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Markus Koch (* 26. Juli 1879 in Vilshofen an der Donau; † 24. Oktober 1948 in Ingolstadt) war ein deutscher Komponist und Musikpädagoge.


Karriere


Koch stammte aus einem musikbegeisterten Elternhaus, was wohl bestimmend dafür war, dass er seine Berufung als Musikerzieher so zielstrebig über die Straubinger Lehrerbildungsanstalt, den Volksschuldienst, als Akademieprofessor und Regierungsbeauftragter verfolgte. Die Begabung des jungen Lehrers wurde schon früh erkannt. Die Versetzung an eine Münchner Volksschule hatte zur Folge, dass der damalige Stadtschulrat Georg Kerschensteiner ihn zusammen mit seinem Kollegen Joseph Haas beauftragte, die städtische Fortbildungsschule für Musik einzurichten. Daneben studierte er an der Königlichen Akademie für Tonkunst und legte 1914 das Staatsexamen für höhere Schulen ab, das ihm dann den Aufstieg zum Studienrat am St.-Anna-Gymnasium ermöglichte.

1936 wurde er wegen der Angriffe des NS-Lehrerbundes durch das herrschende politische System aus seiner Stellung verdrängt. Er wirkte dann bis zu seiner Pensionierung 1938 in Freising an der Lehrerbildungsanstalt. Seine letzten Jahre verbrachte er in Ingolstadt, wo er den Grundstein für ein reges Konzertleben auf hohem Niveau legte. Die Stadt Ingolstadt hat eine Straße nach Markus Koch benannt. Markus Koch verstarb am 24. Oktober 1948 an einer Influenza und wurde auf dem Münchner Westfriedhof beigesetzt.


Verdienste um die bayerische Schulmusik


1923 wurde Koch als Leiter der Abteilung Schulmusik an die Akademie der Tonkunst berufen, wo er ein umfassendes Lehrangebot für die praktische und theoretische Ausbildung der Schulmusikstudenten entwickelte. Er erweiterte auch die Ziele des Musikunterrichts in neuen Lehrplänen für Volks- und Realschulen, Gymnasien und Mädchenschulen. Mit Hilfe der menschlichen Stimme als Instrument baute Markus Koch in den Unterricht Elemente der Harmonie- und Formenlehre, der Werkbetrachtung und musikgeschichtliche wie auch musikästhetische Ansätze ein. Diese Lehrpläne waren notwendig, weil die Vorbildung der Musiklehrer sehr uneinheitlich war. Seiner Initiative ist nicht nur die den übrigen Lehrkräften an den höheren Schulen gleichwertige Ausbildung, sondern auch die berufsmäßige Gleichstellung des Schulmusikers zu danken. Höhepunkt seines Wirkens war die Reichsmusikschulwoche 1928 in München, die er organisierte und die zu einer eindrucksvollen Demonstration seiner Gedanken, Bestrebungen und Erfolge in der Neugestaltung der bayerischen Schulmusik wurde.

„Eine längst fällige Geschichte der Schulmusikerziehung in Bayern wird erst in vollem Umfang die Bedeutung eines Mannes zu würdigen haben, der zurecht den Ehrentitel ‚Vater der bayerischen Schulmusik‘ verdient.“

August Scharnagl

Werk


Bewundernswert ist, dass bei dieser Arbeitsleistung sein kompositorisches Schaffen nicht zu kurz kam. Gediegene kirchenmusikalische Werke, feinsinnige Chormusik und gehaltvolle Spielstücke für den Unterricht werden immer noch gerne aufgeführt. Eine ausdrucksvolle, fließende Melodik und eine gekonnt kontrapunktische Verarbeitung, zusammen mit einer differenzierten klangvollen Harmonik kennzeichnen seine Werke, mit denen er den Vertretern der neuromantischen Münchner Tonschule zuzuordnen ist.


Chormusik



Lieder



Messen



Singspiele



Instrumentalmusik



Liederbücher



Musiktheoretische Werke



Literatur




Personendaten
NAME Koch, Markus
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und Musikpädagoge
GEBURTSDATUM 26. Juli 1879
GEBURTSORT Vilshofen an der Donau
STERBEDATUM 24. Oktober 1948
STERBEORT Ingolstadt



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