music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Yamada Kōsaku, auch Kósçak Yamada (japanisch 山田 耕筰, Yamada Kōsaku; * 9. Juni 1886 in Tokio; † 29. Dezember 1965 ebenda) war ein japanischer Komponist und Dirigent. Er gilt als Pionier klassischer Instrumentalmusik in Japan und war einer der ersten japanischen Opern- und Symphoniekomponisten.

Yamada Kōsaku
Yamada Kōsaku

Leben


1915–1920
1915–1920

Yamada studierte bis 1908 Gesang und Musiktheorie bei August Junker in Tokio und bis 1914 an der Preußischen Akademie der Künste Komposition bei Max Bruch. Neben seiner kompositorischen Tätigkeit trat er international als Dirigent auf.[1] Er gründete 1920 die Japanische Musiktheater-Gesellschaft, 1925 die Japanische Symphonieorchester-Gesellschaft und engagierte sich im internationalen Austausch durch die Musik.[2] – 1936 nahm er an dem Kunstwettbewerb anlässlich der Olympischen Spiele in Berlin mit der Komposition eines Marsches teil. Sein Beitrag wurde jedoch nicht prämiert.

Yamada komponierte acht Opern (u. a. Kurofune), fünf Sinfonien und sechs sinfonische Dichtungen, drei „Tanzpoesien“, eine Orchestersuite, Chorwerke, Lieder – sein Lied „Rote Libelle“ (jap. „Akatombo“: Text von Miki Rofū) ist u. A. durch seine Vermittlung im Musikunterricht an japanischen Schulen landesweit bekannt – und Klavierstücke sowie einige Filmmusiken (u. a. für „Die Tochter des Samurai“ von Arnold Fanck und Itami Mansaku, 1937). Er war stilistisch von der europäischen Spätromantik beeinflusst, verwendete aber japanische Melodik. Sein Gesamtwerk umfasst mehr als 1.600 Arbeiten. Er wurde 1940 für sein sinfonisches Werk mit dem Asahi-Preis ausgezeichnet.

Ab seinem Aufenthalt und Studium in Berlin (1910–13) verwendete er den Namen Kósçak Yamada, da die Transliteration von Kosaku wie Italienisch cosa („was; Ding“) und Deutsch „Kuh“ klingt, während Kósçak mit dem französischen Digraphen für ein stimmloses s und dem fehlenden u der japanischen Originalaussprache näher kommt. Darüber trug er damit der westlichen Gepflogenheit Rechnung, den Vornamen vor den Familiennamen zu stellen.

1954 wurde Yamada als Person mit besonderen kulturellen Verdiensten geehrt und 1956 mit dem Kulturorden ausgezeichnet.


Werke (Auswahl)



Literatur



Einzelnachweise


  1. Everett, Lau: Locating East Asia in Western art music. S. 274.
  2. Christian Utz: Neue Musik und Interkulturalität. Franz Steiner Verlag, 2002, ISBN 3-515-07964-5, S. 210f.


Personendaten
NAME Yamada, Kōsaku
ALTERNATIVNAMEN 山田 耕筰 (japanisch); Yamada, Kósçak
KURZBESCHREIBUNG japanischer Komponist
GEBURTSDATUM 9. Juni 1886
GEBURTSORT Tokio
STERBEDATUM 29. Dezember 1965
STERBEORT Tokio

На других языках


- [de] Yamada Kōsaku

[en] Kōsaku Yamada

Kōsaku Yamada (山田 耕筰, .mw-parser-output .noitalic{font-style:normal}Yamada Kōsaku, 9 June 1886 – 29 December 1965) was a Japanese composer and conductor.[1][2]

[ru] Ямада, Косаку

Косаку Ямада (яп. 山田 耕筰 Ямада Ко:саку, 9 июня 1886, Токио — 29 декабря 1965, Токио) — японский композитор, дирижёр и музыкальный педагог. Основоположник японской композиторской школы. Член Японской академии искусств (с 1957 года).



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии