Leo Smith (Joseph Leopold Smith; * 26. November 1881 in Birmingham; † 18. April 1952 in Toronto) war ein kanadischer Komponist, Cellist und Musikpädagoge.
Dieser Artikel befasst sich mit dem Cellisten Leo Smith. Zum Trompeter Leo Smith siehe Wadada Leo Smith.
Joseph Leopold (Lee) Smith, 1932
Leben
Smith hatte als Kind Cellounterricht bei W. H. Priestley in Birmingham und Carl Fuchs in Manchester. Im Alter von acht Jahren spielte er ein Solokonzert in der Birmingham Town Hall. Er studierte am Manchester College of Music und bei Henry Hiles an der Manchester University.
Daneben spielte er in verschiedenen kammermusikalischen Ensembles, war Cellist im Hallé Orchestra (unter Hans Richter) und fünf Jahre im Orchester des Royal Opera House in Covent Garden, wo er u.a. Frederick Delius, Edward Elgar, Claude Debussy und Béla Bartók als Dirigenten kennenlernte. Ein Symphonic Movement in E Minor aus dieser Zeit ist verloren gegangen, außerdem entstanden Lieder u.a. nach Texten seines Bruders Arnold Smith.
1910 wanderte Smith nach Kanada aus. Er wurde Mitglied und ab 1932 erster Cellist des Toronto Symphony Orchestra; ab 1938 war er auch erster Cellist des Toronto Philharmonic Orchestra. Am Toronto Conservatory of Music unterrichtete er ab 1911 Musiktheorie, Komposition, Musikgeschichte und Cello. Er spielte im Conservatory Trio und von 1929 bis 1942 im Conservatory String Quartet und war Cellist des Toronto String Quartet und des Academy String Quartet. Von 1918 bis 1935 war er Herausgeber der Conservatory Quarterly Review, für die er zahlreiche Artikel selbst schrieb.
1927 wurde Smith Dozent, 1937 Professor an der Musikfakultät der University of Toronto. Zu seinen Schülern zählten u.a. Marcus Adeney, Louis Applebaum, John Beckwith, Keith Bissell, Howard Brown, Kenneth Peacock, Margaret Sargent und Bertha Tamblyn. Nach seiner Emeritierung schrieb er bis zu seinem Tod Musikkritiken für die Zeitschrift Globe and Mail. Die Manuskripte und Schriften Smith sind im Besitz der National Library of Canada, die 1981 eine Ausstellung und ein Konzert zum Gedenken an den Komponisten veranstaltete.
Werke
Orchesterwerke
An Ancient Song
Divertissement in Waltz Time
Elegy for Small Orchestra
Little Pretty Nightingale
Occasion for Strings
A Summer Idyll für Klarinette und Streichorchester
Kammermusik
Celtic Trio für Klaviertrio
Four Pieces from The Book of Irish Country Songs für Cello und Klavier
Four Pieces in an Old English Style für Cello und Klavier
A Horse Race Ballad für Violine, Cello und Harfe
Old London Street Cries für zwei Sänger, Cello und Klavier
Quartet in D, Streichquartett
Shakespearean Music
Sonata in E Minor für Cello und Klavier
Three Ravens für Klaviertrio
Trio für Violine, Gambe und Cembalo
Tambourin, Volkslied für Violine und Klavier
Trochaios, Volkslied für Violine und Klavier
Dans Paris y a une brune, Volksliedarrangement für Streichquartett
J'ai cueilli la belle rose, Volksliedarrangement für Streichquartett
The Passionate Shepherd für Stimme, Cello und Klavier
Her Reply, für Stimme, Cello und Klavier
Spring's Welcome, für Stimme, Cello und Klavier
Little Peggy Ramsay, für Stimme, Cello und Klavier
Father O'Flynn für Cello und Klavier
Indian Romance für Cello und Klavier
Suite for Piano
Three Pieces for Piano
Concertina für Klavier
Vokalwerke
Five Songs, 1912
Four Songs, 1914
Beloved and Blest für Männerchor, 1914
Night für Männerchor, 1914
On Dante's Track für Männerchor, 1914
Christmas Bells, 1916
To One in Paradise, 1924
Fresh from the Dewy Hill für Frauenchor, 1929
We Are the Music Makers für Frauenchor, 1930
Three Songs, 1930
Songs of Experience, 1941
Schriften
Musical Rudiments (Boston 1920)
Music of the 17th and 18th Centuries (Toronto 1931)
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