James Chance and the Contortions war eine US-amerikanische No-Wave-Band, die 1977 von dem Free-Jazz-Saxofonisten James Sigfried (auch: James White, James Chance) gegründet wurde, der zuvor bei Teenage Jesus and the Jerks gespielt hatte.[1][2] Nach der Veröffentlichung ihres einzigen Albums Buy the Contortions im Jahr 1979 löste sich die Band schließlich im Folgejahr auf. Bandleader James Chance gilt als eine wichtige Schlüsselfigur der kurzlebigen No-Wave-Ära.
James Sigfried, der in den 1970er Jahren aus Milwaukee nach New York gekommen war, um dort Free Jazz zu spielen, wurde schon bald ein Mitglied der Avantgarde-Szene. Er nahm den Künstlernamen James Chance an und gründete nach seinem Ausstieg bei Teenage Jesus and the Jerks die von ihm geführten The Contortions (dt. die Verzerrungen). Aufgrund ihrer wilden Auftritte wurde Brian Eno auf das Quintett aufmerksam, der sie bat, vier Stücke für die No-Wave-Kompilation No New York aufzunehmen. Bald hatten sie genügend Material für ein eigenes Album aufgenommen, das im Jahr 1979 unter dem Titel "Buy the Contortions" veröffentlicht wurde. Im selben Jahr trat die Band in Rosa von Praunheims Film Das Todesmagazin auf. James Sigfried gründete zur gleichen Zeit die Band James White and the Blacks, die, mit Ausnahme von Adele Bertei, aus den Mitgliedern der Contortions bestand und noch 1979 das an Discomusik orientierte Album "Off White" veröffentlichte.
Mit dem Niedergang der No-Wave-Szene Anfang der 1980er Jahre lösten sich auch die Contortions auf, ihre Mitglieder betätigten sich jedoch auch weiterhin musikalisch.