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Milton „Milt“ Jackson (* 1. Januar 1923 in Detroit, Michigan; † 9. Oktober 1999 in New York City, New York) war ein amerikanischer Vibraphonist und gilt als eine der wichtigsten Persönlichkeiten des Modern Jazz.

Milt Jackson, Fotografie von William P. Gottlieb, New York, um 1947
Milt Jackson, Fotografie von William P. Gottlieb, New York, um 1947

Leben


Jackson sang zunächst um 1930 Gospel im Duett mit seinem älteren Bruder Alvin Jackson.[1] Er absolvierte die Miller High School in Chicago und spielte dort Klavier, außerdem Violine und Pauke im Schulorchester, trommelte in der Marching Band, war Gitarrist im Schultanzorchester und sang außerdem im Gospel-Chor. 1939 wurde er durch einen Lehrer auf das Vibraphon aufmerksam gemacht und entwickelte auf dem Instrument einen eigenen, recht warmen Klang.[2] Dann studierte er Musik am Michigan State College. Er kam durch Dizzy Gillespie, der ihn 1944 bei einer Jamsession entdeckte und im Jahre 1946 in sein Sextett aufnahm, nach New York. Er sammelte schnell Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den wichtigsten Persönlichkeiten des Jazz in jener Zeit, darunter Dinah Washington, Lucky Thompson, Howard McGhee, Coleman Hawkins, Charlie Parker und Thelonious Monk. Es war vor allem Jacksons Spiel bei der legendären Blue Note Session vom 8. Juli 1948, veröffentlicht unter dem Titel Genius of Modern Music, als er mit Titeln wie „I Should Care“, „Evidence“, „Misterioso“, „Epistrophy“ und „I Mean You“ mit Monk Klassiker einspielte, die ihn berühmt machten.

Von 1949 bis 1950 spielte er bei Woody Herman, um anschließend wieder bei Gillespie in dessen Dizzy Gillespie Big Band zu wirken. Die damalige Rhythmusgruppe des Orchesters waren er, John Lewis, Percy Heath und Kenny Clarke. Aus dieser Gruppe entstand zunächst das Milt Jackson Quartet (allerdings mit dem Bassisten Ray Brown), aus dem dann 1952 als kooperative Band das Modern Jazz Quartet entstand. Mit ihm hat Jackson bis zu seiner Auflösung 1974 und nach seiner Neugründung (1981 bis 1993) gespielt. Legendär war auch seine Mitwirkung an dem Konzert im Dezember 1954 mit Thelonious Monk und Miles Davis, das auf den Davis-Platten Bags Groove und Miles Davis and the Modern Jazz Giants veröffentlicht wurde. 1955 entstand in All Star-Besetzung das Prestige-Album Miles Davis and Milt Jackson Quintet/Sextet mit Jackie McLean und Ray Bryant. 1956 wirkte er bei Quincy Jones’ Debütalbum This Is How I Feel About Jazz mit. 1957 wurde er Dozent an der Lenox School of Jazz und wirkte bei John Lewis’ Filmmusik zu Odds Against Tomorrow (1959) mit. Er ist auch auf Platten von B. B. King und Ray Charles zu hören.

Zwischen 1975 und 1985 hat Jackson für Pablo Records von Norman Granz Platten mit Gillespie oder Oscar Peterson, aber auch „Jackson, Johnson, Brown & Company“ (mit J. J. Johnson, Ray Brown sowie Pianist Tom Ranier, Gitarrist John Collins und Drummer Roy McCurdy, 1983) aufgenommen.

Milt Jackson im Parnell’s Jazz Club, Seattle, WA, etwa 1980
Milt Jackson im Parnell’s Jazz Club, Seattle, WA, etwa 1980

Werk


Jackson war der erste Vibraphonist im Bebop und ist lange einer der führenden Instrumentalisten auf diesem Instrument im Modernen Jazz geblieben. Sein Können zeigt sich bei der souveränen melodischen Beherrschung komplexer Akkorddurchgänge.

Seine 1952 verfasste Komposition Bags’ Groove („Bags“ war sein Spitzname wegen seiner etwas herabhängenden Backen) ist zu einem Jazzstandard geworden. Milt Jacksons 1952 erschienenes Album Wizard of the Vibes (mit Thelonious Monk am Piano) war die erste 20-cm-LP des Labels Blue Note Records.[3]


Auswahldiskographie





Literatur



Einzelnachweise


  1. Leonard Feather, Ira Gitler: The Biographical Encyclopedia of Jazz. New York, Oxford University Press 2003, S. 346
  2. Hans-Jürgen Schaal Milt Jackson Die singenden Vibes (2003)
  3. Natalie Weiner: Blue Note's High Notes: The Jazz Label Celebrates 80 Years im Billboard (abgerufen 29. März 2019)
  4. Chartquellen: Schweiz
Personendaten
NAME Jackson, Milt
ALTERNATIVNAMEN Jackson, Milton (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Jazz-Vibraphonist
GEBURTSDATUM 1. Januar 1923
GEBURTSORT Detroit, Michigan
STERBEDATUM 9. Oktober 1999
STERBEORT New York City, New York

На других языках


- [de] Milt Jackson

[es] Milt Jackson

Milt Jackson (Detroit, 1 de enero de 1923 - 9 de octubre de 1999), conocido como Bags, fue un vibrafonista estadounidense de jazz que sobrepasó en relevancia a las dos principales figuras históricas del instrumento, Lionel Hampton y Red Norvo, y que se mantuvo durante cincuenta años en lo más alto de la popularidad, por encima incluso de estrellas emergentes como Bobby Hutcherson y Gary Burton. Su ámbito estilístico fue enormemente variado, abarcando bop, blues y las baladas más tradicionales.

[ru] Джексон, Милт

Милт Джексон (полное имя Милтон Джексон, англ. Milton Jackson, 1 января 1923, Детройт, США — 9 октября 1999 Нью-Йорк, США) — американский джазовый музыкант, вибрафонист, работавший в основном в стилях би-боп, хард-боп, афро-кубинский джаз. Создатель Modern Jazz Quartet.



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