Lothar Brühne (* 19. Juli 1900 in Berlin; † 12. Dezember 1958 in München) war ein deutscher Filmkomponist, der hauptsächlich für die UFA tätig war. Besonders bekannt wurde er durch zahlreiche Filmschlager, die er für Zarah Leander schrieb. Einige davon wurden auf Deutsch, Schwedisch und Französisch gesungen.
Grabstätte von Lothar Brühne
Leben
Brühne begann als Pianist in Stummfilmorchestern und spielte im Orchester von Bernard Etté. Er arrangierte für Franz Doelle, bevor er 1933 erstmals für den Film tätig wurde: Er schrieb die Musik zu dem von Phil Jutzi gedrehten Kurzfilm Die Goldgrube. Schon bald stieg Brühne zu einem viel beschäftigten Komponisten auf. Brühne stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]
Nach dem Krieg konnte er seine Karriere nahezu lückenlos fortsetzen, die 1958 mit seinem frühen Tod jäh endete.
Zu seinen künstlerisch bedeutendsten Arbeiten gehören die Kompositionen zu dem von Helmut Käutner inszenierten Melodram Romanze in Moll.
Lothar Brühne war eine Zeit lang mit Vera Brühne verheiratet, deren Fall zu Anfang der 1960er-Jahre in Westdeutschland für großes Aufsehen sorgte.
Seine Grabstätte befindet sich auf dem Waldfriedhof in Grünwald bei München.[2]
Filmografie (als Komponist)
1933: Die Goldgrube
1935: Schnitzel fliegt
1936: Die Hochzeitsreise
1936: In 40 Minuten
1936: Stradivaris Schülergeige
1937: Brillanten
1937: Eine Fresse zum Verlieben (Gueule d'amour)
1937: Wenn Frauen schweigen
1937: Die Bombenidee
1937: La Habanera (mit: Der Wind hat mir ein Lied erzählt)
1937: Papas Fehltritt
1938: Die Nacht der Entscheidung
1938: Der Blaufuchs (mit: Kann denn Liebe Sünde sein)
1938: Fünf Millionen suchen einen Erben
1939: Befreite Hände
1939: Brand im Ozean
1939: Der Stammbaum des Dr. Pistorius
1939: Eine Frau wie Du
1939: Fasching
1939: S.O.S. Sahara
1940: Die keusche Geliebte
1940: Feinde
1941: Jenny und der Herr im Frack
1941: Komödianten
1941: Was will Brigitte?
1942: Geliebte Welt
1943: Gefährlicher Frühling
1943: Tonelli
1943: Romanze in Moll
1943: Damals
1943: Scherzo: Verwitterte Melodie
1944: Orient-Express
1944: Dir zuliebe
1944: Komm zu mir zurück
1944: Seine beste Rolle
1945: Regimentsmusik
1945: Dreimal Komödie
1945: Liebesheirat
1945: Philine
1948: Die kupferne Hochzeit
1948: Das verlorene Gesicht
1948: Lang ist der Weg
1949: Eine große Liebe
1950: Der Mann, der zweimal leben wollte
1950: Dreizehn unter einem Hut
1951: Das seltsame Leben des Herrn Bruggs
1951: Frühlingsromanze
1951: Die Tat des Anderen
1952: Unter den Sternen von Capri
1952: Der Weibertausch
1952: Bis wir uns wiederseh’n
1953: Ich und Du
1953: Regina Amstetten
1954: Frühlingslied
1954: Morgengrauen
1954: Meines Vaters Pferde I. Teil Lena und Nicoline
1954: Meines Vaters Pferde II. Teil Seine dritte Frau
1954: Der Engel mit dem Flammenschwert
1955: Ball im Savoy
1956: Beichtgeheimnis
1956: Ein Herz schlägt für Erika
1957: Kleiner Mann – ganz groß
1958: Gesucht wird Mörder X (Fernsehfilm)
Bekannte Schlager
1937: Der Wind hat mir ein Lied erzählt, Text Bruno Balz, Interpretin Zarah Leander aus dem Film La Habanera
1937: Du kannst es nicht wissen, Text Detlef Sierck, Interpretin Zarah Leander, aus dem Film La Habanera
1938: Kann denn Liebe Sünde sein?, Text Bruno Balz, Interpretin Zarah Leander, aus dem Film Der Blaufuchs
1938: Von der Pußta will ich träumen, Text Bruno Balz, Interpretin Zarah Leander, aus dem Film Der Blaufuchs
1938: Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n, Text Bruno Balz, Interpret Heinz Rühmann, aus dem Film Fünf Millionen suchen einen Erben
1938: Siehst Du die Sterne?, Text Bruno Balz, Interpretin Pola Negri, aus dem Film Die Nacht der Entscheidung
1938: Zeig der Welt nicht dein Herz, Text Bruno Balz, Interpretin Pola Negri, aus dem Film Die Nacht der Entscheidung
1943: Jede Nacht ein neues Glück, Text Bruno Balz, Interpretin Zarah Leander, aus dem Film Damals
1943: Einen wie Dich könnt' ich lieben, Text Bruno Balz, Interpretin Zarah Leander, aus dem Film Damals
Literatur
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 1: A – C. Erik Aaes – Jack Carson. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S.588.
Weblinks
Lothar Brühne in der Internet Movie Database (englisch)
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