music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Walter Morse Rummel (* 19. Juli 1887 in Berlin; † 2. Mai 1953 in Bordeaux) war ein Pianist und Komponist mit US-amerikanischer bzw. deutscher Staatsbürgerschaft.


Leben


Rummel war der Sohn des deutschen Pianisten Franz Rummel (1853–1901) und der US-Amerikanerin Cornelia ("Leila") Livingston Morse, einer Tochter des Erfinders und Malers Samuel F. B. Morse. Nach dem frühen Tode seines Vaters, der zugleich sein Klavierlehrer war, setzte er seine Ausbildung auf Veranlassung seiner Mutter in Washington, D.C. bei Samuel Monroe Fabian (1859–1921) fort. 1904 kehrte er nach Berlin zurück, wo er seine musikalische Ausbildung bei Leopold Godowsky (Klavier) und Hugo Kaun (Komposition) fortsetzte. Nach ersten Auftritten in Berlin zog er 1909 nach Paris, wo er engen Kontakt mit Claude Debussy hielt und häufig dessen Werke aufführte.[1][2] In den 1920er- und 1930er-Jahren konzertierte Rummel sehr erfolgreich in Europa, Nord-Afrika und Südamerika.[3]

Nach der deutschen Besetzung Belgiens floh Rummel zunächst nach Portugal, kehrte jedoch bald darauf zurück, erneuerte seinen US-amerikanischen Pass und konzertierte in Deutschland sowie den besetzten Gebieten.[3] Obwohl Rummel kein Mitglied der NSDAP war, wurde er außerhalb Deutschlands, auch von Seiten der USA, als Propagandist für den Nationalsozialismus angesehen.[4][5] Rummels Name stand nach Angaben von Oliver Rathkolb auf der sog. Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[6][7]

Nach Ende des Krieges verzog Rummel von Berlin nach Frankreich, wo er bis zu seinem Tode lebte.[3]


Literatur





Einzelnachweise


  1. Charles Timbrell: Claude Debussy and Walter Rummel: Chronicle of a Friendship, with New Correspondence. In: Music & Letters, Vol. 73, No. 3 (Aug., 1992), 399-406
  2. Arthur Hartmann: Claude Debussy as I Knew Him" and Other Writings. University Rochester Press, 2003, ISBN 978-1-58046-104-7.
  3. Naxos: Biographie von Walter Morse Rummel
  4. Charles Timbrell: Prince of Virtuosos: A Life of Walter Rummel. S. 146.
  5. Biographie von Walter Morse Rummel bei www.bach-cantatas.com
  6. Namen bei Oliver Rathkolb: Führertreu und gottbegnadet. Künstlereliten im Dritten Reich. Österreichischer Bundesverlag Wien 1991.
  7. Rummel, Walter. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 219
Personendaten
NAME Rummel, Walter Morse
ALTERNATIVNAMEN Rummel, Walter
KURZBESCHREIBUNG deutscher und US-amerikanischer Pianist und Komponist
GEBURTSDATUM 19. Juli 1887
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 2. Mai 1953
STERBEORT Bordeaux

На других языках


- [de] Walter Morse Rummel

[en] Walter Morse Rummel

Walter Morse Rummel (July 19, 1887 – May 2, 1953) was a prominent pianist, especially associated with Claude Debussy's works, as well as a composer and music editor. He was of German-English descent and active mainly in France.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии