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Stephan König (* 4. Oktober 1963 in Berlin) ist ein deutscher Komponist, Pianist und Dirigent. Er ist musikalischer Leiter des LeipJAZZig-Orkester und des Kammerorchesters artentfaltung und gilt als einer der maßgeblichen Jazzmusiker Leipzigs.

Stephan König (Foto vom Oktober 2018)
Stephan König (Foto vom Oktober 2018)
Stephan König (September 2018)
Stephan König (September 2018)
Stephan König und Uschi Brüning (September 2018)
Stephan König und Uschi Brüning (September 2018)
Stephan König im Konzert mit Uschi Brüning (Grimma, Gymnasium St. Augustin, 14. September 2018)
Stephan König im Konzert mit Uschi Brüning (Grimma, Gymnasium St. Augustin, 14. September 2018)

Leben


König wurde 1963 in Berlin geboren. Nach sechs Jahren Musikschulunterricht in Magdeburg war König von 1974 bis 1980 Schüler der Spezialschule für Musik in Halle/Saale. 1980 begann er ein Studium an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig in den Hauptfächern Dirigieren (Olaf Koch und Christian Kluttig), Klavier (Wolfram Merkel) und Komposition (Peter Herrmann) und schloss 1986 alle drei Fächer mit Diplom ab. Im Anschluss absolvierte er bis 1988 ein Zusatzstudium in Komposition an derselben Hochschule. Seit demselben Jahr hat er einen Lehrauftrag an der Hochschule inne. In der Fachrichtung Jazz/Popularmusik lehrt er derzeit Jazzklavier und Klavier.[1]

1985 gastierte er als Cembalist des Landestheaters Halle in Polen. 1986 war er Gründungsmitglied des Jazz-Theaters Leipzig, dessen musikalischer Leiter er zwei Jahre lang war.

1987 begründete der Pianist gemeinsam mit Thomas Moritz (Kontrabass) und Jörg Steffens (Schlagzeug) das König Trio. Nach wechselnden Besetzungen (u. a. mit Stephan „Grete“ Weiser, Tom Götze, Wolfram Dix, Frank-Endrik Moll) spielt er derzeit mit Thomas Stahr (Kontrabass) und Wieland Götze (Schlagzeug) zusammen. Das Trio trat u. a. beim Vilnius Jazz Festival (1988)[2] und beim Sibiu Jazz Festival (1990) auf. 2010 gründete er ein Jazz Quartett, dem zusätzlich Reiko Brockelt (Saxophon) angehört. Dieses deckt einen Bereich zwischen Klassik und Jazz ab. 2018 spielten sie eine Jazzversion des Weihnachtsoratoriums im Herkulessaal in München.[3] Im Duo trat König mit Fermín Villanueva (Violoncello) in Erscheinung.

1995 gehörte er zu den Initiatoren der Reihe gast-art am Schauspielhaus Leipzig, die er als künstlerischer Leiter betreute. 1996 initiierte er die Veranstaltungsreihe LeipJAZZig an der Leipziger Nikolaischule mit. 1997 wurde er Vorstandsmitglied der Initiative Leipziger Jazzmusiker e. V.

1998 gründete er das von ihm geleitete LeipJAZZig-Orkester, dem vierzehn Jazz-Solisten angehören. Es wirkte u. a. bei den Leipziger Jazztagen (1999, 2006), dem Internationalen Jazzfestival Münster (2006), dem Nanjing Jazz Festival (2007) und den Jazztagen Görlitz (2010) mit. 2017 spielte es in der Elbphilharmonie in Hamburg. Jürgen Wölfer verglich die Gruppe mit dem Vienna Art Orchestra.[4] Bert Noglik bezeichnet das LeipJAZZig-Orkester als „Kultband“.[5]

