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IV ist ein Doppelalbum von Ton Steine Scherben. Wegen des schwarzen Albumcovers wird es auch „Die Schwarze“ genannt. Es ist eine Ansammlung ganz verschiedener Einflüsse, von Folk bis Punk, und hat mit den früheren Scherben-Alben nicht mehr allzu viel gemein, auch wenn es die Entwicklung aus dem vorigen Album Wenn die Nacht am tiefsten … fortsetzt. Linke Parolen wie Macht kaputt, was euch kaputt macht oder Keine Macht für Niemand finden sich hier nicht mehr, einige Songs sind aber immer noch sehr politisch, zum Beispiel bei dem Lied Der Turm stürzt ein.


Das Tarot-Geheimnis


Alle Songs (mit Ausnahme von Morgenlicht) wurden mit Hilfe von Tarot-Karten geschrieben. Das so genannte „Tarot-Geheimnis“ wurde erst Jahre nach Frontmann Rio Reisers Tod gelüftet, weil befürchtet wurde, die Magie der innovativen und manchmal sehr andersartigen Songs würde dadurch verloren gehen. Eigentlich alle Texte strotzen vor Bildern und Metaphern, kaum etwas ist eindeutig. Da nun alle lebenden Beteiligten der Meinung sind, dass es erlaubt ist, aus dem „magischen Kreis“ herauszutreten, folgt hier eine Auflistung der Tarotkartenziehung im Jahr 1980:


Vier Texter und drei Komponisten


Die Tarot-Karten legten auch fest, wer welche Aufgabe bei welchem Song erfüllte, also wer die Texte und die Kompositionen schrieb. Dabei beteiligten sich erstmals auch Schlagzeuger Funky K. Götzner (als Texter) und Bassist Kai Sichtermann (als Komponist), die vorher nie etwas beigesteuert hatten. Neu dabei war auch Texter Hannes Eyber, der ein Freund der Band war und auch später noch Texte für Rio Reiser schreiben sollte. Der Song Morgenlicht wurde nicht zu einer Tarot-Karte geschrieben, weil er schon etwas älter war. Er stammt aus einer Produktion für die Theatergruppe „Transplantis“ aus dem Jahr 1978, der Text ist von Reinhard von der Marwitz. Diese Erweiterung des ursprünglichen Songschreiberteams Rio und Lanrue erklärt die große Vielfalt und Kreativität der Songs.


Musikalische Experimente


Eine weitere Komponente ist die musikalische Varietät bei der Produktion. Es wurden Gastmusiker zu den Aufnahmen eingeladen: Jörg Schlotterer, der die Band vor ein paar Jahren verlassen hatte, kehrte als Posaunist und Flötist zurück, Wolfgang Seidel, der vor einem Jahrzehnt der erste Scherben-Schlagzeuger gewesen war, spielte ein paar Percussion-Instrumente (unter dem Pseudonym Wolf Sequenza) und Klaus van Velzen spielte Saxophon. Außerdem wirkten ein gemischter Chor sowie ein Kinderchor aus Niebüll mit (bei dem Song Wie in den Tagen Midians). Auch die Scherben selbst versuchten sich an ungewohnteren Instrumenten, von denen das Hackbrett das eigenartigste war.


Titelliste


Album-Cover
Album-Cover

LP 1


  1. Jenseits von Eden (Rio Reiser, R.P.S. Lanrue) – 6:07
  2. Bleib wo du bist (Reiser) – 2:40
  3. Sumpf Schlock (Hannes Eyber, Lanrue) – 5:10
  4. Der Turm stürzt ein (Reiser) – 4:26
  5. Wie in den Tagen Midians (Reiser, Lanrue) – 2:57
  6. Vorübergehend geschlossen (Eyber, Lanrue) – 2:37
  7. Ebbe und Flut (Funky K. Götzner, Reiser) – 2:22
  8. Filmkuß (Eyber, Reiser) – 3:19
  9. Der Fremde aus Indien (Götzner, Lanrue) – 5:05
  10. Kleine Freuden (Eyber, Lanrue) – 6:43
  11. Heimweh (Eyber, Lanrue) – 5:01

LP 2


  1. Alles ist richtig (Eyber, Kai Sichtermann) – 3:16
  2. S'is eben so (Reiser) – 3:16
  3. S.N.A.F.T. (Götzner, Sichtermann) – 2:40
  4. Kribbel Krabbel (Eyber, Sichtermann) – 3:51
  5. Niemand liebt mich (Eyber, Lanrue) – 3:27
  6. Da! (Eyber, Reiser) – 4:28
  7. Morgenlicht (Reinhard von der Marwitz, Lanrue) – 5:12
  8. Ich hab nix (Eyber, Reiser) – 2:35
  9. Gold (Götzner, Lanrue) – 6:42
  10. Wiedersehen (Reiser, Lanrue) – 3:33
  11. (Auf ein) Happy End (Reiser, Sichtermann) – 5:29

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- [de] IV (Ton-Steine-Scherben-Album)

[en] IV (Ton Steine Scherben album)

IV is a double album released by Ton Steine Scherben. Because of the black album cover, it is also referred to as die Schwarze ("the black one"). It is a collection of various influences from folk to punk and marks a departure from the band's earlier work, even though it continues the change that began with the previous album Wenn die Nacht am tiefsten…. Anarchist slogans such as "destroy what destroys you" or "no power for nobody" are no longer prevalent, although some of the songs were political, such as Der Turm stürzt ein ("the tower is collapsing").



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