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Lew Moissejewitsch Abeliowitsch (russisch Лев Моисеевич Абелиович, belarussisch Леў Майсеевіч Абеліёвіч Leu Majssejewitsch Abelijowitsch, englisch Lev Moyseyevich Abeliovich, wiss. Transliteration Lev Moiseevič Abeliovič; * 24. Dezember 1911jul. / 6. Januar 1912greg. in Vilnius, Russisches Kaiserreich; † 8. Dezember 1985 in Minsk, Sowjetunion) war ein russischer Komponist und Pianist. In der Encyclopaedia Judaica (2. Auflage) wird er als weißrussischer Komponist und Pianist genannt.[1] In der Literatur wird er des Weiteren als litauischer, sowjetischer und jüdischer Komponist bezeichnet.


Leben


Lew Abeliowitsch wurde am 6. Januar 1912 in Vilnius geboren. Sein Vater Moses (Moissei) Abeliowitsch war Versicherungsvertreter. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte Abeliowitsch zunächst an der Universität Vilnius Rechtswissenschaften. Gegen den Willen der Eltern brach er das Studium im Alter von 23 Jahren kurz vor der Verteidigung der Doktorarbeit ab. Er ging nach Warschau ans Musikkonservatorium.[2] Von 1935 bis 1939 studierte er Komposition bei Kazimierz Sikorski und Klavier bei Zbigniew Drzewiecki.[3][4] Er nahm 1938 beim Frederic-Chopin-Klavierwettbewerb in Warschau teil.[5] Um sein Studium zu finanzieren, gab er Latein- und Literaturunterricht. Gelegentlich fertigte er Übersetzungen an.[2] Nach dem deutschen Überfall auf Polen floh er nach Minsk. Dort studierte er am Nationalkonservatorium Komposition bei Wassili Andrejewitsch Solotarjow, wurde 1940 Mitglied der Union der Komponisten der Sowjetunion. Am 21. Juni 1941 wurde er graduiert.[5] 1943 wurde er Student am Moskauer Konservatorium bei Nikolai Mjaskowski.[3] Er widmete sich darauf dem Komponieren. Später betrieb er Studien zur belorussischen Volksmusik.[1]

Während des Studiums in Warschau lernte er Mieczysław Weinberg kennen. Mit ihm verband ihn eine enge Freundschaft. Sie studierten auch gemeinsam in Minsk. Abeliowitsch widmete ihm die Fresken Nr. 1 und seine dritte Sinfonie.[2]

Nach dem Tod Mjaskowskis musste er 1951 nach Minsk zurückkehren.[5]


Werke (Auswahl)


Die Russische Staatsbibliothek besitzt über 30 Werke Lew Abeliowitschs. Mit seinen in den 1960er Jahren entstandenen vier Sinfonien erlangte er größere Bekanntheit. Als sein wichtigstes Werk der späteren Jahre galten die Lieder nach Texten von Fjodor Tjuttschew.[6]


Orchesterwerke



Kammermusik



Klaviermusik


Werke für Viola und Klavier


Werke für Violine und Klavier


Werke für Oboe und Klavier


Werke für Klarinette und Klavier


Klaviertrio


Werke für Zymbal


Vokalmusik



Lieder, Romanzen und Balladen


Chorwerke


Auszeichnungen



Einspielungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Marina Rizarev: Lev Abeliovich. In: Fred Skolnik (Hrsg.): Encyclopaedia Judaica. 2. Auflage. Band 1. Keter Publishing House, 2007, ISBN 978-0-02-865929-9 (englisch, ketab3.files.wordpress.com [PDF]).
  2. Svetlana Kovshik, Inessa Dvuzhilnaya: Интервью, Которого Не Было… * The Interview That Didn’T Take Place. In: МИШПОХА №29. Abgerufen am 26. Februar 2017.
  3. Абелиович, Лев Моисеевич - это... Что такое Абелиович, Лев Моисеевич? In: Словари и энциклопедии на Академике. (dic.academic.ru [abgerufen am 27. Februar 2017]).
  4. Radoslava Aladova: Abeliyovich, Lew Mayseyevich (1912–1985), composer. In: Grove Music Online. 2001 (englisch, oup.com).
  5. Inesa Dvuzhylnaya: The works of Lev Abeliovich (1912, Vilno - 1985, Minsk) in the History of Musical Culture of Belarus: Reflecting on National Self-Identification. Vilnius 2011 (englisch, grsu.by [PDF]).
  6. Radaslava Aladava: Abeliëvič Leŭ Majsejavič. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 1 (Aagard – Baez). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 1999, ISBN 3-7618-1111-X (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
  7. Pyatyorka otvazhnykh in der Internet Movie Database (englisch)
    Regie: Leonid Martynyuk, 1971
  8. Пятёрка отважных (1970) – информация о фильме – советские фильмы - Кино-Театр.РУ. Abgerufen am 27. Februar 2017.
  9. Абелиович, Лев Моисеевич: Юмореска. Сов. композитор, 1963, abgerufen am 26. Februar 2017 (russisch).
Personendaten
NAME Abeliowitsch, Lew Moissejewitsch
ALTERNATIVNAMEN Abelijowitsch, Leu Majssejewitsch (weißrussisch); Абелиович, Лев Моисеевич (russisch)
KURZBESCHREIBUNG russischer Komponist und Pianist
GEBURTSDATUM 6. Januar 1912
GEBURTSORT Vilnius
STERBEDATUM 8. Dezember 1985
STERBEORT Minsk

На других языках


- [de] Lew Moissejewitsch Abeliowitsch

[ru] Абелиович, Лев Моисеевич

Лев Моисе́евич Абелио́вич (6 января 1912, Вильно — 3 декабря 1985, Минск) — белорусский советский композитор, заслуженный деятель искусств Белорусской ССР (1963), ученик В. А. Золотарёва и Н. Я. Мясковского.



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