Nino D’Angelo, eigentlich Gaetano D’Angelo (* 21. Juni 1957 in San Pietro a Patierno, Neapel), ist ein italienischer Sänger, Komponist und Schauspieler.
Nino D’Angelo - Alberto Amato - Mario Trevi (1992)
Dieser Artikel behandelt den italienischen Sänger und Schauspieler Nino D’Angelo, zu dem deutschen Schlagersänger mit ähnlichem Namen siehe Nino de Angelo.
Leben
D’Angelo stammt aus einem Armenviertel der neapolitanischen Vorstädte und verdiente erstes Geld als Schuhmacher, Parkplatzwächter und mobiler Eisverkäufer am Bahnhof, bevor er als Sänger bei Hochzeiten und anderen Festen seine musikalische Karriere begann. Bereits seine erste LP 1976, A storia mia, wurde erfolgreich. Im Folgejahr startete er eine Konzerttournee und schloss sich einem Volkstheater an; schnell entwickelte er sich zu einem Idol, das als moderne und jugendliche Ausgabe von Mario Merola angesehen wurde.[1] 1979 heiratete er Annamaria, mit der er zwei Kinder hat, Antonio und Vincenzo. Fünf Jahre später begann er unter Regisseur Ninì Grassia eine stete Karriere auch als Filmdarsteller, wo er bis zu Beginn der 1990er Jahre regelmäßig in Melodramen und Komödien zu sehen war – Filme, die ihm auch genügend Raum zur Vorstellung einiger Lieder ließen. Der Tod seiner Eltern 1990 überschattete seine Karriere für einige Jahre, da er in eine tiefe Depression fiel. Doch setzte er seine Schauspielkarriere fort. Mehrfach arbeitete er auch mit Regisseur Alfonso Brescia und neben Merola und später mit Regisseur Mariano Laurenti zusammen. Für seinen Auftritt als Musiker in Roberta TorresTano da morire und den Soundtrack erhielt D’Angelo den Nastro d’Argento. Infolge dieser Auszeichnung nahm gegen Ende des Jahrtausends die Zahl seiner Filme wieder zu, um danach wieder abzuebben. 1986 und 2000 führte er auch zweimal selbst Regie.[2] Seine Filme waren im deutschsprachigen Raum nicht zu sehen.
D’Angelos Musik wird in ganz Italien und auch über dessen Grenzen hinaus gehört, obwohl er vorwiegend in neapolitanischem Dialekt singt. Zu seinen bekanntesten Titeln gehören „Senza giacca e cravatta“ und „Nu jeans e na maglietta“. In Neapel gilt er als Volksheld. Als Anhänger des SSC Neapel widmete er dem Verein und der Stadt Neapel eine Liebeshymne, die noch heute auf den Straßen von Kindern und Erwachsenen gesungen wird (Forza Napoli). 1999 veröffentlichte er seine Biografie „L’ignorante intelligente“. D’Angelo war der Wegbereiter für eine neue Generation neapolitanischer Sänger, für die in den 1990er-Jahren der Begriff musica neomelodica geprägt wurde.
Nino D’Angelo gilt in Italien als erklärter Kritiker des rechtspopulistischen Politikers Matteo Salvini.[3] Wegen seiner öffentlichen Kritik hat er wiederholt Salvinis Zorn in den sozialen Medien auf sich gezogen.
Diskografie
1976 A storia mia
1977 Nino D’Angelo vol.2
1978 Nino D’Angelo vol.3
1979 ’A parturente
1980 Celebrità
1981 ’A discoteca
1982 Nu jeans e ’na maglietta
1982 Storia
1983 Sotto e’ stelle
1984 Forza campione
1985 Nino D’Angelo
1986 Cantautore
1984 Eccomi qua
1987 Tema d’amore
1986 Fotografando l’amore
1987 Cose di cuore
1988 Il cammino dell’amore
1988 Le canzoni che cantava mammà
1989 Inseparabili
1990 Amo l’estate
1991 E la vita continua
1992 Bravo ragazzo
1993 Tiempo
1994 Musicammore
1995 ’A neve e ’o sole
1997 A nu passo d’ ’a città
1997 Tano da morire
1999 Stella ’e matina
2000 Aitanic
2001 Terra Nera
2002 La festa
2003 ’O schiavo e ’o rre
2004 Cuore
2005 Il ragù con la guerra
2007 Gioia nova
2010 Jammo já
2012 Tra terra e stelle
2015 Concerto anni 80 e non solo
2017 Concerto 6.0 60 Anni
2021 Il poeta che non sa parlare
Filmografie (Auswahl)
Schauspieler und Musiker
1981: Celebrità
1982: L’Ave Maria (L’artista)
1982: Lo studente
1982: Giuramento (nur Darsteller)
1982: Tradimento (nur Darsteller)
1983: La discoteca
1983: Un jeans e una maglietta
1983: L’ammiratrice
1984: Un scugnizzo a New York
1985: Fotoromanzo
1985: Pop corn e patatine
1986: Quel ragazzo della curva B (nur Darsteller)
1988: La ragazza del metrò (auch Drehbuch)
1991: Fatalità
1993: Attenti a noi due
1998: Paparazzi
1999: Tifosi
1999: Liebe deinen Feind (Ama il tuo nemico) (Fernsehfilm)
1999: Vacanze di natale 2000
2003: Il cuore altrove
2006: 4-4-2 - Il gioco più bello del mondo
2007: Una notte
Regisseur
1986: Giuro che ti amo
2000: Aitanic
Musiker
1997: Oh, Tano! Für Dich lohnt es sich zu sterben (Tano da morire)
Literatur
Nino D’Angelo: L’ignorante intelligente. Mondadori, Verona 1999. ISBN 88-7235-207-X
Nino D’Angelo in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
Andrea Orbicciani, Artikel Nino D’Angelo, in: Roberto Chiti, Enrico Lancia, Andrea Orbicciani, Roberto Poppi: Dizionario del cinema italiano. Gli attori. Rom, Gremese 1998. S. 150
Roberto Poppi: Dizionario del cinema italiano, I registi, Gremese 2002, S. 133/134
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