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Als Funeral Doom wird ein zu Beginn der 1990er Jahre aus dem Death Doom entstandenes Subgenre des Doom Metals bezeichnet.

Funeral Doom
Entstehungsphase: frühe 1990er Jahre
Stilistische Vorläufer
Death Doom, Dark Ambient, Dark Wave, Psychedelic Rock
Pioniere
Winter · Thergothon · Disembowelment · Skepticism · Mordor · Voj · Esoteric
Genretypische Instrumente
E-Gitarre · E-Bass · Schlagzeug · Keyboard · Synthesizer
Stilistische Nachfolger
Atmospheric Doom

Als wegweisend gelten der Crossover von Death Doom, Psychedelic Rock, Dark Wave und Dark Ambient, die radikale Reduzierung der Dynamik von Rhythmus, Riffing und Gesang, sowie der Einsatz orchestraler und sakraler Klangelemente, besonders der Klang einer Orgel gilt als prägend.

Die Form des Stils wurde insbesondere durch Thergothon geprägt. Ihr Album Stream from the Heavens wird als musikalisches Ursprungswerk des Stils bezeichnet. Neben Thergothon wird der Band Skepticism eine besondere Bedeutung für die Verbreitung, Entwicklung und Rezeption als Genre zugesprochen. In Folge des Erfolgs des Skepticism-Albums Stormcrowfleet erfuhr die Musik ähnlich agierender Künstler erhöhte Aufmerksamkeit, die zunehmend als zusammenhängendes Genre rezipiert wurde. Unter dem Genrebegriff fanden sich seither Gemeinsamkeiten in Inhalt, Ästhetik und Publikum.

Das Genre erfuhr nach dem Erfolg von Stormcrowfleet zunehmend internationale Verbreitung und fand im Verlauf der 2000er Jahre einen kommerziellen und kreativen Höhepunkt. Hierbei wurde die unter dem Begriff zusammengefasste Musik vielfältiger sowie variierend ausdifferenziert. Viele neue und bereits aktive Interpreten wurden nachkommend populärer.


Begriff


Skepticism, hier beim Hammer of Doom 2015, gelten als Mitinitiatoren des Funeral Doom
Skepticism, hier beim Hammer of Doom 2015, gelten als Mitinitiatoren des Funeral Doom

Erste Veröffentlichungen die rückblickend dem Genre zugerechnet werden, oder als Pionierleistung für das Genre gewertet werde entstanden bereits in den frühen 1990er-Jahren. Den musikalischen Ideen von Gruppen wie Thergothon, Voj, Winter und Mordor folgend etablierte sich eine gemeinsame Wahrnehmung und damit einhergehend eine einheitliche Bezeichnung für das Genre erst im Jahr 1993.[1]

Als Ursprung des Genrebegriffs gilt ein durch das Plattenlabel Red Stream genutzter Werbesticker, der die Veröffentlichungen von Skepticism als Funeral Doom bezeichnete.[2] Die Bezeichnung wurde in Rezensionen zu Aeothe Kaear und Stormcrowfleet aufgenommen, so nahm Jani Kekarainen den Begriff erstmals 1993 wahr.[3] Als weiterer Einfluss wird gelegentlich die 1991 gegründete Band Funeral und deren 1993 veröffentlichtes Demo Tristesse angeführt.[2]

Als Abgrenzung zum Death Doom und zum zeitgleich populären Gothic Metal war die Bezeichnung „keine Willkür“. Sie benannte eine Musik, die langsamer, extremer, minimalistischer und monotoner als der Death Doom sowie ohne „den Romantik- und Schwelgefaktor[…], den eine Band wie My Dying Bride mit Geige und Doubleleads etabliert hatte“, war. Gegenüber Death Doom und Gothic Metal wird die Atmosphäre der Musik als niederschmetternd und erdrückend wahrgenommen.[2]


Stil


Funeral Doom wird als „eine der extremsten Musikspielarten“, die aus den Subströmungen des Metal entstanden, beurteilt.[3] Im Kern des Genres gehe es „mehr um Atmosphäre als um festgelegte Stilmittel. Es gilt die Ästhetik des Scheidens, des Verfalls und letztlich des Todes in allen Facetten in Töne zu fassen: ‚Langsamst‘, melancholisch, finster, totenblass, monoton und gleichzeitig urkräftig“.[3] Der Genrebegriff beinhaltet dabei allerdings „nicht nur eine bestimmte Art Gitarre und Schlagzeug zu spielen, das Keyboard als Orgel einzuarbeiten sowie ins Mikrophon zu grollen, sondern auch ästhetische, modische, kulturelle, inhaltliche und ideologische Faktoren“, die in der Metal-Szene für eine Differenzierungen zu angrenzenden Stilen wesentlich sein können.[4]


