music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Walter Jurmann (* 12. Oktober 1903 in Wien; † 17. Juni 1971 in Budapest) war ein österreichischer Komponist von Schlagern und Filmmusik.


Leben und Wirken


Auf Wunsch seiner Eltern studierte Walter Jurmann erst Medizin. 1924 war er wegen einer Brustfellentzündung zur Kur in Semmering, wo ihm aufgrund seiner Improvisationen am Klavier eine Stelle als Barpianist angeboten wurde. Jurmann brach das Medizinstudium ab und wurde Berufsmusiker.

Der Wiener Texter Fritz Rotter (1900–1984) erkannte Jurmanns Talent und schlug ihm eine Zusammenarbeit in Berlin vor. Der erste Schlager Was weißt Du, wie ich verliebt bin, gesungen von Richard Tauber, wurde ein Erfolg. Richard Strauss bestärkte ihn in seiner Entscheidung, und Emmerich Kálmán prophezeite ihm: „Sie werden einmal berühmt.“ In der Folge sangen Jan Kiepura, Jussi Björling, Hans Albers, Willy Fritsch und die Comedian Harmonists seine Lieder. Aufgrund von Arbeitsüberlastung begann Jurmann eine Zusammenarbeit mit dem polnischen Komponisten Bronisław Kaper (1902–1983), der ab jetzt die von Jurmann komponierten Melodien arrangierte. Einer ihrer bekanntesten Songs ist San Francisco aus dem gleichnamigen Film, den Judy Garland am Ende ihrer Konzerte sang.

Berliner Gedenktafel in Berlin-Wilmersdorf
Berliner Gedenktafel in Berlin-Wilmersdorf

Aufgrund seiner jüdischen Herkunft emigrierte Jurmann 1933 nach der „Machtergreifung“ nach Paris. 1934 wurde ihm dort ein Siebenjahresvertrag in Hollywood angeboten. Sein Debütfilm in Hollywood war die Komödie Escapade. In Hollywood war er erfolgreich, vor allem mit Filmen der Marx Brothers. Im Jahr 1935 schrieb er – zusammen mit Bronisław Kaper und Ned Washington – für den Marx-Brothers-Film A Night at the Opera den Song „Cosí Cosa“. Den satirischen Song hielten viele Zuschauer für ein echtes neapolitanisches Volkslied.

Seine größten Erfolge waren Love Song of Tahiti für Meuterei auf der Bounty (1935)[1] und der Titelsong zu San Francisco (1936). Für diesen erhielt er 1938 die Ehrenbürgerschaft von San Francisco.[2] 1943 zog sich Jurmann fast gänzlich aus dem Berufsleben zurück. Im Sommer 1971 starb er auf einer Urlaubsreise durch Europa in Budapest an einem Herzinfarkt. Beigesetzt wurde er auf dem Hollywood Forever Cemetery.

Seit 2003 ist die Walter-Jurmann-Gasse in Wien-Liesing nach ihm benannt.


Lieder



Filmmusiken (Auswahl)



Literatur




Commons: Walter Jurmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Biographie (Memento vom 26. Juli 2011 im Internet Archive) auf jurmann.org
  2. Monika Kornberger: Jurmann, Walter. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.
Personendaten
NAME Jurmann, Walter
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Komponist
GEBURTSDATUM 12. Oktober 1903
GEBURTSORT Wien, Österreich
STERBEDATUM 17. Juni 1971
STERBEORT Budapest, Ungarn

На других языках


- [de] Walter Jurmann

[en] Walter Jurmann

Walter Jurmann (October 12, 1903 - June 17, 1971) was an Austrian-born composer of popular music renowned for his versatility who, after emigrating to the United States, specialized in film scores and soundtracks.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии