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Joseph Aloys Schmittbaur (* 8. November 1718 in Bamberg; † 24. Oktober 1809 in Karlsruhe) war ein deutscher Komponist, Hofkapellmeister, Instrumentenbauer und Musikpädagoge.

Joseph Aloys Schmittbaur nach einem Stich von seinem Verleger Heinrich Philipp Boßler[1]
Joseph Aloys Schmittbaur nach einem Stich von seinem Verleger Heinrich Philipp Boßler[1]

Leben


Joseph Aloys Schmittbaur erhielt seine musikalische Ausbildung durch den Würzburger Hoforgelbauer Johann Philipp Seuffert. Auch war er Schüler von Niccolò Jommelli, vermutlich in Bologna. Um etwa 1754 erhielt er eine Anstellung in der Rastatter Hofkapelle, wo er 1759 Konzertmeister und 1766 Kapellmeister wurde. In dieser Zeit vertonte er deutsche und italienische Bühnenwerke. Nach der Auflösung der Rastatter Kapelle war er Konzertmeister in der Karlsruher Hofkapelle. Ab Januar 1775 erhielt Schmittbaur die Stelle des Domkapellmeisters in Köln, wo er das konservative Musikleben durch die Konzerte der „Musikalischen Akademien“ nachhaltig prägte. Bereits zwei Jahre später, nach dem Tod von Giacinto Sciatti († 1777), wurde er Hofkapellmeister in Karlsruhe, wo er der dortigen Kapelle zu hohem Ansehen verhalf. Christian Friedrich Daniel Schubart äußerte sich über Schmittbaur: „Er gehört zu den vorzüglichsten Komponisten unseres Landes, und erst jetzt sieht man, was die Welt schon längst an ihm hatte.“[2][3]

Schmittbaur war als Orgelsachverständiger gefragt, außerdem fertigte er Nachbauten der 1762 von Benjamin Franklin erfundenen Glasharmonika an und entwickelte diese weiter, u. a. für eine seiner bekanntesten Schülerinnen, die blinde Marianne Kirchgeßner.


Werk


Schmittbaur komponierte Messen, Kantaten, Sinfonien, Streichquartette, Flötenquartette und weitere Kammermusik; außerdem vertonte er Bühnenwerke.

Opern


Literatur





Einzelnachweise


  1. Hans Schneider: Der Musikverleger Heinrich Philipp Bossler 1744–1812. Mit bibliographischen Übersichten und einem Anhang Mariane Kirchgeßner und Boßler. Selbstverlag Hans Schneider, Tutzing 1985, ISBN 3-7952-0500-X, S. 30–34.
  2. Markus Bruderreck; Gabriele Heuer: Glücksfall für die Hofkapelle: Joseph Aloys Schmittbaur. In: Webseite SWR 2. SWR, abgerufen am 19. Januar 2018.
  3. Robert Eitner; Biographisch-bibliographisches Quellen-Lexikon der Musiker und Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts
Personendaten
NAME Schmittbaur, Joseph Aloys
ALTERNATIVNAMEN Schmittbauer, Joseph Alois
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist, Kapellmeister und Instrumentenbauer der Vorklassik
GEBURTSDATUM 8. November 1718
GEBURTSORT Bamberg
STERBEDATUM 24. Oktober 1809
STERBEORT Karlsruhe

На других языках


- [de] Joseph Aloys Schmittbaur

[en] Joseph Aloys Schmittbaur

Joseph Aloys Schmittbaur (also Schmittbauer; 8 November 1718 - 24 October 1809) was a German composer, Kapellmeister, instrument maker and music teacher.

[ru] Шмиттбаур, Йозеф Алоис

Йозеф Алоис Шмиттбаур (нем. Joseph Alois Schmittbaur; 8 ноября 1718, Бамберг — 24 октября 1809, Карлсруэ) — немецкий композитор, дирижёр и музыкальный конструктор.



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