Musik


Der Musik werden oft Einflüsse aus Klage- und Trauerliedern nachgesagt.[5] Das Genre erweise sich so als eine Entwicklung aus dem Extreme Metal, die der Aggressivität und Dynamik der in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren vorherrschenden Spielweisen Reduzierung, Repetition, Minimalismus und Monotonie gegenüberstellt. Die Grundform basiere auf besonders tief gestimmten Gitarren und Bässen, mit sich langsamen wiederholenden Arrangements in e-Moll und tiefem Growling.[5] Solche Elemente liegen analog zu vielen Spielweisen des Extreme Metal, jedoch werden im Funeral Doom schnelle Passagen ausgespart und die Verzerrungen und Tiefen ausgereizt. Anstelle der Dynamik stehen monotone, lange und hypnotische Kompositionen, die mit einem „Hauch von totaler Hoffnungslosigkeit versehen“ werden.[6] Als typisch gilt neben dem reduzierten und sehr langsamen und tief gestimmten Rhythmus, Gesang und Gitarrenspiel die Idee, „das Keyboard als Orgel einzuarbeiten“[4] beziehungsweise Variationen orchestraler Elemente.[7] So arrangieren Interpreten des Genres oft breite an Dark Ambient angelehnte Klanglandschaften über Keyboard, Synthesizer oder Sampler.[8]

„Die Stücke wirken schwer und belastend, stellenweise aber auch träumerisch. Friedhofsglocken, Keyboards und Orgeleffekte gehören genauso zum Grundsound wie ein tiefer, brummender, bisweilen auch keifender Gesang, der im Klangpanorama stets etwas in den Hintergrund gerückt ist.“

Arne Eber: Die Ästhetik des Doom[8]

Unter der gegebenen musikalischen Reduzierung existiert eine breite klangliche Vielfalt, die von kompromissloser Rohheit bis hin zu atmosphärischen oder sogar majestätischen Ansätzen reicht.[6] Und seit Bestehen des Genres entwickelten sich diverse Variationen, die auf die Grundform zurückverweisen. In diesen Entwicklungen variierten einige Vertreter Stilelemente der Urform. So nutzen einige spätere Interpreten einen dem norwegischen Black Metal entsprechenden Schreigesang und anderen opernhaften oder ätherischen Klargesang. Auch die Kombination von zwei oder mehreren Gesangstilen kommt gelegentlich vor.[5] Einige Interpreten betonten Elemente die der Musik bereits zugrunde lagen, wie solche des Dark Ambient, des Psychedelic Rock oder der Neoklassik, während andere Ideen aus Stilen wie Gothic- oder Black-Metal aufgriffen.[3]


Inhalt


Literarische, philosophische und okkulte Verweise, die persönliche Betrachtungen und Emotionales transportieren, gehören zu den häufig genutzten Elementen des Genres. Dabei werden meistens negative Erfahrungen und Emotionen wie Verlust, Trauer, Isolation, Einsamkeit und Depression oder Einstellungen wie Fatalismus, Nihilismus und Atheismus thematisiert.[9]

„Trauer, die letzte Reise, Depressionen und Suizid“ gelten als Themen, die in der Stilart üblich sind.[8] Ebenfalls häufig bemüht wird der Cthulhu-Mythos sowie die jungsche Lehre der Archetypen. Als wesentlicher Aspekt dieser Themen im Funeral Doom gilt dabei die Auseinandersetzung mit dem Selbst und der eigenen Existenz. Entsprechend galt die Musik, gerade die der frühen Vertreter, ebenso wie der Themenfundus des Funeral Doom dem Versuch sich soziokulturell vom Metal zu lösen, die aus dem Metal gewonnenen Ausdrucksformen jedoch hierbei zu nutzen.[9] So wurde im Rahmen des Funeral Doom der Metal als Musikstil zum „introspektiven Ausdruck archetypischer Angst und Trauer in Leid, Misanthropie, Depression und Suizid“.[10] Klassischen Metal-Topoi „wie der populärkulturellen Imagination der Vormoderne in der Sword-&-Sorcery-Fantasy“ wichen damit, der adoleszenten Innenperspektive, „emotionalem Ausdruck, innerer Zerrissenheit, Teenage-Angst, Abstraktion und Einfachheit“.[10]


Visualisierung


Einige typische Coverbilder sind, wie jenes des Albums Symphony III - Monolith von Until Death Overtakes Me, durch Interpretationsoffenheit und Assoziationsspielräume geprägt
Einige typische Coverbilder sind, wie jenes des Albums Symphony III - Monolith von Until Death Overtakes Me, durch Interpretationsoffenheit und Assoziationsspielräume geprägt

In den Anfängen des Genres wiesen die Veröffentlichungen eine ähnliche Ästhetik auf, die sich jedoch im Zuge der Verbreitung des Genres auflöste. Die ersten Veröffentlichungen einten Covermotive die grobe bis undeutliche Fotografien oder abstrakte Grafiken präsentierten. Unscharfe oder körnige Fotografien und starke Kontraste lassen genauere Details aus und halten Assoziationsspielräume bereit. So zeigt das Cover von Stormcorwfleet nicht identifizierbare Formen in rötlicher bis gelb-oranger Färbung auf schwarzem Grund.[11] Und das Stream from the Heavens zierte Cover zeigt einem kaum identifizierbar monolithisch in den Bildraum ragenden Turm in einer Dämmerung. Solchen Bildern wird meist eine „ominöse“ Ausstrahlung zugesprochen.[12] Anders hingegen die Gestaltung des Esoteric-Debüts Epistemological Despondency. Das wurde mit einer abstrakten Grafik in Schwarz-Weiß illustriert, die im Stile einer optischen Täuschung die Illusion eines räumlichen Objekts erzeugt sowie als Mandala assoziiert wird. Kostas Panagiotou von Pantheist nannte es „perfekt geeignet, um sich auf das Erlebnisse zu konzentrieren, zu meditieren oder … zu trippen.“[13] Auch spätere Interpreten führten solche Ideen fort. So nutzt die zwischen Funeral Doom, Sludge und Death Doom changierende Band Corrupted ähnliche Gestaltungsmuster. „Die starken Kontraste, die Farblosigkeit und […] nicht eindeutig zu identifizierenden Objekte […] lassen [solche Cover] unwirklich, trostlos und unheimlich erscheinen.“[14] Weitere Interpreten und Vorreiter wie Mordor, Winter oder Nortt nutzten hingegen grobkörnige Schwarz-Weiß-Fotografien. Dennoch wurde das Spektrum der Visualisierungen mit Verbreitung des Genres uneinheitlich.


Kultur


Eine eigenständige Szene kann der Funeral Doom nicht aufweisen. Das Publikum der Musik setzt sich überwiegend aus Anhängern des Extreme- und Doom-Metal zusammen. Dem folgend besteht eine überwiegend ästhetische Kontinuität zwischen der Anhängerschaft des Funeral Doom und jenen der Doom-Metal- und Extreme-Metal-Szene. Die um das Genre entstandene Anhängerschaft verfügte ebenso über keine ausschließlich dem Genre gewidmeten und konstant bestehenden physischen Treffpunkte zur Vergemeinschaftung. In Belgien und den Niederlanden wurden zu Beginn der 2000er Jahre allerdings diverse Festivals und Konzerte initiiert auf welchen sich junge Funeral-Doom-Bands einem interessierten Publikum präsentieren konnten. Veranstaltungen wie das niederländische Doom-Metal-Festival Dutch Doom Days präsentierten seither wiederholt Interpreten des Genres und zählen zu den bedeutenden Veranstaltungen für die Gemeinschaft.[15] Mit der zunehmenden Digitalisierung fand Austausch verstärkt im virtuellen Raum statt. So fungierte in den 2000er-Jahren das Forum des Webzines Doom-Metal.com als kultureller Katalysator der Anhängerschaft.[3]

Das Genre weist eine Häufung von Soloprojekten und personellen Überschneidungen in den Bands auf. Viele Musiker agieren in mehreren Projekten oder kooperieren in unterschiedlichen Konstellationen miteinander. Musiker wie Stijn van Cauter, „Déhà“ und „Hangsvart“ unterhalten mehrere Soloprojekte, solche wie Riccardo Veronese, John McGovern oder Daniel Neagoe sind indes in einer Fülle Bands aktiv.


