In Tyrannis (Von Wand zu Wand sind es vier Schritte)[1] ist ein politisches Lied von Reinhard Mey, das er auf seinem 1972 bei Intercord erschienenen Album Mein achtel Lorbeerblatt veröffentlichte.
In Tyrannis (Von Wand zu Wand sind es vier Schritte) | |
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Reinhard Mey | |
Veröffentlichung | 1972 |
Länge | 5:31 |
Genre(s) | Liedermacher |
Autor(en) | Reinhard Mey |
Produzent(en) | Walther Richter |
Verlag(e) | Chanson-Edition Reinhard Mey |
Label | Intercord |
Album | Mein achtel Lorbeerblatt |
Das Lied handelt von modernen Ausformungen der antiken Tyrannis, nämlich Diktatur und Totalitarismus, sowie von Charakter und Eigenschaften dieser Regimetypen: Willkür, (physische) Unterdrückung, Folter (auch Weiße Folter), Psychoterror sowie Verletzung der Menschenwürde und der Menschenrechte. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den (Widerstand leistenden) Menschen zu brechen.
In dem etwa fünfeinhalbminütigen Lied, in reimlosen Versen, beschreibt ein unschuldig Inhaftierter seine Erlebnisse und Gedanken in der Einzelhaft vom anfänglichen Widerstand bis zum Ende in Resignation:
Reinhard Mey hat das Lied auch in Niederländisch als De bekentenis und unter seinem Pseudonym Frédérik Mey in Französisch als Tyrannie eingespielt.
Die beide Spielfilme Das Geständnis (1970) und Der Gefangene (1955), die sich mit stalinistischen Verhören beschäftigen, inspirierten Mey zu diesem Lied.[2]
Der Kölner Technomusiker Wolfgang Voigt veröffentlichte 1995 unter dem Projektnamen Grungerman ein Coverversion des Stücks auf der EP Hout, die sich Samples der Originalversion bediente.[3]