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Matthias „Kies“ Kießling (* 19. Mai 1956[1] in Steinheidel-Erlabrunn; † 24. Oktober 2021[2]) war ein deutscher Sänger, Gitarrist, Keyboarder, Songschreiber und Komponist.

Leben

Kießling wuchs in Johanngeorgenstadt auf und besuchte die EOS „Bertolt Brecht“ in Schwarzenberg/Erzgeb., wo er das Abitur ablegte. Danach schloss sich eine Berufsausbildung als Baufacharbeiter in Plauen an. Von 1977 bis 1981 studierte er Technologie des Wohnungs- und Gesellschaftsbaus an der Ingenieurhochschule in Cottbus.

Während seiner Studienzeit in Cottbus gründete er 1978 mit Scarlett Seeboldt, Jörg Kokott, Andrea Schlesewski, Steffen Junghans und Olaf Zimmermann die Folkband Wacholder, die als „Volkskunstkollektiv“ eingestuft wurde. Bereits 1979 erhielt er mit seiner Band die offizielle Genehmigung für selbstständige Auftritte. 1983 erschien die erste LP bei der DDR-Schallplattenfirma Amiga.

Bis zur vorläufigen Auflösung der Gruppe 2001 war Matthias Kießling Bandmitglied. Danach wurde er Keyboarder bei der deutsch-irischen Band Norland Wind.

Daneben bearbeitete er traditionelle sorbische Lieder für die Regionalprogramme von RBB und MDR, ferner legte er neue Kompositionen in sorbischer Sprache nach Texten zum Beispiel von Jurij Koch vor.

Werke

Sein Soloalbum Unfolked wurde im Januar 2004 CD des Monats der Liederbestenliste.

Weblinks

• Offizielle Homepage
• Wacholder – Badisches Wiegenlied (alternativ: Liveaufnahme mit Bildern von Kieß aus DDR-Fernsehen, ca. 1983, aber kommentiert)
• Wacholder – Nachtwächters Stillleben (Text von Franz Dingelstedt)
• Matthias Kießling – Wir ziehn durch fremdes Land
• Matthias Kießling – Der sterbende Soldat (Text von Karl Kraus)

Einzelnachweise

1. In memoriam: Matthias Kießling (Memento vom 27. Oktober 2021 im Internet Archive). RBB, 26. Oktober 2021. Zitat: Musikalisches Porträt: Matthias Kießling. Am 19. Mai dieses Jahres feierte der beliebte Musiker, Komponist und Produzent Matthias Kießling erst seinen 65. Geburtstag. Seine Lieder, Arrangements und Eigenkompositionen sind oft im sorbischen Programm des rbb und des MDR zu hören. Viele Titel hat er für den Sorbischen Rundfunk geschrieben und produziert. Anläßlich seines 60. Geburtstages im Jahr 2016 widmete der einstige sorbische Musikredakteur des rbb, Ulrich Pogoda, dem Künstler eine Porträtsendung. Hier zum Nachhören.
2. Matthias „Kies“ Kießling ist tot. Ostfolk.de, 25. Oktober 2021.

Personendaten
NAME	Kießling, Matthias
ALTERNATIVNAMEN	Kießling, Kies
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Sänger, Gitarrist, Keyboarder, Songschreiber und Komponist
GEBURTSDATUM	19. Mai 1956
GEBURTSORT	Steinheidel-Erlabrunn
STERBEDATUM	24. Oktober 2021

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