis heute in der Blas- und Unterhaltungsmusik präsent sind.


Leben


Rixner, der im Münchner Künstlerviertel Schwabing zur Welt kam, besuchte die Volks- und die Mittelschule und bekam Klavier- und Violinunterricht. Als Komponist bildete er sich weitgehend autodidaktisch aus. Seit 1919 war er als Geiger, Bratscher und Pianist in verschiedenen Orchestern tätig, bevor er 1932, ermutigt durch den Erfolg seiner Komposition Bagatelle,[1] nach Berlin ging. Dort arbeitete er als Pianist und Dirigent, vor allem aber als freischaffender Komponist.

Er schrieb Musik für Operette, Revue und Tanztheater. Seine Werke wurden im Rundfunk und in Berliner Revuetheatern wie dem Admiralspalast und der 1936 errichteten Deutschlandhalle aufgeführt. Viele davon fanden auch den Weg auf die Schallplatte. Hier wurden sie in Aufnahmen mit dem Salonorchester des Geigers Barnabás von Géczy interpretiert. Bekannt wurden seine Ouverture Bagatelle, sein Tango Blauer Himmel (beide 1936) und seine Suite Frohes Wochenend’ (1940) mit dem Spanischen Marsch, einem flotten Paso Doble. Ein Schlager wurde auch seine Tango-Ballade Nächtliche Gitarren (1940) mit dem Text von Willy Dehmel.

Als im Zweiten Weltkriege die Luftangriffe auf Berlin zunahmen, kehrte er 1944 in seine bayerische Heimat zurück. Rixner stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[2]

Bis zu seinem Tode lebte Rixner in Garmisch-Partenkirchen in der Brauhausstraße 19.[3] Rixner wurde auf dem Friedhof Garmisch in Garmisch-Partenkirchen beigesetzt.

Seine Werke, die auch noch nach dem Kriege in Deutschland verlegt und gespielt wurden, gehören zu den Standardwerken gehobener Unterhaltungsmusik. Sie wurden sowohl für Blasmusik als auch für verschiedene andere Besetzungen wie Akkordeon- oder Mandolinen-Orchester bearbeitet.[4] Auch in die Medien fanden sie Eingang. So fungierte in den 1950er Jahren seine Feierabend-Polka beim HR als Erkennungsmelodie für die Hörfunk-Serie Familie Hesselbach.[5] Der Spanische Marsch aus seiner Suite Frohes Wochenend’ lockerte häufig die von Josef Kirmaier moderierten Sportsendungen des Bayerischen Rundfunks musikalisch auf.

Josef Rixner ist nicht zu verwechseln mit seinem am 14. April 1825 in Ellingen geborenen, ebenfalls komponierenden älteren Namensvetter, dem Stabshornisten am Königlich Bayerischen Jägerbataillon „König“, Joseph Rixner,[6] welcher am 7. März 1913 in München gestorben ist. Dessen Gendarmerie-Marsch op. 90[7] Landjägermarsch ist noch heute bekannt und beliebt.


Kompositionen



Werke für Orchester



Werke für Blasmusikorchester



Musiktheater



Operetten

Komponiert im Jahr Titel Akte Uraufführung Libretto
1942 Der liebe Augustin 3 Akte Bruno Hardt-Warden, Rudolf Köller
1942 Der Vagabund von Wien 1942, Berlin
Der Musikant aus Wien
Staatskind

Bearbeitungen


Ballette

Geschrieben im Jahr Titel Akte Uraufführung Libretto Choreografie
Die bunte und die weiße Feder

Revue


Wiederveröffentlichung

Eine Rundfunkaufnahme des Armen Jonathan mit dem Hamburger Rundfunkorchester unter Leitung von Wilhelm Stephan, dem Chor des NWDR Hamburg und den Darstellern: Adolf Meyer-Bremen, Generalkonsul Lindt. Lore Hoffmann, Helma. Karl Friedrich, Frank Holsten. Hans Herbert Fiedler, Maximilian Sanden. Rupert Glawitsch, Jonathan. Anneliese Rothenberger, Franzi. Otto Albrecht, Wendig, ist 2008 auf CD in Hamburg bei M.A.T. Music Theme Licensing erschienen.




Literatur



Einzelnachweise


  1. „die noch heute zum eisernen Bestand jeder Kaffeehauskapelle gehört“, vgl. Bockstiegel S. 103.
  2. Rixner, Josef. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 456
  3. vgl. BMLO und Horst Seeger: Musiklexikon Personen A-Z / Deutscher Verlag für Musik Leipzig (1981)
  4. vgl. Potpourri aus den Josef Rixner-Kompositionen Caramba, Blauer Himmel, Malaga, Poesie und Spanischer Tanz für modernes Blasorchester bei ewoton.de (Memento des Originals vom 26. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ewoton.de (West Ton Verlag GmbH. Frankfurt/Main) oder die Bearbeitung für Mandolinen-Orchester bei Schott Music Distribution (Memento des Originals vom 4. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schott-music.com
  5. Feierabend-Polka als Erkennungsmelodie der "Familie Hesselbach" (mit Hörbeispiel)
  6. vgl. Joseph Rixner im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)Vorlage:BMLO/Wartung/Verwendung von Parameter 2
  7. Noten abgeb. bei stammtischmusik.at
  8. Video auf YouTube, gespielt vom Orchester Eugen José Wolff auf Odeon
  9. gespielt vom Salon-Orchester Rolf Schanz auf Siemens-Polydor auf YouTube
  10. Video auf YouTube gespielt vom Orchester Dajos Béla auf Odeon
  11. gespielt vom Orchester Barnabás von Géczy auf Electrola auf YouTube
  12. gespielt vom Orchester Barnabás von Géczy auf Electrola auf YouTube
  13. Video auf YouTube, gespielt vom Orchester Alfred Hause auf Polydor
  14. gespielt vom Orchester Barnabás von Géczy auf Electrola auf YouTube
  15. Spanischer Marsch (Komponist: Josef Rixner, Bearbeiter: Wolfgang Birtel - Wilhelm Lutz) aus der Suite „Frohes Wochenend“ – Besetzung: Klaviertrio. Ausgabe: Partitur und Stimmen. Reihe: Souvenir Musical - Heft 8. Bestell-Nr.: ED 9913. Beschreibung: “Band 8 der beliebten Reihe "Souvenir musical" enthält den bekannten "Spanischen Marsch" in einer Bearbeitung für Klaviertrio. Ein brillanter, effektvoller "Paso doble". Die Ausgabe wendet sich an Liebhaber-Ensembles, an Freunde der Salonmusik und an professionelle Klaviertrios.” Vgl. schott-musik.de (Memento des Originals vom 4. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schott-musik.de
  16. “Ki Sua Heli mit 300 Std/km durch die Tropen in der Deutschlandhalle. Revue 19. Februar - 6. März 1938. An darstellenden Künstlern wirken mit: Die Solotänzerin Maria Sazarina / Paul Westermeier / Hans Heßling / Aut Leumann / Oskar Ballhaus / Die 4 Melodisten / Negersänger Louis Brody-Mpessa / Das Orchester der Deutschlandhalle, Kapellmeister Karl Stäcker / Die exotischen Tiere vom Tierpark Carl Hagenbeck, Stellingen - sowie FLUGKAPITÄN HANNA REITSCH mit Hubschrauber in der Halle!” Programmheft, Verlag: Selbstverlag Deutschlandhalle Berlin [Druck: Otto Meusel Berlin], 1938, vgl. ZVAB (aufgerufen 3.01.16) und Photo bei luftarchiv.de
  17. vgl. luise.berlin, 1939, 19.02.: Die Revue »Ein Kuß reist um die Welt« u. a. mit Rudolf Platte, Hilde Seipp und Aribert Mog, hat in der Deutschlandhalle am Funkturm (Charlottenburg) Premiere. Die Musik komponierte Josef Rixner.
Personendaten
NAME Rixner, Josef
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und Dirigent
GEBURTSDATUM 1. Mai 1902
GEBURTSORT München
STERBEDATUM 25. Juni 1973
STERBEORT Garmisch-Partenkirchen



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