Minus Exitus (lateinisch für Abzüglich des Todes) ist das fünfte Studioalbum der deutschen Melodic-Death-Metal-Band Dark Age. Es erschien am 22. Februar 2008 via Remedy Records.
Bereits nach der Veröffentlichung der DVD „Live, So Far …“ begann die Band damit, neue Lieder zu schreiben. Gleichzeitig begann Sänger und Gitarrist Eike Freese mit der Inbetriebnahme seines „Eikey Studios“. Da sich die benachbarten Firmen im Studiogebäude über den Lärm aus dem Studio beschwerten mussten noch einige Umbauten vorgenommen werden. Erschwerend kam hinzu, dass für andere Bands bereits die Studiotermin näher rückten. Die Aufnahmen zu „Minus Exitus“ fanden somit etappenweise zwischen den anderen Produktionen statt. Der ursprüngliche Veröffentlichungstermin im April 2007 konnte nicht gehalten werden. Zunächst wurde die Veröffentlichung auf den Herbst 2007 verschoben. Schließlich kam es erst im Februar 2008 zur Veröffentlichung.[1] Sämtliche Musik wurde von der Band gemeinsam, die Texte komplett von Eike Freese geschrieben.
Produziert und gemischt wurde das Album von Eike Freese. Gemastert wurde „Minus Exitus“ von Olman Viper. Das Artwork wurde vom Dark-Tranquillity-Gitarristen Niklas Sundin entworfen. Als Gastmusiker sind Dew-Scented-Sänger Leif Jensen, der ehemalige Dark-Fortress-Sänger „Azathoth“ sowie Ex-Nayled-Sänger Ron Brunke zu hören. Das Piano bei „October“ wurde von I.M. Pietro eingespielt.
Mit dem Albumtitel will die Band ausdrücken, dass man aus negativen Erlebnissen gestärkt hervorgehen kann.[1] In einem Interview erklärte Eike Freese die Bedeutungen der Lieder:[2]
Bei „The Ghost of Libra“ hört man zehn Sekunden lang ein Uhrenticken. Es geht dabei darum, dass das menschliche Leben endlich ist.[3]
Als Hidden Track ist eine Coverversion des U2-Liedes „October“ vom gleichnamigen Album zu hören.
Das Album erschien in Europa in zwei Versionen. Neben der herkömmlichen CD gibt es eine limitierte Auflage mit einer Bonus-DVD. Die DVD enthält ein 35-minütiges „Making-of“-Video, einen etwa gleich langen Konzertmitschnitt vom „Rage Against Racism“-Festival in Duisburg aus dem Juli 2007 sowie eine 30-minütige Dokumentation „Beyond Touring“, in der Backstageaufnahmen aus Deutschland, Dänemark, Frankreich und der Schweiz zu sehen sind. Die japanische Version enthält zusätzlich das Lied „Children of the Revolution“.[4]
„Minus Exitus“ wurde von Seiten der Medien mit guten bis hervorragenden Kritiken bedacht. Die deutsche Ausgabe des Metal Hammers kürte das Album zum „Album des Monats“. Matthias Mineur würdigte in seiner Kritik, dass Dark Age „die Zeichen der Zeit perfekt widerspiegeln und den wohl modernsten Metal spielen, den man – zumindest in Deutschland – zurzeit finden kann“. Das Album erhielt von ihm sechs von sieben möglichen Punkten.[5] Ebenfalls wurde Minus Exitus vom Onlinemagazin Bloodchamber zum Album des Monats gekürt. Laut Björn Gieseler haben sich Dark Age „sich mit diesem Meisterstück auch noch irgendwo eine eigene Nische geschaffen, ohne gleich mit irgendwelchen anderen Bands verglichen werden zu können“, wofür er die Höchstnote von 10 Punkten vergab.[6]