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Leevi Antti Madetoja ([ˈmɑdet.ˈojɑ];[1] * 17. Februar 1887 in Oulu; † 6. Oktober 1947 in Helsinki) war ein finnischer Komponist.

Der junge Leevi Madetoja (1910er Jahren).
Der junge Leevi Madetoja (1910er Jahren).

Madetoja ist neben Jean Sibelius, dessen bedeutendster Schüler er war, einer der wichtigsten Vertreter der finnischen Spätromantik. Aufgewachsen im Nordwesten Finnlands, studierte er ab 1906 in Helsinki auch bei Armas Järnefelt und von 1910 bis 1912 in Paris, in Wien bei Robert Fuchs und in Berlin.[2] Anschließend kehrte er in seine Heimat zurück und lehrte an der Sibelius-Akademie. Ab 1913 war er mit der finnischen Schriftstellerin L. Onerva verheiratet.

Anfangs schrieb Madetoja in einem allgemeinen spätromantischen Stil, beeinflusst insbesondere von Richard Strauss. Ein typisches Werk dieser frühen, eher eklektischen Periode ist die 1. Sinfonie. Mit der 2. Sinfonie findet Madetoja eine selbständigere Tonsprache. Das Werk, das den Kontrast der Schönheit der Natur mit dem Eindringen des Krieges verarbeitet, entstand unter dem Eindruck des Todes von Madetojas Bruders Yrjö sowie seines finnischen Komponistenkollegen Toivo Kuula im finnischen Bürgerkrieg 1918. 1923 komponierte er die finnische Nationaloper Die Ostbottnier (finnisch Pohjolaisia). Danach fand Madetoja zu einem leichteren, französisch inspirierten Stil, auch beeinflusst durch einen Aufenthalt in der Nähe von Paris 1926. Dort entstand die 3. Sinfonie, kurz darauf die Ballettsuite Okon Fuoko. Madetojas zweite Oper Juha (1935) erreichte nicht mehr den Erfolg der Ostbottnier. Nach der Kantate Lauluseppele 1938 führten Geldsorgen und eine sich verschlechternde Gesundheit zu einem Rückgang seiner Kompositionstätigkeit, es entstanden bis zu seinem Tod nur noch einige A-cappella-Chöre in den Jahren 1945 und 1946.


Werke


Leevi Madetoja auf einer Briefmarke anlässlich seines 100. Geburtstags 1987.
Leevi Madetoja auf einer Briefmarke anlässlich seines 100. Geburtstags 1987.

Literatur




Commons: Leevi Madetoja – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Herkunft des Namens (finnisch)
  2. Tomi Mäkelä: Madetoja, Leevi. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 11 (Lesage – Menuhin). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2004, ISBN 3-7618-1121-7, Sp. 781–782 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
Personendaten
NAME Madetoja, Leevi
ALTERNATIVNAMEN Madetoja, Leevi Antti (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG finnischer Komponist
GEBURTSDATUM 17. Februar 1887
GEBURTSORT Oulu, Großfürstentum Finnland
STERBEDATUM 6. Oktober 1947
STERBEORT Helsinki

На других языках


- [de] Leevi Madetoja

[en] Leevi Madetoja

Leevi Antti Madetoja (pronounced [ˈleːʋi ˈmɑdetˌojɑ];[1] 17 February 1887 – 6 October 1947) was a Finnish composer, music critic, conductor, and teacher of the late-Romantic and early-modern periods. He is widely recognized as one of the most significant Finnish contemporaries of Jean Sibelius, under whom he studied privately from 1908–10.

[ru] Мадетойя, Лееви

Лееви Антти Мадетойя (фин. Leevi Antti Madetoja; 17 февраля 1887, Оулу, Великое княжество Финляндское — 6 октября 1947, Хельсинки, Финляндия) — финский композитор, дирижёр и музыкальный педагог. Один из наиболее выдающихся композиторов — последователей традиций Яна Сибелиуса.



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