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Wolfgang Hufschmidt (* 15. März 1934 in Mülheim an der Ruhr; † 18. Juli 2018 in Essen) war ein deutscher Komponist, Kirchenmusiker, Professor und Hochschulrektor.[1]


Leben und Wirken


Wolfgang Hufschmidt studierte von 1954 bis 1958 an der Folkwang-Hochschule in Essen Kirchenmusik und Komposition bei Siegfried Reda. Danach arbeitete er als Kirchenmusiker in mehreren evangelischen Essener Gemeinden. Ab 1968 war Hufschmidt zunächst Dozent für Musiktheorie, ab 1971 Professor für Komposition an der Folkwang-Hochschule Essen. Von 1988 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 war er Rektor der Hochschule.

Eine besondere Stellung nehmen Wolfgang Hufschmidts Kompositionen zu Texten von Günter Grass ein. Die erste ist das im Auftrag des Flötisten Aurèle Nicolet komponierte Ricercar. Für Sprecher und Altflöte. Thema und fünf Kontrapunkte in sechs Kapiteln und 24 Abschnitten nach dem Kapitel „Glaube, Hoffnung, Liebe“ aus dem Roman Die Blechtrommel von Günter Grass (1966). Bei der Uraufführung übernahm Grass selbst den Part des Sprechers. Vor allem aber war für Hufschmidt das Meißner Tedeum wichtig,[2] eine Auftragskomposition zur Tausendjahrfeier des Meißner Doms, in der er Martin Luthers Tedeums-Übersetzung mit einem antiphonischen Text von Grass kontrastierte, den dieser speziell für diese Komposition verfasst hatte.[3]

Der Jazzpianist und -komponist Thomas Hufschmidt und der Flötist Markus Hufschmidt sind Söhne Wolfgang Hufschmidts. Einer seiner Brüder ist der Schauspieler Dieter Hufschmidt.


Mitgliedschaften


Hufschmidt hat 1983 den „Verein für musikalische Aufführungen und Veröffentlichungen“ mitbegründet. Im selben Jahr gründete er zudem die „edition V“, einen „Verlag der Komponisten“. 1989 war er Gründungsmitglied der „Gesellschaft für Neue Musik Ruhr“. Ab 1994 war er Präsident der Internationalen Hanns-Eisler-Gesellschaft, die er ebenfalls mitbegründet hatte, und ab 1996 Vorsitzender des Choreographischen Zentrums NRW.


Auszeichnungen



Werke



Kompositionen (Auswahl)


Erste Kompositionen stammen aus der Zeit von 1958 bis 1968, als Hufschmidt in Essen als Kirchenmusiker tätig war.


Schriften



CD-Aufnahmen



Dokumentarfilm


Wolfgang Hufschmidt ist einer der „7 Brüder“ aus dem gleichnamigen Dokumentarfilm von Sebastian Winkels (Deutschland 2003).


Literatur (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Andreas Jacob: Folkwang trauert um ehemaligen Rektor Prof. Wolfgang Hufschmidt. Folkwang Universität der Künste, 19. Juli 2018, abgerufen am 23. Juli 2018.
  2. Barbara Lieberwirth: Soll ich das Chaos loben? Eine deutsch-deutsche Dialogkomposition nach 30 Jahren. In: Neue Musikzeitung. 1997, abgerufen am 24. Juli 2018.
  3. Anselm Weyer: Günter Grass und die Musik. Peter Lang, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-631-55593-8.
Personendaten
NAME Hufschmidt, Wolfgang
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und Kirchenmusiker
GEBURTSDATUM 15. März 1934
GEBURTSORT Mülheim an der Ruhr
STERBEDATUM 18. Juli 2018
STERBEORT Essen



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