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Wenzel Gährich (* 16. September 1794 in Zerwitz, Böhmen; † 15. September 1864 in Berlin) war ein deutscher Violinist, Dirigent und Komponist.


Leben


Der Sohn unbemittelter Eltern besuchte bis zum 12. Lebensjahr die Schule in seiner Geburtsstadt, an der er auch Gesang- und Instrumentalunterricht (Violine) erhielt. Ab 1806 besuchte er das Gymnasium der Piaristen in Prag und wurde im Alter von 16 Jahren im Rechnungswesen des Eisenbergbaus angestellt. Drei Jahre später begab er sich nach Leipzig, um Jura zu studieren. Zur Finanzierung gab er Musikunterricht und wurde schließlich Violinist beim Leipziger Theaterorchester. Um 1825 wurde er als Kammermusiker und Violinist beim kgl. Orchester in Berlin angestellt und wechselte hier zur Bratsche. 1832 wurde er Symphonie-Dirigent, 1845 Ballett-Dirigent an der Königlichen Oper. In den 1840er Jahren leitete er außerdem die Philharmonische Gesellschaft zu Potsdam.

Bereits 1818 veröffentlichte er eine Sammlung von Tänzen für Pianoforte zu vier Händen; ab 1832 folgten Symphonien und Kompositionen für das Ballett (insbesondere für François Michel Hoguet und Paul Taglioni), daneben entstanden auch Lieder, weitere Tänze und Märsche, Kammermusiken, Operettenmelodien, Kirchenmusiken und vieles mehr. Zwei von ihm komponierte Opern (Singspiele) werden lediglich als Manuskripte erwähnt. Die Ouverure zum Singspiel „Die Creolin“ wurde im Rahmen eines Konzertes 1841 in Berlin aufgeführt und positiv beurteilt.[1] Großen Anklang fanden Gährichs Vaudeville-Musiken anlässlich ihrer wiederholten Aufführungen im Königstädter Theater Berlin.[2]

Wenzel Gährichs Sohn Georg war ein Schüler von Wilhelm Taubert in Berlin. Er trat als Pianist, Bratschist und Sänger (Bassist) auf und wurde 1843 als Kammermusikus bei der kgl. Kapelle in Berlin angestellt.[3]


Werke (Auswahl)



Opern (Singspiele)



Ballettmusiken



Vaudeville-Musiken



Tänze und Märsche



Instrumentalkompositionen



Kirchenmusik



Kantaten und Lieder



Literatur



Einzelnachweise


  1. Athenäum. Zeitschrift für das gebildete Deutschland. Nr. 9, Berlin, 27. Februar 1841, S. 141: (…) verdient das Konzert des Kammermusikus Gährich lobende Erwähnung. Wir hören darin die Ouverure zu seiner neuen Oper: die Creolin; sie ist gut gearbeitet, effektreich, und läßt auf das Ganze vortheilhaft schließen. Weniger sagten uns die Huldigungscantaten zu. Sie waren zu sehr Gelegenheitssachen. Der Sohn des Conzertgebers, ein Schüler Tauberts, bewährte sich als talentreicher Clavierspieler.
  2. J. P. Dollinger (Hrsg.): Allgemeine Theaterzeitung, Originalblatt für Kunst, Literatur, Musik, Mode und gesellschaftliches Leben, 14. Jahrgang, Nr. 295, 10. Dezembern1847, S. 1180
  3. Ledebur (1861), S. 178
  4. Athenäum (1841), S. 266
  5. Athenäum (1841), S. 718
  6. d. i.: Anton Stullmüller (Wien 1804–1871 Berlin), Schauspieler und Solotänzer am Berliner Hoftheater
  7. Berliner Musikalische Zeitung, Nr. 32, 31. August 1844, S. 3
Personendaten
NAME Gährich, Wenzel
KURZBESCHREIBUNG deutscher Violinist und Komponist
GEBURTSDATUM 16. September 1794
GEBURTSORT Zerwitz, Böhmen
STERBEDATUM 15. September 1864
STERBEORT Berlin

На других языках


- [de] Wenzel Gährich

[en] Wenzel Gährich

Wenzel Gährich (16 September 1794 in Cerhovice, Bohemia – 15 September 1864 in Berlin) was a German violinist and composer.[1] Gährich composed numerous ballets, especially for Michel François Hoguet and Paul Taglioni.[2] He was the Royal Ballet-music conductor in Berlin.



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