Stilgeschichte


Das Genre entstand in der ersten Hälfte der 1990er Jahre unter dem Einfluss von Metal, Hardcore Punk, Post-Industrial und Dark Wave. Häufig wird auf den Death Doom als Ursprung verwiesen. Dieser Verweis, würde die Stilgeschichte jedoch „verfälschend simplifizieren“, da das Genre auch als Nutzbarmachung, Befreiungsschlag und Lösung aus dem Kontext der Metal-Szene entstand.[16] Trotz diverser Vorläufer verfügt das Genre mit Stream from the Heavens und Stormcrowfleet einen Kern, der als kreative und kommerzielle Keimzelle für die Geschichte des Funeral-Doom herangezogen wird.[4]


Vor- und Ur-Phase


Die Band Esoteric, hier im Jahr 2015 beim Brutal Assault, zählt zu den frühen Interpreten des Genres.
Die Band Esoteric, hier im Jahr 2015 beim Brutal Assault, zählt zu den frühen Interpreten des Genres.

Die Ursprünge lassen sich nicht lokal begrenzen. Gemeinhin werden die amerikanische Band Winter mit ihrem 1990 erschienenen Album Into Darkness, das schweizerische Projekt Mordor mit der 1990 veröffentlichten Demo Odes, die finnische Gruppe Thergothon mit ihrem 1991 erschienenen Demo Fhtagn nagh Yog-Sothoth und die australische Band Disembowelment mit der 1991 veröffentlichten EP Dusk und dem zwei Jahre später erschienenem Album Transcendence into the Peripheral als die Pioniere des Funeral Dooms bezeichnet.[3] Doch auch weitere Interpreten veröffentlichten zwischen 1990 und 1992 ähnliche Musik die gelegentlich als frühe Genre-Werke benannt werden, darunter die russische Gruppe Вой und das vorerst nur in Tape-Trading-Kreisen bekannte Album Krugami vyechnosti, sowie die Demos der Gruppen Funeral aus Norwegen, Unburied aus Finnland und Gallileous aus Polen.[16] Dabei erschien der Übergang zwischen Death Doom und Funeral Doom fließend, während die Einflüsse und Wege hin zu dem Stil vielfältig erschienen. „Mordor versuchten sich an einer Art Ritualmusik zur Introspektion und nutzten […] die ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, Thergothon wollten sich […] vom Metal unter der Zuhilfenahme von Dark Ambient trennen. Die als Vorreiter gerechneten Bands Disembowelment und Winter stammten aus dem Umfeld des Crust- und Grindcore.“[16] Eine eindeutige Zuordnung eines Herkunftstils ist somit ebenso wie der Herkunftsort nicht auszumachen.


Etablierung


Der wesentliche Einfluss auf Entstehung und Verbreitung des Funeral Doom wird Thergothon und Skepticism zugeschrieben. So wird Thergothon als diejenige Band angesehen, die den Stil mit ihrem Album Stream from the Heavens initiierte und Skepticism als die Gruppe, die den Erfolg des Genres bedingte.[17]

Thergothon versuchten durchaus, etwas Neues zu erschaffen „in dem Sinne, [einen] eigenen Stil [zu finden], statt andere Bands zu kopieren, wie es damals gang und gäbe war“.[2] Als Einflüsse die zum Klang von Stream from the Heavens führten und somit den Funeral Doom nachhaltig prägten verwies er auf Doors oder Black Sabbath sowie auf Pink Floyd und Gothicpunk-Bands, von denen die Musiker zu der Zeit fasziniert waren.[2] Spätestens mit der Veröffentlichung des Tribut-Samplers Rising of Yog-Sothoth: Tribute to Thergothon durch Solitude Productions in der Hochphase des Genres unter der Beteiligung von populären Genre-Interpreten wie Asunder, Mournful Congregation, Evoken, Colosseum und Worship im Jahr 2009 standen andere frühe Vertreter hinter Thergothons Wahrnehmung zurück.[17]

Als große Veröffentlichung mit Einfluss auf die Verbreitung des Funeral Doom gilt das 1995er Album Stormcrowfleet von Skepticism, „bei dem die Gitarren, aber auch der oft nur sehr leise gegrowlte oder geflüsterte Gesang in den Hintergrund traten und die atmosphärischen Keyboards den Sound beherrschten.“[7] Auch die Bedeutung von Skepticism wurde durch eine Kompilation, Entering the Levitation – A Tribute to Skepticism durch Foreshadow Productions, im Jahr 2007, unter der Beteiligung von Shape of Despair, Oktor, Rigor Sardonicous und Monolithe zementiert.

