Karl Ludwig Haenchen (* 11. September 1911 in Berlin; † 5. März 2003 in Dolcedo-Castellazzo, Provinz Imperia, Italien) war ein deutscher Fotograf, Fernsehproduzent sowie Schlagertexter und -komponist.
Haenchen studierte zunächst Geschichte und Sport für das Lehramt, wandte sich dann aber der Fotografie zu, in der er Autodidakt war. Etwa 1930 eröffnet er ein Fotostudio in Berlin, wo er in den 1930er und 1940er Jahren als bedeutendster Modefotograf gilt. Zeitweise betrieb er dort drei Ateliers gleichzeitig. Ab 1932 erschienen seine Aufnahmen auch in Modezeitschriften wie Elegante Welt (ab 1935), Die Dame (1936–1942), die neue linie (1936–1939), Hella (1936–1942) und NS-Frauen-Warte (1936–1944). Eine frühe Farbfotografie erschien 1942 als Titelbild von Die Dame. Die Modelle erscheinen in Haenchens Arbeiten dem Stil der Zeit entsprechend oft in Untersicht aufgenommen.
Nach Kriegsende erstellte Haenchen zunächst vor allem Porträtaufnahmen, später dann wieder Mode- und Pressefotos für Film und Frau (ab 1948), Inspiration, Die Zeitschrift für die Dame (ab 1950) und die Illustrierte Stern (1950–1955). Daneben arbeitete er auch als Starfotograf für die Filmfirma Sascha/Tobis. 1954 zog er nach Hamburg. 1966 war er Fernsehproduzent, außerdem textete und komponierte er eine Reihe von Schlagern. Ab 1970 war er nicht mehr als Fotograf tätig.
Karl-Ludwig Haenchen war ein Neffe des Theologen Ernst Haenchen. In erster Ehe war er mit der Modejournalistin Petra Fiedler, geb. Behrens (1898–1993), der ältesten Tochter des Architekten Peter Behrens verheiratet, seit 1948 mit Ilse Haenchen, geb. Oeberg (1918–2019), mit der er zwei Söhne hatte.
| Personendaten | |
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| NAME | Haenchen, Karl Ludwig |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fotograf, Fernsehproduzent und Schlagertexter |
| GEBURTSDATUM | 11. September 1911 |
| GEBURTSORT | Berlin, Preußen, Deutsches Reich |
| STERBEDATUM | 5. März 2003 |
| STERBEORT | Dolcedo-Castellazzo, Imperia (Ligurien), Italien |