Von 1999 bis 2008 war er künstlerischer Vorstand des JazzKosmos e. V. 2007 wurde das Kammerorchester artentfaltung von ihm und der Malerin und Grafikerin Christl Maria Göthner ins Leben gerufen, dessen künstlerischer Leiter er ist. Von 2008 bis 2014 war er ständiger Pianist im Figaro-Radio- bzw. Figaro-Lese-Café auf MDR Figaro. In den 2010er Jahren spielte er wiederholt am Klavier und Keyboard mit dem MDR-Sinfonieorchester zusammen. Weiterhin arbeitete er u. a. mit Nigel Kennedy, Lyambiko, Florian Poser und dem Ensemble Amarcord zusammen.[6]

Gastverträge bestehen mit verschiedenen Orchestern und Bühnen. Konzertreisen führten ihn ins In- und Ausland. König war an mehreren CD-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen beteiligt. Sein Œuvre umfasst Orchester-, Kammer- und Vokalmusik, Jazz sowie Musiktheater und Schauspiel. Auftragswerke erhielt er u. a. vom Gewandhaus Leipzig, von der Oper Leipzig, vom Akademischen Orchester Leipzig, vom Mitteldeutschen Rundfunk und vom Thomanerchor Leipzig. König verantwortete zahlreiche Bearbeitungen, so wurde seine Fassung für Gesang und Streichquartett des Liederzyklus The Juliet Letters (von Elvis Costello) 2009 durch Ines Agnes Krautwurst und das Leipziger Streichquartett uraufgeführt.[7]

Dreimal pro Jahr organisiert der Augustiner-Verein des Gymnasiums St. Augustin in Grimma die Augustiner-Konzerte, für die Stephan König die musikalische Verantwortung trägt. In der 32. Folge der Augustiner-Konzerte brachte König am 14. September 2018 das Programm Herzenslieder mit Uschi Brüning zur Aufführung, das er gemeinsam mit der Sängerin erarbeitet hat.

Hagen Kunze[8] und Peter Korfmacher[9] nannten König den „Jazz-Guru“ von Leipzig.


Auszeichnungen



Werke (Auswahl)



Diskographie (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Stephan König, www.hmt-leipzig.de, abgerufen am 13. März 2018.
  2. Jazz Forum Vilnius '88, www.vilniusjazz.lt, abgerufen am 13. März 2018.
  3. Oliver Hochkeppel: Viel Schönes. In: Süddeutsche Zeitung vom 11. Januar 2018, S. R 20.
  4. Jürgen Wölfer: Jazz in Deutschland. Das Lexikon. Alle Musiker und Plattenfirmen von 1920 bis heute. Hannibal, Höfen 2008, ISBN 978-3-85445-274-4, S. 209.
  5. Bert Noglik: LeipJAZZig-Orkester: Das etwas andere Jazzensemble aus Leipzig. In: Jazzzeitung 2006/05, S. 19.
  6. Oliver Hochkeppel: Beschwingte Geburt Jesu. In: Süddeutsche Zeitung vom 8. Januar 2018, S. R 16.
  7. Caroline Baetge: Krautwurst singt Briefe an Julia. In: Leipziger Volkszeitung vom 6. April 2009, S. 10.
  8. Hagen Kunze: [Rezension]. In: Leipziger Volkszeitung vom 28. Mai 2001, S. 15.
  9. Peter Korfmacher: So lange es solche Formationen gibt…. In: Leipziger Volkszeitung vom 20. Januar 2006, S. 4.
Personendaten
NAME König, Stephan
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist, Pianist, Dirigent und Jazzmusiker
GEBURTSDATUM 4. Oktober 1963
GEBURTSORT Berlin

На других языках


- [de] Stephan König (Musiker)

[en] Stephan König

Stephan König (born 4 October 1963) is a German composer, pianist and conductor. He is the musical director of the "LeipJAZZig-Orkester" and the chamber orchestra "artentfaltung" and is considered one of the most authoritative Jazz musicians in Leipzig.



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