Im gleichen Jahr in dem Skepticism Stormcrowfleet veröffentlichten debütierten Esoteric mit Epistemological Despondency und Ras Algethi mit Oneiricon – The White Hypnotic. Beide setzte kreative Pole für das Genre. Die italienische Band Ras Algethi für einen schwelgerisch-atmosphärischen Funeral Doom. Die britischen Esoteric für einen psychedelischen und progressiven. Nach Stormcrowfleet erschien mit Tears Laid in Earth von The 3rd and the Mortal ein Album, dass den Atmospheric Doom als ätherischer Hybrid mit der Neoklassik verwob. Mit Embrace the Emptiness debütierten 1998 die Band Evoken, die seither zu den namhaften Vertretern des Genres gerechnet wird. Projekte wie Hierophant, Worship, Nortt und Shape of Despair folgten. Worship veröffentlichte 1999 Last Tape Before Doomsday, Nortt im gleichen Jahr Graven und Hierophant die selbstbetitelte Debüt-EP, die den Anfang der Popularität von John del Russi einleitete. Die meisten der Veröffentlichungen, die um die Jahrtausendwende erschienen, wurden mehrfach Wiederveröffentlichungen zuteil.[3]


Erfolg und Verbreitung


Mit Veröffentlichungen wie Prelude to Monolith von Until Death Overtakes Me, O Solitude von Pantheis oder Tides of Awakening von Tyranny wurde Firebox Records und das Subunternehmen Firedoom Music zu einem der bekannten Funeral-Doom-Unternehmen in der Blüte des Genres
Mit Veröffentlichungen wie Prelude to Monolith von Until Death Overtakes Me, O Solitude von Pantheis oder Tides of Awakening von Tyranny wurde Firebox Records und das Subunternehmen Firedoom Music zu einem der bekannten Funeral-Doom-Unternehmen in der Blüte des Genres

Größerer kommerzieller Erfolg gelang in den folgenden Jahren Interpreten wie Shape of Despair, Evoken, Loss und Ahab. Funeral Doom wurde zum Teil des Repertoires des Metal-Szene und besonders des Doom Metals. Nach einem kurzen Aufmerksamkeits-Erfolg im Jahr 2006 ebbte das Interesse am Funeral Doom allerdings ab.

Während das Genre ein Underground-Phänomen blieb gelang es Unternehmen wie Weird Truth Records, Firebox Records, Aesthetic Death Records und Solitude Productions sich als Genre-Label zu bewähren. Die Etablierung von spezialisierten Labeln, zuvorderst das von den Intalgio-Mitgliedern gegründete Solitude Productions, trug zur Verbreitung in Russland und Ost-Europa über die Dauer der internationalen Aufmerksamkeit hinaus bei. Um dies Label entstand mit Abstract Spirit, Comatose Vigil, Who Dies in Siberian Slush und Ea eine stereotype russische Spielweise des Genres. Unternehmen wie Silent Time Noise und Endless Winter folgten.

In den Jahren nach dem kurzen Interessens-Erfolg blieb das Genre ein Underground-Phänomen und nur wenige Interpreten wie Ahab, Colosseum oder Bell Witch gelang es eine breite Resonanz zu erzielen. Seither verbreitete sich der Stil jedoch mit Interpreten wie den iranischen Funeral-Bands Tears of Fire und 1000 Funerals, den türkischen Xoresth und Illusions Play, der mexikanischen Band Abyssal, den brasilianischen Lelantos, HellLight und De Profvndis Clamati, dem indonesischen Projekt Candlegoat, dem panamaischen Lake of Depression und Doomslut dem marokkanischen Duo Lifesenseless oder japanischen Bands wie Funeral Moth und Aeternum Sacris international. Insbesondere in den Vereinigten Staaten, Mitteleuropa, Fennoskandinavien und der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten wurde eine Vielzahl neuer Interpreten gegründet.


