Marcus Schmickler (* 15. November 1968 in Köln) ist ein deutscher Komponist, Musiker und Produzent. Als Musiker ist er auch unter dem Pseudonym Pluramon bekannt.
Leben und Wirken
Er ist Sohn eines Industriekaufmanns und einer Bäckerstochter. Bald zogen seine Eltern nach Kürten, wo er als Kind die Musik von Karlheinz Stockhausen kennenlernte. 1991 begann er nach einem einjährigen Aufenthalt in London das Studium der Musikwissenschaften in Köln und wurde Mitglied des Ensembles Kontakta. 1992 erschien seine erste Solo-Veröffentlichung beim französischen Label Odd Size. Ab 1995 ist er im Umfeld des Schallplattenladens a-Musik sowie des DJ-Kollektivs Brüsseler-Platz-10a-Musik mit Georg Odijk und Jan St. Werner (Mouse on Mars) aktiv.
1996 veröffentlicht er auf dem Label Mille Plateaux eines der ersten vollständig digital produzierten Postrock-Alben unter dem Pseudonym Pluramon. 1998 wird er nach einem Konzert in Köln Mitglied des 12-köpfigen Elektroakustik-Ensembles MIMEO (Music in Movement Electronic Orchestra) unter der Leitung von Keith Rowe. 1999 schließt er sein Studium der Elektronischen Musik bei Hans Ulrich Humpert sowie der Komposition bei Johannes Fritsch mit einer Diplomarbeit über Gottfried Michael Koenig ab. Seitdem arbeitet er unter anderem als Komponist auch in den Bereichen Film,[1][2] Theater[3] und Hörspiel.[4]
2000 veröffentlicht er gemeinsam mit Thomas Lehn die CD Bart, die in Fachkreisen den Ruf genießt, eine der eindrucksvollsten Synthesizer-Improv-Darbietungen zu sein.[5] Mit Lehn ergibt sich daraufhin eine langjährige musikalische Zusammenarbeit.
Im September 2001 nahm er mit der US-amerikanischen Sängerin Julee Cruise das Pluramon-Album Dreams Top Rock auf und ging damit 2003 auf Initiative des Goethe-Instituts auf eine Südamerika-Tournee (Argentinien, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Peru, Venezuela).
Seit 2004 arbeitet er an Theaterprojekten unter anderem mit Felix Ensslin.[3] Es entstehen zahlreiche Werke elektronischer Musik, sowie Kompositionen für Chor, Kammerensemble und Orchester. 2009 komponiert er im Auftrag des Internationalen Jahres der Astronomie 2009 und des Deutschen Musikrates Bonner Durchmusterung, elektronische Musik mit Projektionen auf der Basis astrophysikalischer Daten und benannt nach dem Sternenkatalog Bonner Durchmusterung.[6][7]
Marcus Schmickler erhielt Preise und Stipendien, unter anderem von Ars Electronica,[8] dem Land Nordrhein-Westfalen[9] und kuratierte Festival-Programme in der Akademie der Künste[10] und dem ZKM.[11] Er war langjähriges Jurymitglied des Deutschen Musikrates. Zudem unterrichtete er an der Milton Avery Graduate School of the Arts[12] des Bard College,[13] New York. Als Autor schrieb er Artikel zu verschiedenen Themen elektronischer Musik.[14]
Diskografie
Solo-Veröffentlichungen
Richters Patterns, Tochnit Aleph, 2020
Particle/Matter-Wave/Energy, Kompakt, 2019
Rule of Inference, a-Musik, 2011
Bari Workshop, Presto?!, 2011
Palace of Marvels (queered pitch), editions Mego, 2010
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2024 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии