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Tobias Zeutschner (* um 1621[1] in Neurode, Grafschaft Glatz; † 15. September 1675 in Breslau, Fürstentum Breslau) war ein deutscher Komponist, Organist und Kirchenlieddichter des Barock.


Leben


Tobias Zeutschner entstammt einer Familie protestantischer Gelehrter.[2] Sein Vater war Tuchmacher in Neurode. Da die Familie protestantisch war, musste sie infolge der Rekatholisierung die Grafschaft Glatz verlassen und wanderte in den frühen 1620er Jahren nach Bernstadt aus, das zum Herzogtum Oels gehörte. In Oels wirkte seit Mitte des 1620er Jahre Matthäus Apelt, der 1635 zum Hofkapellmeister aufstieg. Bei ihm erhielt Zeutschner vermutlich den ersten Musikunterricht. Seine erste bekannte Organistenstelle hatte Zeutschner ab 1643 in Oels. Ab 1649 war er in Breslau als Organist an der St.-Bernhardin-Kirche. Für das Jahr 1654 ist seine Ernennung zum Caesarius notarius publicus (kaiserlicher Notar) belegt.[3] Er stieg im Jahre 1655 zum Organisten der Kirche St. Maria Magdalena auf. In diesem Amt verstarb er 1675 im Alter von 54 Jahren.

Er komponierte etliche Geistliche Konzerte und Kirchenlieder. Besonders in seinen beiden publizierten Liedsammlungen von 1667 und 1670 tritt er auch als Kirchenlieddichter in Erscheinung.

Seine Drucke "Decas Prima" und die "Musicalische Kirchen- und Haus-Freude" machten ihn über die Landesgrenzen hinweg in zahlreichen Regionen Europas bekannt: Sowohl in Schweden, Frankreich, Rumänien und dem historischen Oberungarn (heutige Slowakei) waren diese Werke bereits im 17. Jahrhundert bekannt.


Werke (Auswahl)



Neuere Ausgaben



Diskografie



Literatur


chronologisch




Einzelnachweise


  1. Reinhold Starke: Kantoren und Organisten der Kirche zu St. Maria Magdalena. In: Monatshefte für Musikgeschichte. Band 36, 1907, S. 94.
  2. Paulina Halamska: Protestant Elite Milieu in the 17th-Century County of Kłodzko/Glatz as Exemplified by the Family of the Wrocław/Breslau Organist Tobias Zeutschner. Gloss to the Biography. In: Paweł Gancarczyk u. a. (Hrsg.): The Musical Culture of Silesia before 1742: new contexts – new perspectives. Frankfurt 2013, S. 179–186.
  3. Reinhold Starke: Tobias Zeutschner. In: Monatshefte für Musikgeschichte. Band 32, 1900, S. 201.
Personendaten
NAME Zeutschner, Tobias
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und Kirchenlieddichter
GEBURTSDATUM um 1615 oder 1621
GEBURTSORT Neurode, Grafschaft Glatz
STERBEDATUM 15. September 1675
STERBEORT Breslau, Fürstentum Breslau



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