Idles (Eigenschreibweise: IDLES) sind eine britische Post-Punk-Band, die 2009 im englischen Bristol gegründet wurde.
Idles | |
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Idles auf dem Haldern Pop Festival 2019 | |
Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Bristol, England, Vereinigtes Königreich |
Genre(s) | Post-Punk, Punk |
Gründung | 2009 |
Website | www.idlesband.com |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang | Joe Talbot |
Leadgitarre | Mark Bowen |
Rhythmusgitarre | Lee Kiernan (seit 2015) |
Adam Devonshire | |
Jon Beavis (seit 2011) | |
Ehemalige Mitglieder | |
Rhythmusgitarre | Andy Stewart (bis 2015) |
Schlagzeug | Jon Harper (bis 2011) |
Idles wurden 2009 von Sänger Joe Talbot und Bassist Adam Devonshire, die sich aus der Schule kannten, gegründet. Später stießen die weiteren Bandmitglieder hinzu. Die erste EP Welcome erschien im Jahr 2012. Auf eine weitere EP, Meat, folgte 2017 schließlich das Debütalbum Brutalism. Ausgelöst durch die Fehlgeburt seiner Tochter, geriet Sänger Joe Talbot in eine Alkoholsucht, die er jedoch erfolgreich therapieren ließ. Bereits 2018 erschien das zweite Album Joy as an Act of Resistance. Im September 2020 erschien das dritte Studioalbum Ultra Mono,[1] im November 2021 das vierte Studioalbum Crawler.[2]
Idles behandeln in ihren Texten häufig soziale Ungleichheiten in der Gesellschaft und ihren damit verbundenen Frust. Sie werden deshalb mit Sleaford Mods und Fat White Family verglichen, britischen Bands, die zu Zeiten des Brexits gesellschaftliche Missstände anprangern. In Mother aus dem Album Brutalism singt Joe Talbot über den Tod seiner zuletzt pflegebedürftigen Mutter. Sie ist auch auf dem entsprechenden Albumcover abgebildet. Außerdem wird die Fehlgeburt seiner Tochter in June aus Joy as an Act of Resistance thematisiert.[3]
Joe Talbot verwendet häufig Wortspiele, sowie teilweise uneindeutige Betonung, sodass sich gewisse Textpassagen vielfältig interpretieren lassen. Ein Beispiel hierfür ist das Lied Love Song (Joy as an Act of Resistance), in dem nicht klar wird, ob er „Modern Love“ oder „Mother in Law“ singt.[4] Musikalisch werden Idles häufig dem Punk[3] oder Post-Punk[4] zugeordnet, was sie selber ablehnen.
Sowohl das Debüt Brutalism als auch der Nachfolger Joy as an Act of Resistance erhielten überwiegend sehr positive Kritiken.[5] Joy as an Act of Resistance platzierte sich in zahlreichen Jahresbestenlisten. So wurde es als Album des Jahres 2018 von der deutschen Musikzeitschrift Visions[6] wie auch vom britischen Radiosender BBC Radio 6[7] gewählt. Außerdem wurde es von der britischen Zeitung NME auf Platz 3[8] und Mojo auf Platz 6 gewählt. Die deutsche Zeitung Musikexpress platzierte es auf Platz 7. Die Leser des E-Zines Plattentests.de wählten das Album auf Platz 2.
Idles wurden 2019 für die Brit Awards in der Kategorie „British Breakthrough Act“ nominiert, den Preis gewann jedoch Tom Walker.[9] Sie gewannen im selben Jahr jedoch den Kerrang! Award als bester britischer Newcomer[10] und den Ivor Novello Award in der Kategorie „Best Album“. Auch das nachfolgende Album Ultra Mono war im Jahr 2020 in Jahresrückblicken enthalten, etwa auf Platz vier bei Visions.[11] Ihr viertes Album Crawler entstand 2021 mit dem Rap-Produzenten Kenny Beats, so erinnert die Musik eher an Hip Hop; auch die Lyrics waren weniger plakativ.
Studioalben
Jahr | Titel Musiklabel |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen (Jahr, Titel, Musiklabel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | |||
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DE | AT | CH | UK | |||
2017 | Brutalism Balley |
— | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 10. März 2017 |
2018 | Joy as an Act of Resistance Partisan |
DE49 (1 Wo.)DE |
— | CH49 (1 Wo.)CH |
UK5 Silber (9 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: 31. August 2018 Verkäufe: + 60.000 |
2020 | Ultra Mono Partisan |
DE14 (3 Wo.)DE |
AT35 (1 Wo.)AT |
CH21 (1 Wo.)CH |
UK1 (3 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: 25. September 2020 |
2021 | Crawler Partisan |
DE15 (2 Wo.)DE |
AT32 (1 Wo.)AT |
CH65 (1 Wo.)CH |
UK6 (3 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: 12. November 2021 |
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