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Joseph Fischhof (* 4. April 1804 in Butschowitz, Mähren; † 28. Juni 1857 in Wien) war ein österreichischer Komponist, Musiklehrer und Autor.

Joseph Fischhof, Lithographie von Andreas Staub, um 1840
Joseph Fischhof, Lithographie von Andreas Staub, um 1840

Leben


Joseph Fischhof studierte ursprünglich in Brünn und Wien Medizin. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich intensiv mit der Musik, wobei unter anderem auch Ignaz von Seyfried sein Lehrer für Komposition war. Nach dem Tode seines Vaters 1827 gab er das Studium auf, widmete sich ausschließlich der Musik und war bald einer der gesuchtesten Klavierlehrer in Wien. 1833 wurde er als Professor für Klavier am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde berufen. Als Lehrer hatte er großen Einfluss auf eine ganze Generation von Pianisten, denen er Bach, Beethoven und Chopin nahebrachte. Fischhof versuchte sich auch als Komponist von Klavierstücken und Liedern, war aber hier nicht erfolgreich. Sehr angesehen war er dagegen als Musikautor und seine Schriften trugen viel zum besseren Verständnis für Musik bei. Fischhof gehörte auch zum Kreis von Robert Schumann, als dieser 1838/1839 versuchte, sich in Wien mit seiner Neue Zeitschrift für Musik zu etablieren. Er war auch Clara Wiecks engster Vertrauter bei ihrem Aufenthalt in Wien.

Bei seinem Tod hinterließ er eine bedeutende Bibliothek mit wertvollen Autographen. Sie gelangte zunächst in den Besitz des Berliner Verlegers Julius Friedländer, der sie 1859 an die Königliche Bibliothek in Berlin verkaufte. Darunter befindet sich das sogenannte „Fischhof-Manuskript“ mit bedeutenden Dokumenten für eine – nicht realisierte – Biographie Beethovens. Es beinhaltet auch eine Abschrift von Beethovens verschollenem Tagebuch.

Er selbst führte vom 8. September 1827 bis zum 3. August 1829 ebenfalls ein Tagebuch, das sich heute in der Wienbibliothek befindet.[1]


Familie


Joseph Fischhof heiratete 1852 Josephine Spitzer (* 1830 in Wien, † 26. Februar 1873 ebenda). Nach seinem Tod heiratete sie 1863 in zweiter Ehe Jacob Berlyn (* 25. April 1816 in Frankfurt am Main, † 1905 Wien).[2]

Fischhof hatte daneben einen jüngeren Bruder, den Bankier Julius Fischhof (1823–1887), dessen Sohn Robert Fischhof ein bekannter Pianist wurde.


Schriften (Auswahl)



Literatur



Einzelnachweise


  1. Eintrag im Online-Katalog der Wienbibliothek
  2. geni.com


Personendaten
NAME Fischhof, Joseph
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Komponist, Musiklehrer und Autor
GEBURTSDATUM 4. April 1804
GEBURTSORT Butschowitz
STERBEDATUM 28. Juni 1857
STERBEORT Wien

На других языках


- [de] Joseph Fischhof

[ru] Фишхоф, Йозеф

Йозеф Фишхоф (нем. Joseph Fischhof; 4 апреля 1804[1], Бучовице — 28 июня 1857[2][3][1], Вена[3]) — австрийский пианист и музыкальный педагог. Дядя Роберта Фишхофа.



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