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Nini Rosso, bürgerlich: Raffaele Celeste Rosso, (* 19. September 1926 in San Michele Mondovì; † 5. Oktober 1994 in Rom) war als Trompeter und Komponist ein italienischer Jazz- und Unterhaltungsmusiker, der vor allen Dingen durch den instrumentalen Welthit Il Silenzio bekannt wurde.

Nini Rosso (1969)
Nini Rosso (1969)

Leben und Wirken


Rosso kämpfte im Zweiten Weltkrieg als Partisan im Valle Maira. Seine Eltern stellten sich zunächst gegen seine Trompeterkarriere; daher riss er mit 19 Jahren, damals noch nicht volljährig, von zu Hause aus. Eine Anstellung in einem Nachtclub wurde durch die Polizei beendet, die ihn wieder nach Hause zurückbrachte. Trotzdem konnte er sich schließlich gegen seine Eltern durchsetzen. Er gründete eine kleine Band, mit der er auf internationale Tour ging, angeblich bis nach Indien.

In Turin spielte er dann mit dem Swing-Quintett von Attilio Donadio und dann mit dem Orchester von Gaetano Gimelli, bevor er von Cinico Angelini in sein Orchester geholt wurde. Als Jazzmusiker spielte er dann an der Seite von Fred Buscaglione, Sergio Fanni, Leandro Prete und Piero Angela. 1957 trat er dem Orchester von Armando Trovajoli in Rom bei,[1] mit dem 1960 die LP The Beat Generation erschien. Im selben Jahr wurden auch Aufnahmen mit Helen Merrill veröffentlicht, die er in einer Combo um Piero Umiliani begleitete. Bis dahin war er ein einem größeren Publikum „völlig unbekannter römischer Studiotrompeter.“[2]

Im selben Jahr entschied er sich, die weitere Karriere im Bereich der Unterhaltungsmusik zu verfolgen und unterschrieb einen Vertrag mit Cetra, 1962 dann mit der Plattenfirma Titanus, die von Durium vertrieben wurde. Ab 1962 landete er mit eigenen Kompositionen wie La ballata della tromba und dem selbst komponierten Concerto disperato Hits in Italien. Letzter Titel wurde als Titelmusik des Films Marschier oder krepier (mit Stewart Granger) international bekannt und erreichte sogar die japanischen Charts. In der Bundesrepublik erschien diese Aufnahme beim deutschen Label Italia.

Mit dem instrumentalen Trompetenstück Il Silenzio hatte Rosso 1965 dann seinen größten Hit. Das Stück war ein Welthit, verkaufte sich zehn Millionen Mal und führte in zahlreichen Ländern die Hitparaden an, auch in Deutschland, wo es der Hit des Jahres[3] war, in Österreich und der Schweiz. In Deutschland verkaufte sich die Single über zwei[4] Millionen Mal, wofür Rosso unter anderem eine Platin-Schallplatte[5] von seinem Musiklabel überreicht bekam. In seiner Heimat Italien wurden über 750.000 Platten vertrieben.[4] Ende 1965 veröffentliche er unter der Leitung von Christian Bruhn das Weihnachtsalbum Weihnachten mit Nini Rosso. Ein Jahr später folgte Hits From The Horn Of Nini Rosso für den US-amerikanischen Markt.

Bis in die 1980er Jahren erschienen jährlich neue Platten von Rosso, die zum großen Teil dem Bereich Easy Listening zuzuordnen sind. Vor allen Dingen in Japan und Deutschland erfreute er sich großer Beliebtheit. Etliche seiner Alben veröffentlichte er exklusiv nur für diese Märkte.[6] Im Februar 1979 stand er mit der Kompilation Trumpet Dreams zwei Wochen auf Platz eins der deutschen Albumcharts. 1989 erschien eines seiner letzten Alben, Die Goldenen Trompeten, in Zusammenarbeit mit seinen Trompeten-Kollegen Roy Etzel, Jean-Claude Borelly und Beny Rehmann exklusiv nur auf dem deutschsprachigen Markt.[7]

1994 starb er an den Folgen einer Lungenkrebserkrankung.[8]


Filmografie (Auswahl)



Diskografie (Auswahl)



Alben



Singles





Einzelnachweise


  1. La scomparsa di Nini Rosso. In: La Repubblica. 6. Oktober 1994, abgerufen am 8. Februar 2021.
  2. Friedel Keim: Das große Buch der Trompete: Instrument, Geschichte, Trompeterlexikon, Band 1. Schott, Mainz 2005., S. 122
  3. Il Silenzio, das am 22. Mai 1965 erstmals in der deutschen Hitparade notierte, war zwölf Wochen an der Spitze der Hitparade, 30 Wochen unter den Top 10 und insgesamt 42 Wochen unter den Top 50; vgl. Ehnert, Günter (Hrsg.): Hit Bilanz. Deutsche Chart Singles 1956-1980. Hamburg: Taurus Press, 1990, S. 177.
  4. Joseph Murrells: The Book of Golden Discs: The Records That Sold a Million. 2. Auflage. Limp Edition, London 1978, ISBN 0-214-20512-6, S. 195–196.
  5. Günter Ehnert: Hit Bilanz – Deutsche Chart Singles 1956–1980. 1. Auflage. Verlag populärer Musik-Literatur, Norderstedt 2000, ISBN 3-922542-24-7, S. 446.
  6. Nini Rosso. Abgerufen am 10. April 2022.
  7. Nini Rosso, Roy Etzel, Jean-Claude Borelly Und Beny Rehmann - Die Goldenen Trompeten. Abgerufen am 10. April 2022 (englisch).
  8. LA SCOMPARSA DI NINI ROSSO - la Repubblica.it. Abgerufen am 10. April 2022 (italienisch).
  9. Charts DE Charts AT Charts UK
Personendaten
NAME Rosso, Nini
ALTERNATIVNAMEN Rosso, Raffaele Celeste (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG italienischer Jazz- und Unterhaltungsmusiker (Trompete, Komposition)
GEBURTSDATUM 19. September 1926
GEBURTSORT San Michele Mondovì
STERBEDATUM 5. Oktober 1994
STERBEORT Rom



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