Lukas Kranzelbinder (* 1988 in Klagenfurt) ist ein österreichischer Jazzmusiker (Kontrabass, Komposition).
Kranzelbinder lernte zunächst Piano, beschäftigte sich dann mit 14 Jahren und stieg in der Schulband um auf den E-Bass. Mit 15 Jahren begann er, Kontrabass zu lernen. Während des letzten Schuljahres nahm er Unterricht auf dem Konservatorium in Klagenfurt. Kranzelbinder studierte zunächst in Wien, dann in Linz, wo er sein Studium bei Peter Herbert an der Anton Bruckner Privatuniversität abschloss.
Kranzelbinder veröffentlichte bereits 2010 (auf dem Laub-Label, das er mit anderen Musikern gründete) ein Album mit seinem Quartett Lukas im Dorf. Mit Mario Rom spielt er seit 2011 im Trio Interzone, das seither drei Alben vorgelegt hat. Seine „Surf-Rock-Oper“ Muchogusto wurde 2012 zum ersten Mal beim Festival Carinthischer Sommer aufgeführt. Seit 2014 gehörte er zudem zu Expressway Sketches (mit Benjamin Schaefer, Max Andrzejewski und Tobias Hoffmann). 2015 hatte seine Jazz-Adaption des Jedermann (Regie Georg Schütky) mit Christian Reiner Premiere.
Mit dem eigens dafür gegründeten Ensemble Shake Stew eröffnete Kranzelbinder 2016 mit großem Erfolg das Jazzfestival Saalfelden;[1] das Septett galt in der Folge als „Österreichs aufregendster Jazzexport“.[2] 2018 kuratierte er das SWR New Jazz Meeting, wo er unter dem Motto On boît Lumumba mit dem Poeten Fiston Mwanza Mujila und den Musikern Mario Rom, Johannes Schleiermacher, Mona Matbou Riahi, Gregory Dargent und Dave Smith auftrat. 2020 kam Shake Stew mit dem Album Gris Gris auf die Quartals-Bestenliste des Preises der deutschen Schallplattenkritik.[3] Im selben Jahr erschien mit A(live) ein Shake-Stew-Album mit fünf Titeln von vier Live-Auftritten der letzten Jahre.[4] Shake Stew wurde 2021 als „Band des Jahres international“ mit einem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet.[5]
Personendaten | |
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NAME | Kranzelbinder, Lukas |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Jazzmusiker (Bass, Komposition) |
GEBURTSDATUM | 1988 |
GEBURTSORT | Klagenfurt |