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Sachie Matsushita (jap. 松下 幸恵, Matsushita Sachie; * 1976 in der Präfektur Kagoshima; Japan) ist eine japanische Pianistin und Komponistin. Sie lebt in Mannheim.

Sachie Matsushita am Flügel
Sachie Matsushita am Flügel

Ausbildung


Sie erhielt seit frühester Kindheit eine klassische Klavierausbildung, anfangs in der Yamaha Music School und später in der Togo Music Academy in Kagoshima und war mehrfache Preisträgerin diverser Wettbewerbe. Zwischen dem 16. und 23. Lebensjahr hörte sie mit dem Klavierspielen auf.

Von 1995 bis 1999 studierte sie Pharmazie an der Universität Kumamoto, Japan. Danach arbeitete sie sechs Jahre lang als Pharmazeutin, Forscherin, Dozentin in Japan, Korea und Deutschland in den Bereichen Pharmazie und Medizin.

Mit 23 Jahren hörte sie zum ersten Mal Live-Jazz und entdeckte ihre Leidenschaft für diese Musik. Sie nahm Unterricht bei dem Jazzpianisten Ryoichi Tashima und begann zu komponieren. Den Zugang zum musikalischen Leben fand sie vor allem in Deutschland, wo sie 2004 unter ihrem bisherigen beruflichen Werdegang einen Schlussstrich zog. Sie beschloss, in Deutschland zu bleiben, und studierte von 2006 bis 2008 „Jazz und Popularmusik“ an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main.


Tätigkeitsfelder


Matsushita hatte mit der „Japan meets Germany“-Besetzung im Duo, Trio oder Quartett zahlreiche Auftritte auf Jazzfestivals, Jazzclubs und auch bei Benefizkonzerten, sowie Klavierrecitals im klassischen Bereich in Deutschland und Japan. Sie pflegt eine intensive Zusammenarbeit mit folgenden Musikern: Gitarrist Markus Krämer, Cellistin Isabel Eichenlaub, Cellist Stefan Knust, Saxophonist Nicolai Pfisterer, Saxophonist Matthias Dörsam, Bassist Vitold Rek, Bassist Maurice Kühn, Schlagzeuger Erwin Ditzner und Schlagzeuger Philipp Schaeper.[1]

Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit arbeitet Sachie Matsushita als Lehrerin an der städtischen Musikschule Schwetzingen.

Seit 2017 betätigt sie sich wieder mehr als klassische Komponistin. Die Uraufführung der „Messe Paul Gerhardt“ war am 23. Juli 2017 in der evangelischen Paul-Gerhardt-Kirche (Mannheim). Markus Mertens schrieb am 25. Juli 2017 im Mannheimer Morgen:

„Aus dunklen Abgründen zur Erlösung: (…) Die japanische Pianistin Sachie Matsushita scheint für solche Würfe an diesem Ort prädestiniert zu sein. In der Paul-Gerhardt-Kirche getauft, in der Gemeinde sozialisiert und musikalisch durch etliche Projekte anerkannt, wird sie zur Figur, die vor drei Jahren beginnt, Paul Gerhardt selbst eine Messe zu widmen – um sie an diesem Tag freizulassen. Mastushita ist das höchste Risiko eingegangen. Denn für ihre erste Zusammenarbeit mit einem Sinfonieorchester hat sich die Japanerin den ganz großen Instrumentalkasten zurechtgelegt. Emi Abo (Sopran), Angela La Rosée (Mezzosopran) und Tenor Nam Won Huh als Solisten, dazu der Klangkörper der Medizinischen Fakultät aus Mannheim. (…) Doch wie klingt sie denn nun, die „Messe Paul Gerhardt“? Zu allererst einmal: finster. Statt barocker Opulenz und christlich-gläubigen Ranken dominiert der konzentrierte, strenge Purismus, der die Agonie der Sünde in bittere Wogen schwärzlicher Abgründe kleidet. Der weitgehend vollständige Verzicht auf Rezitativ-Wiederholungen forciert zudem eine Pointe, die für jede Form der Zuversicht wenig Atem übrig lässt – den Zuhörer jedoch nicht vollends ersticken will. Es ist eine sehr differenzierte Musik, die in ihrem Vorhaben erst verstanden werden muss, weil sie uns eine Dunkelheit schenkt, in der das Licht glänzt“, erklärt es Patricia Rojas-Schubert, die die Partitur ein halbes Jahr mit ihrem Orchester einstudierte. „Wer den Zugang zu diesem Lichtschimmer erhellt, kann in von Matsushita knallhart dirigierten 25 Minuten zwischen der vibrierenden Melodik im Sanctus und schneidenden Bläser-Dissonanzen im Gloria Haas bemerkenswertes Material zwischen Wolfgang Rihm und Georg Friedrich herausspüren. Es vereint progressive Avantgarde mit lateinischen Traditionstexten, ohne die Wurzeln in Richtung Bach und Beethoven ganz zu begraben. Harter Stoff, der verdient seinen Beifall, und mit ein wenig Dur im Agnus Dei immerhin doch noch einen versöhnlichen Frieden findet – die Erlösung darf kommen.“

Markus Mertens: Manheimer Morgen[2]

Vertonung von Gedichten von Friedrich Nietzsche und andere klassische Kompositionen


Matsushita vertont ebenfalls Gedichte von Friedrich Nietzsche und komponiert u. a. für klassisches Klaviertrio (Piano, Violine, Cello):


Kompositionen in alphabetischer Reihenfolge



Diskografie





Einzelnachweise


  1. Das Sachie Matsushita Trio im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen
  2. Markus Mertens: Aus dunklen Abgründen zur Erlösung. mannheimer-morgen.de. 25. Juli 2017. Abgerufen am 11. Juli 2021.
  3. Schweine im Weltall (Besprechung)
Personendaten
NAME Matsushita, Sachie
ALTERNATIVNAMEN 松下幸恵 (japanisch)
KURZBESCHREIBUNG japanische Pianistin und Komponistin
GEBURTSDATUM 1976
GEBURTSORT Präfektur Kagoshima



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