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Karl Berbuer (* 26. Juli 1900 in Köln; † 17. November 1977 ebenda) war ein deutscher Komponist, Krätzchen- und Schlagersänger.

Karl Berbuer auf einem Wandgemälde an einem Wohnhaus am Karl-Berbuer-Platz, Köln
Karl Berbuer auf einem Wandgemälde an einem Wohnhaus am Karl-Berbuer-Platz, Köln
Der Narrenschiffbrunnen auf dem Karl-Berbuer-Platz in Köln
Der Narrenschiffbrunnen auf dem Karl-Berbuer-Platz in Köln

Leben und Werk


Im bürgerlichen Beruf war Berbuer Bäcker. 1919 ging er als Laienschauspieler an die Schneider-Clauß-Bühne, ab 1924 wurde er im Kölner Karneval aktiv; in diesem Jahr sang er bei einer von der britischen Besatzung verbotenen Karnevalsveranstaltung sein gegen die Besatzer gerichtetes Lied Se kriggen ons nit kapott.

Berbuer schrieb mehr als 120 Lieder und Couplets, von denen viele noch heute gesungen werden.[1] Zu seinen bekanntesten Werken gehört etwa der Karnevalsschlager Heidewitzka, Herr Kapitän (1936). Die Einnahmen aus diesem Lied waren für Berbuer eine „ausgezeichnete lebenslängliche Rente“.[2] In den Anfangsjahren der Bundesrepublik Deutschland diente das Lied gelegentlich als Ersatz-Hymne; so wurde Bundeskanzler Konrad Adenauer bei seinem Besuch im Jahr 1953 in Chicago mit Heidewitzka, Herr Kapitän empfangen.[3][4] Im Jahr 1939 verkaufte Berbuer dem Spiegel zufolge 300.000 Exemplare von Das kannst du nicht ahnen (Du munteres Rehlein, Du),[2] ein für damalige Verhältnisse hoher Umsatz. Die Einnahmen aus der Halbjahres-Abrechnung betrugen 12.000 Reichsmark.

Der Trizonesien-Song (Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien, Dezember 1948) nahm satirisch Bezug auf die Nachkriegsaufteilung Westdeutschlands in Besatzungszonen und wurde ebenfalls als Hymne bei Siegerehrungen im Sport verwendet.[5]

Weitere bekannte Kompositionen Berbuers sind O Mosella (1947), Un et Arnöldche fleut (1950) und das Camping Leed (Do laachs do dich kapott, dat nennt m’r Camping) (1954).

Berbuer wurde auf dem Kölner Südfriedhof (Flur 83) beerdigt.[6] Im Severinsviertel ist der Karl-Berbuer-Platz (50° 55′ 41″ N,  57′ 25″ O) nach ihm benannt. Der dort 1987 von Bonifatius Stirnberg errichtete bronzene Brunnen[7] trägt ebenfalls seinen Namen; er stellt ein Narrenschiff mit Figuren einiger seiner Lieder dar.[8]


Lieder (Auswahl)



Auszeichnungen


Karl Berbuer war Träger der Willi-Ostermann-Medaille.




Einzelnachweise


  1. Greta Jansen, Musik in Köln, 2008, S. 13
  2. Der Spiegel, 1/1950 vom 5. Januar 1950, Wer soll das bezahlen?, S. 6
  3. Nationalhymne und Grundgesetz: CDU singt Adenauers Lied - taz.de. Abgerufen am 20. Februar 2020.
  4. Harald Wiederschein: Nationalhymne: Darum bereitet das „Lied der Deutschen“ so vielen Probleme. Focus, 15. Februar 2017, abgerufen am 20. Februar 2020.
  5. Peter Fuchs (Hrsg.): Chronik zur Geschichte der Stadt Köln, Band 2. 1991, S. 280
  6. knerger.de: Grab von Karl Berbuer
  7. Karl-Berbuer-Brunnen in Köln auf denkmalplatz.de. Abgerufen am 28. Januar 2018 (deutsch).
  8. Karl-Berbuer-Platz (Memento vom 17. Dezember 2018 im Internet Archive) in bilderbuch-koeln.de
Personendaten
NAME Berbuer, Karl
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist, Krätzchen- und Schlagersänger
GEBURTSDATUM 26. Juli 1900
GEBURTSORT Köln
STERBEDATUM 17. November 1977
STERBEORT Köln



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