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Venanzio Rauzzini (* 19. Dezember 1746 in Camerino; † 8. April 1810 in Bath) war ein italienischer Opernsänger (Sopran/Kastrat), Pianist, Komponist und Gesangspädagoge.

Venanzio Rauzzini.Gravur von Robert Hancock.
Venanzio Rauzzini.
Gravur von Robert Hancock.

Leben


Venanzio Rauzzini begann seine Ausbildung an der Sixtinischen Kapelle in Rom, er war Schüler von Domenico Corri, Muzio Clementi und dem Kastraten Giuseppe Santarelli (1710–1790). Später studierte er bei Nicola Porpora in Neapel. Sein Operndebüt machte er am Teatro Valle in Rom, in einer weiblichen Rolle von Niccolò Piccinnis Oper Il finto astrologo. 1766 sang er am Teatro San Samuele in Venedig und im gleichen und den folgenden Jahren an der Münchener Hofoper, wo er zu Karneval eine Rolle in der Oper Siroe von Tommaso Traetta sang. Ende 1767 gab er Konzerte am Wiener Hof, neben seinem Münchener Engagement trat er weiterhin regelmäßig in Italien auf. 1772 lernte er in Mailand Wolfgang Amadeus Mozart kennen, als Rauzzini die Rolle des Cecilio in der Uraufführung der Oper Lucio Silla sang. Begeistert komponierte Mozart speziell für ihn das Exsultate, jubilate (KV 165, KV6 158a). In den 1770er Jahren war er in London sehr erfolgreich; von 1774 bis 1778, dem Jahr, in dem er sich als Sänger von der Opernbühne zurückzog, sang er am Kings Theatre.

Nach seiner Opernlaufbahn wirkte er in dem Kurort Bath als Gesangs- und Klavierlehrer, wichtige Schüler waren John Braham und Stephen Storace und dessen jüngere Schwester Nancy Storace. Laut Charles Burneys Aussage hatte Rauzzini einen Lebensaufwand wie ein Prinz, er empfing in seinem Haus zahlreiche Musiker, darunter Joseph Haydn. Dieser komponierte als Überraschungspräsent einen kleinen vierstimmigen Kanon für das Grabdenkmal von Rauzzinis geliebtem Hund.[1] Burney äußerte sich lobend über Rauzzinis Gesang, war aber besonders überrascht über dessen Virtuosität als Klavierspieler.[2][3][4]

In Bath komponierte Rauzzini seine Opern und trat als Dirigent bei Konzerten in Erscheinung. Vor seinem Tod veröffentlichte er als pädagogisches Werk die 24 Solfeggi, or Exercices for the Voice (London, 1808).


Werke (Auswahl)


Neben seinen Opern komponierte Rauzzini ein Requiem (1801), mehrere Kantaten, 12 Sonaten für Klavier und Violine op. 1, 6 Streichquartette op. 2, 12 Klavierquartette op. 6, 4 Sonaten (vierhändig) für Klavier op. 12, eine Sinfonie in D-Dur sowie weitere Klavierwerke und Gesangsduette.

Opern


Literatur





Einzelnachweise


  1. Auf die Worte der von Rauzzini gewählten Inschrift: "Er war nicht Mensch - er war ein Hund". H. C. Robbins Landon: Haydn, Verlag Fritz Molden, Wien et al. 1981, S. 142.
  2. Venanzio Rauzzini bei Operissimo auf der Basis des Großen Sängerlexikons
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 30. Januar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ron3.fr
  4. http://arts.jrank.org/pages/8733/Venanzio-Rauzzini.html
Personendaten
NAME Rauzzini, Venanzio
KURZBESCHREIBUNG italienischer Opernsänger (Sopran/Kastrat), Pianist, Komponist und Gesangspädagoge
GEBURTSDATUM 19. Dezember 1746
GEBURTSORT Camerino
STERBEDATUM 8. April 1810
STERBEORT Bath

На других языках


- [de] Venanzio Rauzzini

[en] Venanzio Rauzzini

Venanzio Rauzzini (19 December 1746 – 8 April 1810)[1] was an Italian castrato, composer, pianist, singing teacher and concert impresario. He is said to have first studied singing under a member of the Sistine Chapel Choir.[2] He was a cantante soprano at the Socio Accademico of the Accademia di Santa Cecilia in Rome.[3] He studied with Giuseppe Santarelli in Rome.[4] Though unlikely, it has been suggested that Rauzzini may not in fact have been a castrato, but rather had an endocrine condition that prevented his voice from breaking, hence his many affairs as he was thought to be "safe".[5] That said, scholars such as Paul Rice and Brianna Robertson-Kirkland refute this idea.[6]

[ru] Рауццини, Венанцио

Венанцио Рауццини (итал. Venanzio Rauzzini; 18 декабря 1746 года, Камерино, герцогство Милан — 8 апреля 1810 года, Бат, Великобритания) — итальянский композитор, пианист, педагог по вокалу и оперный певец–кастрат, импресарио; брат композитора Маттео Рауццини.[2][3][4]



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