Snežana Nešić, auch Snezana Nesic (* 25. November 1972[1] in Smederevska Palanka[2]) ist eine serbische[3][4] Komponistin, Akkordeonistin und Dirigentin.[5]
Nach einem Studium an der Musikhochschule „P. I. Tschaikowsky“ in Kiew[1] und an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (Komposition bei Johannes Schöllhorn und Akkordeon bei Elsbeth Moser[6]) ist sie seit 2011 Dozentin für Neue Musik und Komposition an der HMTM Hannover.[7] Im Studienjahr 2014/15 übernahm sie eine Gastprofessur für Komposition an der „St. Cyril and Methodius“ University in Skopje[6] (Mazedonien). Von 2018 bis 2020 war sie zudem Lehrbeauftragte für Gegenwartsmusik an der HMT „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig.[6]
Kompositionsaufträge erhielt Snežana Nešić u. a. vom Gewandhaus zu Leipzig[6], dem NDR-Fernsehen,[8] der Philharmonie Luxemburg,[9] dem Ensemble Contemporain de Montréal,[10] der Staatsoper Hannover, der HGNM, dem Ensemble New Babylon[11] und der Kammeroper Köln.[9] Außerdem wurden ihre Kompositionen auch im Rahmen der Biennale Salzburg, der Musik der Jahrhunderte Stuttgart,[6] des internationalen Theaterfestivals BITEF und mit der Opera Company Chants Libres in Montréal aufgeführt. In ihrem kompositorischen Schaffen beschäftigt sie sich unter anderem mit diversen Formen des Musiktheaters und verfasst dazu eigene Texte. Teile ihrer Oper „The Rain Passed Over“ wurde 2015 im Rahmen des Festivals „Oper’Actuel-Work in Progress“ uraufgeführt[12] und ausgezeichnet.[9] Die vollständige halbszenische Uraufführung fand in Hannover statt.[12]
Snežana Nešić gewann internationale Preise als Komponistin und Interpretin. Als Komponistin gewann sie u. a. die 1. Preise beim Kompositionswettbewerb des Molinari-Quartetts[13][8] und beim Internationalen Kompositionswettbewerb der Weimarer Frühjahrstage für zeitgenössische Musik bzw. die Auszeichnungen der Chants Libres Opera Company und des Internationalen Eisenacher Bach-Kompositionspreises 2019.[14] Ihre Kompositionen wurden im Rahmen von Musikfestivals wie der Biennale Salzburg und Musik der Jahrhunderte in Stuttgart aufgeführt.[8]
Sie erhielt ein DAAD- und das Kompositionsstipendium der Deutsche Akademie Rom Villa Massimo in Casa Baldi[15] und war Composer in Residence u. a. im Goethe-Haus Rom, im Wilhelm-Kempff-Haus in Positano, im Deutschen Studienzentrum in Venedig und hatte Residenz für Neue Musik in Montréal.[16]
Auch als Akkordeonistin gewann Snežana Nešić Preise bei internationalen Wettbewerben, u. a. die erste Preise bei dem Internationalen Akkordeonwettbewerb Klingenthal[17] und International Accordion Prize of Castelfidardo.[17]
Snežana Nešić ist des Weiteren künstlerische Leiterin und Dirigentin der Ensembles ur.werk[18] und Incontri,[4] die sich zeitgenössischer Musik widmen.[4] Sie arbeitete als Interpretin mit Orchestern und Ensembles, darunter z. B. mit dem NDR Sinfonieorchester Hamburg[9] und dem Niedersächsischem Staatsorchester Hannover[17] und realisierte Ur- und Aufführungen der Werke bedeutender Komponisten.
In den Jahren 2021–2024 wird sie als künstlerische Leiterin des Programms für Nachwuchskomponisten[19] im Rahmen der Musik21Niedersachsen[20] tätig sein.[6]
Egbert Tholl meinte in der Süddeutschen Zeitung zu ihrer Komposition „Tristia“, gespielt vom Ensemble New Babylon, dass das Stück im Ausloten von Klang und Konsequenz beeindruckend sei.[21]
Personendaten | |
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NAME | Nešić, Snežana |
KURZBESCHREIBUNG | serbische Komponistin, Akkordeonistin und Dirigentin |
GEBURTSDATUM | 25. November 1972 |
GEBURTSORT | Smederevska Palanka |