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Yoshihisa Taira (jap. 平 義久, Taira Yoshihisa; * 3. Juni 1937 in der Präfektur Tokio; † 13. März 2005 in Paris) war ein in Frankreich lebender japanischer Komponist.


Leben und Werk


Taira studierte an der Universität der Künste Tokio und arbeitete zunächst als Jazz-Pianist. 1966 siedelte er nach Paris über und studierte am Conservatoire de Paris bei André Jolivet, Henri Dutilleux und Olivier Messiaen. Für seine Kompositionen wurde er u. a. mit dem Premier Prix Lily Boulanger (1971), dem Grand Prix de Composition der SACEM (1974) und dem Prix Florent Schmitt der Académie des Beaux-Arts ausgezeichnet. Er unterrichtete an der École Normale de Musique de Paris. Zu seinen Schülern gehört die japanische Komponistin Malika Kishino.

Die Musik Tairas wird – wie die Kompositionen vieler asiatischer Komponisten – in Europa und Amerika oft etwas pauschalisierend mit Fokus auf die Tradition gesehen, wie folgende Beschreibung zeigt:

“Taira bewahrt in seiner Musik eine Balance zwischen traditioneller, traditionell japanischer und westlicher Gegenwartsmusik und -ästhetik. Sein Gebrauch von Zeit und Raum, Klanglichkeit, Lyrismus und Stille ebenso idiomatische Elemente wie präzise Artikulation, abrupte Kontraste der Dynamik und der Gebrauch von Glissandi wurzeln in der traditionellen japanischen Kunst und sind mit der modernen französischen Ästhetik verschmolzen.”

„Throughout his music, Taïra maintains a thoughtful balance between traditional Japanese and Western contemporary music and aesthetics. His treatment of time and space, sonority, poetic lyricism, silence and many idiomatic techniques such as precise articulation, abrupt dynamic contrasts and glissandi are derived from traditional Japanese music and art, and are compatible with a French modernist aesthetic.“[1]

Dabei geht die individuelle Ausprägung der Kompositionen verloren, die bei Taira in hohem Maße gegeben ist, wie ein Blick auf Erosion I (für Flöte und Orchester, 1980) zeigt. Claus-Henning Bachmann charakterisiert es als „ein besonders schlüssiges Variationen-Stück von einem jener pariserisch geprägten Asiaten, die ihren eigenen fragilen, andeutend ritualhaften und intellektuell konkretisierten Stil entwickelt haben. Hier beschreiben die Flöten von der tiefsten bis zur höchsten Stimmung […] und das Orchester einen Prozeß von Anziehung und Ablösung, komplexer harmonischer Dichte und einfacher melodischer Stimmigkeit, von kreisender Bewegung, die zum Gleichgewicht, zur Ruhe, zur Fläche drängt, und von einer drohenden Verlorenheit, weil die Einzelstimme der Zerstörung (Erosion) ausgesetzt und am Ende kaum noch hörbar ist.“[2]


Werke



Orchester



Kammermusik



Solo



Literatur



Einzelnachweise


  1. Judith Ann Herd in: New Grove Dictionary of Music and Musicians
  2. Claus-Henning Bachmann in: Neue Zeitschrift für Musik 1981, S. 60
Personendaten
NAME Taira, Yoshihisa
ALTERNATIVNAMEN 平 義久 (japanisch); Taïra, Yoshihisa (französisch)
KURZBESCHREIBUNG japanischer Komponist
GEBURTSDATUM 3. Juni 1937
GEBURTSORT Präfektur Tokio
STERBEDATUM 13. März 2005
STERBEORT Paris

На других языках


- [de] Yoshihisa Taira

[en] Yoshihisa Taira

Yoshihisa Taira (or Taïra) (平 義久, Taira Yoshihisa, 3 June 1937 – 13 March 2005) was a Japanese-born French composer.

[es] Yoshihisa Taira

Yoshihisa Taira |平 義久| (Tokio, 1937 - París, 2005) fue un compositor japonés nacionalizado francés.



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