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Marc-André Souchay (* 4. Februar 1906 in Stuttgart; † 21. Februar 1991 in Norwich) war ein deutscher Komponist von E-Musik.


Leben und Werk


Marc-André Souchay wuchs in Stuttgart auf und besuchte das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium von 1912 bis 1924. Er erlernte früh das Klavier spielen und erhielt Unterricht bei Anton Enz, Johann Theodor Viehmeyer und Hermann Keller. Nach Abschluss seiner Schulzeit ging Marc-André Souchay nach Berlin und studierte Musik an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Zu seinen Lehrern gehörten Hermann Abert, Friedrich Blume, Arnold Schering, Erich Moritz von Hornbostel und Johannes Wolf. 1927 promovierte Marc-André Souchay mit seiner Dissertation Das Thema in der Fuge Bachs. Es folgten weitere Studien bei Oscar Rees (Gesang) und Paul Juon (Komposition).

Nach der Studienzeit wirkte Marc-André Souchay zuerst als Konzertsänger. Schon 1935 musste er aber aus gesundheitlichen Gründen diese Karriere beenden. In den nächsten Jahren arbeitete Marc-André Souchay als Dozent im Fach Musikwissenschaft an der Volkshochschule und der Technischen Universität in Stuttgart. 1933 veranstaltete das Württembergische Staatstheater einen Kompositionswettbewerb. Aus diesem Wettbewerb ging Marc-André Souchay mit seiner Oper Das Stuttgarter Hutzelmännlein als Sieger hervor. Die Uraufführung des Werkes folgte dann am 1. Dezember 1935. In den folgenden Jahren komponierte Marc-André Souchay verstärkt für die Bühne mit zahlreichen Uraufführungen (Alexander in Olympia, Faust und Helena, Kampfwerk 39). Von 1941 bis zur Einberufung zum Kriegsdienst 1942[1] arbeitete Marc-André Souchay als Dramaturg am Württembergischen Staatstheater.

Seit 1938 NSDAP-Mitglied, wurde er im Spruchkammerverfahren 1948 als Mitläufer eingestuft.[2] Er wirkte als freischaffender Komponist zuerst in Kilchberg und ab 1951 in Gmund am Tegernsee. 1953 ging Marc-André Souchay nach Hannover und arbeitete dort als Dozent für Musiktheorie und Leiter der Orchesterklasse an der Akademie für Musik und Theater in Hannover. 1963 hörte er zu unterrichten auf und widmete sich von da an ganz seinen Kompositionen. 1981 zog er aus familiären Gründen nach Norwich (England), da seine Tochter Dorothea (* 1939), Frau des Anglisten Holger Michael Klein, zu diesem Zeitpunkt dort wohnte. Dort verblieb er bis zu seinem Tode.

Der Nachlass des Komponisten befindet sich zu einem Großteil in der Stadtbibliothek Hannover.

Seit 1935 war er verheiratet mit Lore, geb. Volz (* 1911).[3] Das Paar hatte neben Dorothea die Geigerin Adelheid Souchay (* 1948) zur Tochter. Zwei weitere Töchter starben im Kleinkindalter.


Kompositionen



Bühnenwerke



Orchestermusik



Kammermusik



Chor- und Gesangswerke



Literatur





Einzelnachweise


  1. Nach Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, E 18 VI Bü 1671, Personalakte, abgerufen am 9. Juni 2021
  2. Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Wü 13 T 2 Nr. 2678/086; siehe auch die Verfahrensakten, beides abgerufen am 9. Juni 2021
  3. Otto Döhner: Das Hugenottengeschlecht Souchay de la Duboissière und seine Nachkommen. (= Deutsches Familienarchiv 19) Neustadt a.d. Aisch: Degener 1961, S. 178
Personendaten
NAME Souchay, Marc-André
ALTERNATIVNAMEN Souchay, Marc-Andre
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist von E-Musik
GEBURTSDATUM 4. Februar 1906
GEBURTSORT Stuttgart
STERBEDATUM 21. Februar 1991
STERBEORT Norwich



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