Siehe auch





Literatur



Einzelnachweise


  1. Kai: Hier kommt keiner mehr lebend raus! Die Genese des Funeral Doom im Kontext der Metal-Szene. In: Åbstand. Band 1, 2022, S. 22–30.
  2. ta: Dunkel, dunkler, Funeral Doom. (Nicht mehr online verfügbar.) crossover agm, archiviert vom Original am 16. Oktober 2014; abgerufen am 24. März 2022.
  3. Christian Hector: Begräbnis in E-Moll. In: Metal Hammer. Band 9/2008, 2008, S. 104–105.
  4. Kai: Hier kommt keiner mehr lebend raus! Die Genese des Funeral Doom im Kontext der Metal-Szene. In: Åbstand. Band 1, 2022, S. 22–30, hier S. 29.
  5. Pedro Azevedo: Doom Metal: The Gentle Art of Making Misery. Chronicles of Chaos, abgerufen am 24. März 2022.
  6. Funeral Doom Bandlist. Doom-Metal.com, abgerufen am 16. August 2018.
  7. Doomster: DOOM SHALL RISE – Das Doomcore/Sludge und Death-/Funeral-Doom Special. (Nicht mehr online verfügbar.) Vampster, archiviert vom Original am 11. März 2014; abgerufen am 24. März 2022.
  8. Arne Eber: Ästhetik des Doom. Hrsg.: ResettWorld. S. 29.
  9. Kai: Hier kommt keiner mehr lebend raus! Die Genese des Funeral Doom im Kontext der Metal-Szene. In: Åbstand. Band 1, 2022, S. 22–30, hier S. 26 f..
  10. Kai: Hier kommt keiner mehr lebend raus! Die Genese des Funeral Doom im Kontext der Metal-Szene. In: Åbstand. Band 1, 2022, S. 22–30, hier S. 27.
  11. KwonVerge: Skepticsm: Stormcrowfleet. (Nicht mehr online verfügbar.) Metalstorm, 15. Dezember 2012, archiviert vom Original am 1. Oktober 2015; abgerufen am 24. März 2022.
  12. Odile Aurora Strik als Oscar Strik: Thergothon: Stream from the Heavens. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Doom-Metal.com. Archiviert vom Original am 22. Juni 2020; abgerufen am 24. März 2022.
  13. Kostas Panagiotou: Esoteric: Epistemological Despondency. doom-metal.com, abgerufen am 24. März 2022.
  14. Arne Eber: Ästhetik des Doom. Hrsg.: ResettWorld. S. 115.
  15. Aleks Evdokimov: Interview with Funeralium. doom-metal.com, abgerufen am 24. März 2022.
  16. Kai: Hier kommt keiner mehr lebend raus! Die Genese des Funeral Doom im Kontext der Metal-Szene. In: Åbstand. Band 1, 2022, S. 22–30, hier S. 22.
  17. Kai: Hier kommt keiner mehr lebend raus! Die Genese des Funeral Doom im Kontext der Metal-Szene. In: Åbstand. Band 1, 2022, S. 22–30, hier S. 24.

На других языках


- [de] Funeral Doom

[es] Funeral doom

El funeral doom metal es un subgénero del doom metal caracterizado por llevar los tiempos del death/doom y black/doom hasta un grado extremo de pesadez y lentitud. De esta manera, lleva la atmósfera de desolación y desesperación típica del doom metal a su máxima expresión. Los gruñidos y las distorsiones se utilizan con frecuencia. El término proviene a que su sonido encajaría perfectamente en un entierro o en una procesión mortuoria.[1]

[ru] Фьюнерал-дум-метал

Фьюнерал-дум-метал (англ. funeral doom metal, рус. похоронный дум метал) — поджанр дум-метала, вышедший, однако, не столько из дума, сколько из дэт-дум-метала. Коллективы, играющие в этом стиле, замедлили и без того медленный темп death/doom, сделав акцент на чувстве обреченности и отчаяния, выражаемом и музыкой и лирикой. Стиль зародился в творчестве групп Thergothon, Esoteric[en], и Skepticism. Среди современных исполнителей фьюнерал-дума наиболее известны Shape of Despair, Evoken, Hierophant, Dreams After Death.



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