music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Martin Matalon (geboren am 17. Oktober 1958 in Buenos Aires) ist ein in Frankreich wirkender argentinischer Komponist.


Leben


Matalon studierte Komposition am Boston Conservatory of Music und an der Juilliard School of Music in New York. Er erhielt 1986 den Charles-Ives-Preis der American Academy of Arts and Letters, 1988 den Holtkamp AGO Award der American Guild of Organists und mehrere weitere Auszeichnungen. In den Sommermonaten der Jahre 1987 und 1988 nahm er in Villeneuve-lès-Avignon an Kursen von Olivier Messiaen und Pierre Boulez am Centre Acanthes teil. Anschließend setzte er mit Hilfe eines Fulbright-Stipendiums seine Studien bei Tristan Murail fort. 1989 gründete er das Ensemble Music Mobile mit Sitz in New York, das sich der zeitgenössischen Musik widmet und dessen Direktor er bis 1996 war.[1]

Nachdem er die Vereinigten Staaten wegen des dortigen Konservatismus im Musikleben verlassen hatte,[2] begann ab 1993 anlässlich einer Ausstellung über Jorge Luis Borges im Centre Pompidou, für die er die Installation La rosa profunda schuf, eine langjährige Zusammenarbeit mit dem IRCAM. Von diesem Institut erhielt er anschließend den Auftrag zu einer neuen Filmmusik für die restaurierte Fassung des Stummfilms Metropolis von Fritz Lang. Für diese Arbeit wurde er 2001 mit einem Preis der Stadt Barcelona ausgezeichnet. Es folgten Filmmusiken für drei surrealistische Filme von Luis Buñuel: Ein andalusischer Hund (1927), Das goldene Zeitalter (1931) und Las Hurdes – Land ohne Brot (1932).[1]

2005 erhielt Matalon den Preis der New Yorker Guggenheim-Stiftung und den Preis der französischen Académie des Beaux-Arts. 2007 wurde er mit dem „Grand Prix des Lycéens“ ausgezeichnet.[1]

Von 2003 bis 2004 war Matalon „Compositeur en résidence“ am Arsenal Metz und von 2005 bis 2010 in den Elektronischen Studios von La Muse en Circuit. Von 2004 bis 2008 wirkte er als Gastprofessor an der McGill University in Montreal.[1] Seit Oktober 2010 unterrichtet er Komposition am Conservatoire régional d’Aubervilliers-La Courneuve.[1]

Er erhielt Kompositionsaufträge u. a. vom Orchestre de Paris, dem Orchestre National de France, dem Ensemble intercontemporain, dem Ensemble MusikFabrik und von Les Percussions de Strasbourg.[3]

Zu seinen Kompositionen zählen zahlreiche Kammermusikwerke mit und ohne elektronischen Instrumente. Ab 1997 begann er mit der Komposition seiner Trames, einer Reihe von Werken zwischen Konzert und Kammermusik. Eine weitere Werkreihe mit dem Titel Traces ist Soloinstrumenten mit Elektronik gewidmet.[1]

Matalon schrieb mehrere Werke für das Musiktheater. Für die Komposition und Produktion seiner ersten Kammeroper, Le miracle secret, nach der gleichnamigen Erzählung von Jorge-Luis Borges erhielt er 1989 den Preis „Opéra Autrement“ des Centre Acanthes. Seine zweite Oper, L’ombre de Venceslao, mit einem Libretto von Jorge Lavelli nach Copi wurde am 12. Oktober 2016 in der Opéra de Rennes uraufgeführt.[1]


Werke


Die folgende Liste basiert auf den Angaben auf der Website des Komponisten (Stand November 2017).[4]

Opern

Musiktheater

Musikalische Erzählungen

Filmmusik

Hörspiele

Ballette

Installationen

Musik und Zirkus

Solo-Instrumente mit oder ohne Elektronik

Kammer- und Ensemblemusik mit Elektronik

Kammer- und Ensemblemusik (akustisch)

Musik für Violoncello-Ensemble

Musik für Schlagzeug-Ensemble

Musik für Blechbläser-Ensemble

Musik für Vokalensemble

Konzertante Ensemblemusik

Orchesterwerke

Orchester mit Soloinstrumenten




Einzelnachweise


  1. Martin Matalon. Biografie (französisch) beim IRCAM, abgerufen am 2. November 2017.
  2. Sylviane Falcinelli: Biografie (französisch) auf billaudot.com, abgerufen am 2. November 2017.
  3. Martin Matalon. Biografie (Memento vom 7. November 2017 im Internet Archive) auf der Website der Berliner Festspiele, abgerufen am 2. November 2017.
  4. Catalogue. Werkliste (französisch) auf der Website des Komponisten, abgerufen am 2. November 2017.
Personendaten
NAME Matalon, Martin
KURZBESCHREIBUNG argentinischer Komponist
GEBURTSDATUM 17. Oktober 1958
GEBURTSORT Buenos Aires

На других языках


- [de] Martin Matalon

[en] Martín Matalon

Martin Matalon (born Buenos Aires in 1958) is an Argentine composer and musician, and recipient of the 2005 Grand Prix des Lycéens and 2001 Prix de L'Institut de France Académie des Beaux Arts. He was a student of music during his early life, attending both Boston Conservatory of Music and the Juilliard School of Music.

[es] Martin Matalon

Martin Matalon (Buenos Aires, 1958), es un compositor argentino.

[ru] Маталон, Мартин

Мартин Маталон (исп. Martin Matalon, 1958, Буэнос-Айрес) — аргентинский композитор и дирижёр.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии