music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Nils Wogram (* 7. November 1972 in Braunschweig) ist ein deutscher Jazz-Posaunist, Bandleader und Komponist.

Nils Wogram 2013
Nils Wogram 2013

Leben und Wirken


Wogram studierte klassische Posaune (auch Klavier und Musiktheorie) in Braunschweig, spielte ab 1988 im Landesjugendjazzorchester des Landes Niedersachsen. 1990 wechselte er zum Bundesjugendjazzorchester unter Peter Herbolzheimer. Von 1992 bis 1994 studierte Wogram mit einem Stipendium Posaune und Komposition an der New School in New York. Zu seinen Lehrern gehörten Reginald Workman, Maria Schneider, Buster Williams, Slide Hampton, Kenny Werner und Conrad Herwig. 1994 erschien sein Debütalbum New York Conversations (Mons Records). Wogram hat seit 1992 mehr als 30 Alben unter seinem Namen veröffentlicht. Seit 2010 betreibt er sein eigenes Label nwog records.

Neben seinen eigenen Bands (siehe auch Bandprojekte) war Wogram an verschiedenen anderen Bandprojekten beteiligt. Er spielte von 1994 bis 2006 in der Jazz Formation Underkarl des Kontrabassisten Sebastian Gramss und gehörte mehrere Jahre zur vielfach ausgezeichneten Braunschweiger Band Jazzkantine, auf deren 10. Album „Ultrahocherhitzt“ (ET 2013) er neben Joo Kraus, erneut als Gastmusiker vertreten ist. Er spielte zudem mit Kenny Werner, Rudi Mahall, Eugene Chadbourne und bis heute immer wieder mit dem Aki-Takase-Quintett.

Wogram lebt in Zürich und lehrt seit 2004 als Hochschullehrer im Jazzstudiengang an der Hochschule Luzern in der Schweiz. Vorher war er Dozent für Posaune und Komposition an der Musikhochschule Hannover.


Musikalische Philosophie


Nils Wogram, Jazzfest Berlin 2012 (c)Jana Heinlein
Nils Wogram, Jazzfest Berlin 2012 (c)Jana Heinlein

Nils Wograms Musik wurzelt tief in der Tradition des Jazz. Dennoch versucht er diese Sprache zu erweitern, indem er musikalische Materialien verwendet, die nicht aus dem Jazz kommen. Dazu gehören andere Formen von Rhythmus, Form sowie melodischem und harmonischem Material. Nils Wogram ist ein Fan von „richtigen Bands“ mit einem eigenen Ensembleklang. Die meisten seiner Formationen bestehen schon viele Jahre.[1] Nils Wogram glaubt, dass die beste Musik von festen Bands/Ensembles gespielt wird.[2] Als Bandleader sind deshalb seine großen Vorbilder Duke Ellington und Miles Davis.


Bandprojekte



Auszeichnungen


Verleihung des Albert-Mangelsdorff-Preises an Nils Wogram durch die Vorstandsvorsitzende der UDJ, Julia Hülsmann
Verleihung des Albert-Mangelsdorff-Preises an Nils Wogram durch die Vorstandsvorsitzende der UDJ, Julia Hülsmann

Nils Wogram gewann 1989 sowie 1991 den Preis für Soloposaune im Wettbewerb „Jugend musiziert“. 1998 erhielt er den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Er ist unter anderem Träger des SWR-Jazzpreises, des Kompositionspreises im Julius-Hemphill-Wettbewerb, des GEMA-Jazzkompositionspreises und des BMW-Jazz-Awards. 2011 wurde ihm für sein mit Root 70 eingespieltes Album „Listen to your woman“ der ECHO Jazz als Instrumentalist des Jahres national (Brass) verliehen; mit dem Ensemble gewann er im selben Jahr den BMW-Welt-Jazz-Award. 2013 erhielt er den renommierten Albert-Mangelsdorff-Preis (Deutscher Jazzpreis), der alle zwei Jahre an herausragende Persönlichkeiten der deutschen Jazzszene vergeben wird.[3] 2014 war Wogram Werkjahres-Stipendiat der Stadt Zürich. 2021 gehört er zu den Gewinnern des Schweizer Musikpreises.


Diskographie (Auswahl)



Literatur




Commons: Nils Wogram – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ulrich Stock Mit Füllhorn ins Erdreich. Der Posaunist Nils Wogram bekommt vom Jazzfest Berlin eine Werkschau spendiert – eine Begegnung unterwegs, Artikel vom 30. Oktober 2012, Die Zeit
  2. Nils Wogram: Ein Bandmanifest, Seite 14-19, Magazin des Jazzfest Berlin 2012
  3. Endlich ein bundesligareifer Braunschweiger, Artikel vom 24. Oktober 2013, Die Welt
  4. Michael Laages: Die Abenteuer der „Muse“. NDR Jazzalbum der Woche, 1. Oktober 2021, abgerufen am 9. Oktober 2021.
  5. Michael Laages: Jazz Album der Woche: "Freies Geröll" von Wogram und Sachse. NDR, 22. September 2022, abgerufen am 1. Oktober 2022.
Personendaten
NAME Wogram, Nils
KURZBESCHREIBUNG deutscher Jazzposaunist, Bandleader und Komponist
GEBURTSDATUM 7. November 1972
GEBURTSORT Braunschweig, Deutschland

На других языках


- [de] Nils Wogram

[en] Nils Wogram

Nils Wogram (born 7 November 1972) is a jazz trombonist, composer and bandleader. He began classical study at the age of fifteen. He was a member in the National German Youth Big Band, participated in classical competitions and formed his own bands at the age of 16. In 1992 he received a scholarship for the New School of New York City and stayed until 1994. During this time he released his debut album "New York Conversations" (1994) with his own Nils Wogram Quintett. Since then he has released more than 20 albums as a bandleader. In 1999 he graduated from Cologne University. In 2010 he started his own record label nwog-records. Nils Wogram's bands play exclusively his own music, and other ensembles commission pieces by him. He currently lives in Zürich and teaches at the conservatory in Lucerne in Switzerland.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии