Werner Schulze erhielt ab dem fünften Lebensjahr Blockflötenunterricht und ab dem siebten Lebensjahr Klavierunterricht.[3] In den Jahren von 1968 bis 1974 studierte er an der Wiener Musikhochschule Fagott bei Karl Öhlberger und harmonikale Grundlagenforschung bei Rudolf Haase. Daneben studierte er ab dem Jahr 1970 an der Universität Wien Philosophie bei Leo Gabriel sowie Psychologie und Akkadistik. Im Jahr 1976 schloss er mit der Promotion zum Dr.phil. ebenda ab. Im Jahr 1977 nahm er privaten Kompositionsunterricht bei Jenö Takács.[1][2]
Neben seiner wissenschaftlichen Mitarbeit und Lehrtätigkeit in harmonikaler Grundlagenforschung von 1974 bis 1992 an der Wiener Musikhochschule[2] war Schulze in den Jahren von 1973 bis 1986 als Fagottist Mitglied des Niederösterreichischen Bläserquintetts. Im Jahr 1977 gründete er das Österreichisch-Ungarische Bläserensemble; von 1985 bis 1989 bildete er mit der Pianistin Elzbieta Wiedner-Zajac das Kammermusikensemble Duo zwio.[1]
Durch seine Aufenthalte auf den Färöer-Inseln in den Jahren von 1976 bis 2015 sowie seiner Beratertätigkeit bei der Entwicklung des färöischen Musiklebens hat Schulze eine enge Verbindung zu dieser nordatlantischen Inselgruppe aufgebaut und gilt als Vertrauter färöischer Kultur.[2] Während dieser Zeit verband ihn eine künstlerische Freundschaft mit Jenö Takács[2] bis zu dessen Tod im Jahr 2005.[4]
Im Jahr 1992 wurde Werner Schulze zum Leiter des Bereichs Harmonik am Institut für Musiktheorie und Harmonikale Forschung an der Wiener Musikhochschule berufen. Ein Jahr später erhielt er eine außerordentliche Professur ebenda, welche er bis zum Jahr 2014 innehatte.[1] Im Jahr 1995 verbrachte er ein Semester als Gastprofessur am Institut Seni Indonesia in Jogjakarta/Indonesien.[2]
Von seiner langjährigen Tätigkeit als Kammermusiker, die ihn zu über 400 Auftritten auf 4 Kontinenten führte, hat er sich ebenso zurückgezogen wie von seiner internationalen Vortrags- und Publikationstätigkeit, um dem kompositorischen Schaffen mehr Raum gewähren zu können.
Auszeichnungen
Komposition
1977: Förderungspreis der Niederösterreichischen Landesregierung[2]
1981: Förderungspreis des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst
Joy – für Oboe d’amore und 12 Solo-Streicher, op.29 (2020)
Lungauer Nachtmusik – op.32 (2021)
Bühnenmusik
Der Untergang des römischen Imperiums – Musik zur Beamten-Komödie von Alois Haider, op.10 (1988)[6]
Beamtensymphonie in moll-dur - Civil Servants' Symphony in minor-major – Konzertsuite aus „Der Untergang des römischen Imperiums“, op.10a (1988–1989)[6]
Sokrates – Stationen_Musik_Theater / Drama mit Musik, op.11 (2001–2002)[6]
Anchibasíe – Tanz_Musik_Sprach_Werk nach Fragmenten von Heraklit und Empedokles, op.17 (2003–2004)[6]
Kalkül – Konzert_Theater über Macht und Intrigen in der Wissenschaft, op.18 (2004–2005)[6]
Oidipus Tyrannos – Schatten_Schau_Spiel (Wayang kulit _ Drama) nach Texten von Sophokles, op.19 (2005)[6]
Vokalmusik
LLULL – El Misteri del Logos für gemischten Chor, Sopran solo und Orchester, op.16/2 (1998–1999)[6]
Färöische Chorgedichte – für gemischten Chor nach Texten von Christian Matras, op.20 (2005)[6]
Carmina – Pädagogische Modelle für Solostimmen, Chor und Quintett, op.23 (2008)[6]
PASSIO – für Solostimmen Sopran und Bariton mit Chor, zwei Perkussions und zwei Klavieren, op.25 (2015)[6]
Publikationen
Schulze Werner:Zahl, Proportion, Analogie: eine Untersuchung zur Metaphysik und Wissenschaftshaltung des Nikolaus von Kues, Bände 7-9. Aschendorffnew academic press, Münster 1978, ISBN 978-3-402-03157-5, S.157.
Schulze Werner:Harmonik und Theologie bei Nikolaus Cusanus. new academic press, Wien 1983, ISBN 978-3-7003-0355-8, S.100.
Christian Fastl, Art. „Schulze, Werner“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, Zugriff: 8. Januar 2022 (//www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_S/Schulze_Werner.xml).
mica (Aktualisierungsdatum: 10. Dezember 2021): „Biografie Werner Schulze“. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/64408 (Abrufdatum: 9. Januar 2022).
Eintrag „Schulze, Werner“ in Munzinger Online/KLfG - Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur, URL: http://www.munzinger.de/document/17000000755 (Abrufdatum: 19. Januar 2022)
mica (Aktualisierungsdatum: 10. Dezember 2021): „Werkeverzeichnis von Werner Schulze“. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/werke-von-komponisten/64408 (Abrufdatum: 8. Januar 2022).
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