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Theodor Grau OFM (* 10. April 1886 in Kelheim als Karl Edmund Grau; † 3. Juli 1957 in München) war ein deutscher Franziskaner und Komponist.


Leben


Karl Grau war der Sohn eines Goldschmieds aus Kelheim.[1] Seine Gymnasialzeit verbrachte er in Regensburg und Landshut. Er trat in den Franziskanerorden ein und erhielt den Ordensnamen Theodor. Nach philosophisch-theologischen Studien an den Ordenshochschulen der Bayerischen Franziskanerprovinz in Bad Tölz und München empfing er 1911 im Freisinger Dom die Priesterweihe. Zwischen 1912 und 1921 war Grau in den Klöstern von Ingolstadt, Füssen, München und Landshut als Seelsorger tätig. Danach wurde er auf Empfehlung des Regensburger Domkapellmeisters Franz Xaver Engelhart Chordirektor von St. Anna in München. Die Kirchenmusiker Michael Haller und Peter Griesbacher rühmten seine musikalische Begabung. Grau nahm zwei Jahre lang privaten Kompositionsunterricht bei Gottfried Rüdinger (1886–1946). 1933 wurde er von München als Guardian und Chorregent nach Nürnberg versetzt, 1936 in gleicher Funktion nach Füssen.[2] Danach war er Vikar im Franziskanerkloster bei der Wallfahrtskirche Maria Hilf in Amberg. 1942 kehrte er nach München in die Pfarrei St. Gabriel zurück, wo er bis zu seinem Tod als Chordirektor wirkte.

P. Theodor Grau hat an vielen Orten Bayerns als Komponist und Chordirigent wesentlich zur Hebung der Musikpflege im geistlichen und weltlichen Bereich beigetragen.[3] Grau vertrat eine streng katholische Auffassung der Kirchenmusik, die für ihn volksnah und gemütsbetont sein sollte, und wandte sich strikt gegen modernistische Neuerungen. Er trat in Predigten als entschiedener Gegner des Nationalsozialismus auf; ein Konflikt mit dem Nürnberger Gauleiter Julius Streicher machte 1936 seine Versetzung nach Füssen nötig. Den Kommunismus sowie kirchenkritische Tendenzen in den Medien der Nachkriegszeit bekämpfte er gleichermaßen.


Werke


Messen und Requiems

Geistliche Lieder

Weltliche Kompositionen

Schriften


Literatur





Einzelnachweise


  1. Rudibert Ettelt: Geschichte der Stadt Kelheim: von der Stadtgründung bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Stadt Kelheim, Kelheim 1983, OCLC 631418816, S. 636 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Chronik der Pfarrei St. Ludwig in Nürnberg (= Quellen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Band 26). Selbstverlag des Stadtrats, Nürnberg 1997, ISBN 3-925002-26-X, S. 108, 121 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Bayerische Frömmigkeit: 1400 Jahre christliches Bayern. Ausstellung anlässlich des Eucharistischen Weltkongresses München 1960 [Ausstellungskatalog]. Schnell & Steiner, München 1960, S. 363 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Personendaten
NAME Grau, Theodor
ALTERNATIVNAMEN Grau, Karl Edmund (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Franziskaner und Komponist
GEBURTSDATUM 10. April 1886
GEBURTSORT Kelheim
STERBEDATUM 3. Juli 1957
STERBEORT München



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