Cry Me a River ist ein Song des US-amerikanischen Autors und Komponisten Arthur Hamilton (* 1926), der vielfach gecovert wurde und zu einem Jazzstandard geworden ist. 1953 veröffentlicht, wurde es erst zwei Jahre später auf dem Album Julie Is Her Name, gesungen von Julie London, bekannt. Gleichzeitig war es auch ihr größter Musikcharts-Erfolg.[1] Besonders der Film Schlagerpiraten (The Girl Can't Help It) von 1956, in dem London das Lied singt, verhalf ihm zu seiner Berühmtheit. Die Aufnahme entstand bei Liberty Records.
Cry Me a River | |
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Julie London | |
Veröffentlichung | 1953 |
Länge | 2:36 |
Genre(s) | Jazz |
Autor(en) | Arthur Hamilton |
Produzent(en) | Bobby Troup |
Label | Liberty Records |
Album | Julie Is Her Name |
Ursprünglich war vorgesehen, das Lied von Ella Fitzgerald im Film Es geschah in einer Nacht singen zu lassen, doch es kam dort nicht zum Einsatz, weil Hamilton sich weigerte, die Brücke mit dem Text Told me love was too plebeian herauszunehmen. Jack Webb verlangte dies, weil ihm unglaubwürdig erschien, wenn eine Schwarze das Wort plebeian (deutsch proletenhaft) verwende.[2] Um Webb seinen Ärger darüber spüren zu lassen, bot Hamilton das Lied seiner Highschool-Geliebten und Webbs Ex-Frau London an, die sich einverstanden erklärte, es zu singen. Produziert wurde das Stück von Bobby Troup, den sie 1959 heiratete.[3][4]
Das knapp drei Minuten lange Lied erzählt von einer gescheiterten Liebe zwischen Mann und Frau. Auch der Film rankt eine melodramatische Liebesbeziehung der seinerzeit aktuellen Rock ’n’ Roll-Zeit darum. Julie London verkörpert sich darin selbst. Der Titel spielt auf den von Marilyn Monroe 1954 veröffentlichten Song River of No Return an, der im Western-Mileu beheimatet ist, noch im selben Jahr verfilmt wurde und unter dem Namen Fluß ohne Wiederkehr (Originaltitel: River of No Return) in die Kinos kam.