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Maximilian Ossejewitsch Steinberg (russisch Максимилиан Осеевич Штейнберг; * 22. Junijul. / 4. Juli 1883greg. in Vilnius; † 6. Dezember 1946 in Leningrad) war ein russischer Komponist.

Maximilian Ossejewitsch Steinberg, 1915
Maximilian Ossejewitsch Steinberg, 1915

Lebenslauf


Steinberg, der Sohn eines Hebraisten, verbrachte seine Jugend in Wilna und zog 1901 nach Sankt Petersburg, um dort Naturwissenschaften zu studieren. Gleichzeitig veranlasste ihn sein großes musikalisches Interesse, auch ein Musikstudium am Sankt Petersburger Konservatorium bei so namhaften Persönlichkeiten wie Anatoli Ljadow, Alexander Glasunow und Nikolai Rimski-Korsakow zu beginnen. Bald schon zeigte sich sein großes kompositorisches Talent, das vor allem durch seinen Mentor Rimski-Korsakow entscheidend geprägt wurde. So legte Steinberg 1907 sein Diplom in Naturwissenschaften und 1908 in Musik ab. Im selben Jahr heiratete er Rimski-Korsakows Tochter Nadeschda und wurde selbst zunächst Lehrer, ab 1915 Professor für Komposition und Instrumentierung am Petersburger Konservatorium. Er übernahm zahlreiche Posten am Konservatorium, unter anderem war er von 1934 bis 1939 stellvertretender Direktor, bevor er 1946 in den Ruhestand ging. Steinberg spielte als Lehrer von Komponisten wie Dmitri Schostakowitsch und Juri Schaporin eine bedeutende Rolle im sowjetischen Musikleben.


Stil


Steinberg galt zunächst als große Hoffnung der russischen Musik und wurde zeitweise sogar höher eingeschätzt als sein Kommilitone Igor Strawinski. Doch ganz im Gegensatz zu diesem blieb er musikalischen Neuerungen gegenüber strikt ablehnend. Seine Kompositionen zeigen vielmehr eine sehr deutliche Anlehnung an seine Lehrer Glasunow und Rimski-Korsakow und sind stilistisch ohne weiteres der russischen Nationalromantik in der Nachfolge des Mächtigen Häufleins zuzurechnen. Vor allem die Kompositionstechnik ist sehr souverän gehandhabt; Steinberg verfügte über eine brillante Orchestration. Viele seiner Werke greifen auf Sujets der Weltliteratur zurück. Die Verkündigung des Sozialistischen Realismus im Jahre 1932 bedeutete für ihn keine größere Umstellung, da sein Stil grundsätzlich mit den Forderungen konform ging. Er legte den inhaltlichen Schwerpunkt seines Schaffens nun auf nationale Themen und ließ noch stärker als zuvor die Folklore in sein Schaffen einfließen. Als Komponist ist Steinberg heute kaum noch bekannt, was daran liegt, dass seine Kompositionen stilistisch wenig eigenständig sind; er wurde sogar als Eklektiker bezeichnet. Größere musikgeschichtliche Bedeutung kommt ihm hingegen als Pädagoge zu.


Werke



Diskografie


Das Klassiklabel Deutsche Grammophon veröffentlichte zwei CDs mit Steinbergs Werken erhältlich: 2. Symphonie + Variationen op. 2[1] sowie 1. Sinfonie (beide Göteborger Symphoniker unter Neeme Järvi).




Einzelnachweise


  1. Symphony No.2; Variations bei AllMusic (englisch)
Personendaten
NAME Steinberg, Maximilian Ossejewitsch
ALTERNATIVNAMEN Штейнберг, Максимилиан Осеевич
KURZBESCHREIBUNG russischer Komponist
GEBURTSDATUM 4. Juli 1883
GEBURTSORT Vilnius, Litauen
STERBEDATUM 6. Dezember 1946
STERBEORT Leningrad

На других языках


- [de] Maximilian Ossejewitsch Steinberg

[en] Maximilian Steinberg

Maximilian Osseyevich Steinberg (Russian Максимилиан Осеевич Штейнберг; 4 July 1883 [O.S. 22 June] – 6 December 1946) was a Russian composer of classical music.

[ru] Штейнберг, Максимилиан Осеевич

Максимилиа́н Осе́евич (О́сипович) Ште́йнберг (22 июня (4 июля) 1883, Вильно, Российская империя — 6 декабря 1946, Ленинград, СССР) — советский композитор, дирижёр и педагог, музыкальный деятель[1].



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