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Svend Aaquist Johansen (* 7. Dezember 1948 in Kongens Lyngby, Dänemark) ist ein dänischer Komponist, Dirigent, Pianist und Computerprogrammierer.[1][2]


Leben


Svend Aaquist studierte an der Universität Kopenhagen und an Det Kongelige Danske Musikkonservatorium. Er nahm an internationalen Kursen teil. Zu seinen Lehrern zählten die dänisch-ungarische Pianistin Elisabeth Klein (1911–2004), der dänische Dirigent Arne Hammelboe (1916–2005) und der Schweizer Dirigent und Komponist Michel Tabachnik.[3] Schon früh arbeitete er hauptberuflich als Komponist, Dirigent und Pianist.[1] Ab 1969 leitete er mehrere Chöre, Kammerensembles und Orchester. Er war Mitglied von Det Unge Tonekunstnerselskab DUT [Gesellschaft junger Komponisten], einer Gruppe für alternative Musik, und der Lyngby Ung Tonekunst LUT [Junge Tonkunst Lyngby], die er 1969 gemeinsam mit seinem Kollegen und Schulfreund Hans Abrahamsen gegründet hatte. Sie hatten sich der Aufführung zeitgenössischer Werke verschrieben.[1][2] Von 1969 bis 1975 unterrichtete er als Lehrer.[4] Von 1972 bis 1979 war er Mitglied des Statens Musikråd [Staatsmusikrat]. Hier war er Mitglied mit besonderem Einblick in zeitgenössische Musik und repräsentierte den Statens Musikråd bei mehreren nationalen und internationalen Veranstaltungen.[1][2] Als Vorsitzender der Dansk Komponistforening [Dänischer Komponistenverband] 1973 bis 1974 in Vertretung von Mogens Winkel Holm (1936–1999) organisierte er die Nordischen Musiktage 1974. Ab 1975 unterrichtete er Dirigieren an Det Kongelige Danske Musikkonservatorium und am Syddansk Musikkonservatorium in Esbjerg. Er leitete zahlreiche Seminare und Kurse in Musik und Dirigieren. Beim Sinfonieorchester Esbjerg war er Chefdirigent und künstlerischer Leiter.[3] 1984 wurde er künstlerischer Berater des Esbjerg-Ensembles. Er gab mit vielen Orchestern Konzerte, unter anderem mit dem Sinfonieorchester Odense und dem Dänischen Rundfunksinfonieorchester. Er trat bei vielen Konzerten, Festivals und Rundfunk- und Fernsehaufnahmen im In- und Ausland auf. 1981, 1982 und 1984 ging er mit dem Ensemble Modern auf Konzerttournee.[5] Seit Mitte der 1980er Jahre dirigierte er mehrere gefeierte Opern- und Musiktheaterproduktionen an Det Kongelige Teater und Den Anden Opera in Kopenhagen, Danmarks Radio und den Musiktagen Lerchenborg.

Bei The 1990 International Computer Music Conference in Glasgow führte er gemeinsam mit Wayne Siegel, Ivar Frounberg und Fuzzy das Live-Computer Musikprojekt Netvaerk auf.[6] Aaquist Johansen gründete 1991 die Danish Chamber Players, auch Ensemble Storstrøm genannt. Er war von 1980 bis 1984 Vorsitzender der dänischen Sektion des International Society for Contemporary Music ISCM.[7] Von 1992 bis 2002 war er nochmals Vorsitzender der Dansk Komponistforening.[2] Zu seinen Schülern zählte der Komponist Andy Pape (* 1955).[8]


Werke (Auswahl)


Svend Aaquist Johansens Werke umfassen viele Genres. Er schrieb sie für verschiedenste Besetzungen. So schrieb er Kammermusik, Musiktheater und Orchestermusik. Seine Werke wurden schon in vielen Ländern Europas, Nord- und Südamerikas, China, Japan, Australien und in Neuseeland aufgeführt.[9] Eine Werkliste ist auf Aaquists Homepage und bei komponistbasen.dk veröffentlicht.[1][2]


Einspielungen





Einzelnachweise


  1. Svend Aaquist. In: komponistbasen.dk. Dansk Musikforening, abgerufen am 11. Dezember 2017 (dänisch).
  2. Svend Aaquist - Komponist og Dirigent - Udvalgte værker. Abgerufen am 11. Dezember 2017 (dänisch).
  3. David M. Cummings: International Who’s who in Music and Musicians’ Directory: (in the Classical and Light Classical Fields). Psychology Press, 2000, ISBN 978-0-948875-53-3 (google.de [abgerufen am 10. Dezember 2017]).
  4. International Music & Opera Guide. Tantivy Press, 1986, S. 44 (englisch, google.de [abgerufen am 11. Dezember 2017]).
  5. David M. Cummings: International Who’s who in Music and Musicians’ Directory: (in the Classical and Light Classical Fields). Psychology Press, 2000, ISBN 978-0-948875-53-3 (google.de [abgerufen am 10. Dezember 2017]).
  6. Mara Helmuth: The 1990 International Computer Music Conference, Glasgow. In: Perspectives of New Music. Band 29, Nr. 1, 1991, ISSN 0031-6016, S. 312–318, doi:10.2307/833083, JSTOR:833083.
  7. Gary Montague: Live Electronics. CRC Press, 1992, ISBN 978-3-7186-5116-0, S. 207 (englisch, google.de [abgerufen am 10. Dezember 2017]).
  8. Andy Pape. In: randers-kammerorkester.dk. Abgerufen am 10. Dezember 2017 (dänisch).
  9. Svend Aaquist Johansen - Bio, Albums, Pictures. In: naxos.com. Naxos Classical Music, abgerufen am 10. Dezember 2017 (englisch).
  10. Maurice Hinson: Music for More than One Piano: An Annotated Guide. Indiana University Press, 2001, ISBN 0-253-11306-7, S. 99 (englisch, google.de [abgerufen am 10. Dezember 2017]).
  11. Winkel Holm*, Johansen*, Abrahamsen*, Gudmundsen-Holmgreen* - Tarantel / Ke-Tjak / Rundt Og Imellem / Genbrug. Abgerufen am 19. September 2018 (englisch).
  12. Edith Guillaume, Jan Lund, Jesper Buhl, Jørgen Ole Børch, Hanne Andersen – Klit: The Last Virtuoso (KON 32221). SteepleChase Productions ApS, abgerufen am 10. Dezember 2017 (amerikanisches Englisch).
  13. Karsten Steiger: Opern-Diskographie: Verzeichnis aller Audio- und Video-Gesamtaufnahmen. Walter de Gruyter, 2008, ISBN 978-3-11-095596-5 (google.de [abgerufen am 10. Dezember 2017]).
  14. vookal. In: helikonrecords.dk. Abgerufen am 10. Dezember 2017 (dänisch).
Personendaten
NAME Aaquist Johansen, Svend
KURZBESCHREIBUNG dänischer Komponist, Dirigent, Pianist und Computerprogrammierer
GEBURTSDATUM 7. Dezember 1948
GEBURTSORT Kongens Lyngby, Dänemark



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