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Sleater-Kinney ist eine US-amerikanische Indie-Rock-Band aus Olympia (Washington). Das Frauen-Trio bildete sich im Zusammenhang mit der Riot-Grrrl-Bewegung der 1990er-Jahre und gab im Juni 2006 seine Auflösung bekannt, fand aber später wieder zusammen.[1] Der Name der Band bezieht sich auf die Sleater Kinney Road, eine Ausfahrt der US-Bundesautobahn 5 (I-5) zwischen den Städten Seattle und Portland.

Sleater-Kinney
Allgemeine Informationen
Herkunft Olympia, Vereinigte Staaten
Genre(s) Punk-Rock, Indie-Rock
Gründung 1994, 2013
Auflösung 2006
Website www.sleater-kinney.com
Aktuelle Besetzung
Gesang, Gitarre
Corin Tucker
Gesang, Gitarre
Carrie Brownstein
Ehemalige Mitglieder
Janet Weiss (1994–2019)

Geschichte


Sleater-Kinney wurde von Corin Tucker (Gesang, Gitarre) und Carrie Brownstein (Gitarre, Gesang) gegründet. Seit 1997 war Janet Weiss (von der Band Quasi) Schlagzeugerin. Brownstein war Mitglied der Queercore-Band Excuse Seventeen. Tucker spielte früher bei der Riot-Grrrl-Band Heavens to Betsy. Vor der Veröffentlichung ihres Debütalbums Sleater-Kinney auf dem Label Chainsaw Records (1995) hatten die Mitglieder der Band in verschiedenen anderen Formationen gespielt. Das erste Album wurde von den Kritikern positiv aufgenommen, ebenso wie die folgenden Veröffentlichungen Call the Doctor (1996, Matador Records) und Dig Me Out (Matador Records 1997). Dig Me Out ist ein dynamisches Rockalbum, dessen Texte einfach, dennoch vieldeutig und zielstrebig ansprechen. Dig Me Out brachte der Band Angebote von größeren Labels ein. Sleater-Kinney besannen sich jedoch auf ihre Wurzeln in der Szene-Community mit engem persönlichen Kontakt zum Publikum und lehnten ab. Das Nachfolgealbum The Hot Rock (1999, alle Matador Records/Kill Rock Stars) zeichnete sich durch eine größere musikalische Reife aus, konnte aber – ebenso wie die folgenden Alben All Hands on the Bad One und One Beat (beide Kill Rock Stars Records) – nicht an die Erfolge von Dig Me Out anschließen.

Die Band behielt immer einen starken Bezug zu ihren Wurzeln in der Independent-Musik und dem feministischen Gedankengut, das sie prägte. Dafür wurden sie von Le Tigre in dem Song Hot Topic als Impulsgeber der damaligen Frauenbewegung geehrt. Alle Alben seit Call the Doctor (1996) wurden auf dem Independent-Label Kill Rock Stars veröffentlicht, während ihr siebtes und letztes Album The Woods auf Sub Pop erschien.

Am 27. Juni 2006 verkündete die Band auf ihrer Homepage, dass das Projekt Sleater-Kinney für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt würde.

Am 20. Oktober 2014 erschien eine neue Vinyl-Box Start Together mit allen sieben Alben der Band, zuzüglich einer weißen 7-Inch-Schallplatte. Kurz darauf gab man die Reunion bekannt und veröffentlichte am 20. Januar 2015 das Album No Cities to Love, das laut Online-Radiosender ByteFM den „songgewordenen Pamphleten für feminine Selbstbestimmung, Basisdemokratie und gegen die patriarchalischen gesellschaftlichen Strukturen“ eine Dimension von Kapitalismuskritik und sozialer Empathie hinzufügt.[2]

Im Mai 2019 kam eine neue Single heraus, Hurry On Home, Lead-Single/Vorbote des Albums The Center Won’t Hold (2019), das im August erschien. Als Produzentin verlieh Annie Clark (aka St. Vincent) dem Schliff. Die Musikerinnen klingen schroffer und spannungsreicher darin, sind Wagnisse eingegangen, haben sich laut Kritikern neu erfunden. Im Song Love steht als Kernzeile der Gedanke: „Es gibt nichts Furchteinflößenderes und Obszöneres, als einen vom Leben gezeichneten Körper, der verlangt, gesehen zu werden.“ Im Schluss-Song „Broken“ schildert Corin Tucker ihre Emotionen angesichts der Anhörung von Christine Blasey Ford zu den Missbrauchsvorwürfen gegen den von Trump durchgesetzten US-Supreme-Court-Richter Brett Kavanaugh. Wenige Wochen zuvor gab allerdings die Schlagzeugerin Janet Weiss auf Twitter ihren bevorstehenden Bandausstieg bekannt. Im Frühjahr 2020 haben Sleater-Kinney eine Europa- und Deutschland-Tournee vor.[3][4]


Nach Sleater-Kinney


Gegenwärtig spielt Tucker in der Band Cadallaca mit Sarah Dougher. 2010 veröffentlichte sie mit der Corin Tucker Band das Album 1.000 Years. Janet Weiss spielte bis 2011 als Schlagzeugerin bei Stephen Malkmus and the Jicks, der Band des Pavement-Frontmannes Stephen Malkmus. Carrie Brownstein und Janet Weiss spielen seit 2010 mit Mary Timony (Helium) und Rebecca Cole (The Minders) in der Band Wild Flag. Brownstein wirkt zusammen mit Fred Armisen maßgeblich an der Comedy-Serie Portlandia mit, in der Corin Tucker auch mit einem Gastauftritt vertreten ist (als Bandmitglied von Echo Echo, Ep. 5/1). Brownstein hat außerdem eine wiederkehrende Rolle in der Fernsehserie Transparent, in der sie eine Freundin der Hauptfigur Ali Pfefferman (gespielt von Gaby Hoffmann) verkörpert.


Diskografie



Alben



Kompilationen




Commons: Sleater-Kinney – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen


  1. Sleater-Kinney – Bury Our Friends bei humancannonball
  2. Philipp Rhensius: Sleater-Kinney – „No Cities To Love“ (Rezension). In: byte.fm. 22. Januar 2015, abgerufen am 16. August 2019.
  3. Torsten Hempelt: „Die ehemaligen Riot Grrrls sind erwachsen geworden“. deutschlandfunkkultur.de, 14. August 2019; Rezension; abgerufen am 15. August 2019
  4. Katie Cutforth: Review of The Center Won’t Hold album. loudandquiet.com, 12. August 2019; Rezension; abgerufen am 15. August 2019 (englisch)
  5. Chartquellen: DE - CH - UK - US

На других языках


- [de] Sleater-Kinney

[en] Sleater-Kinney

Sleater-Kinney (/ˌsleɪtərˈkɪniː/ SLAY-tər-KIN-ee[1]) is an American rock band that formed in Olympia, Washington, in 1994.[2] The band's current lineup features Corin Tucker (vocals and guitar) and Carrie Brownstein (guitar and vocals), following the departure of longtime member Janet Weiss (vocals, drums, and harmonica) in 2019.[3] Sleater-Kinney originated as part of the riot grrrl movement and has become a key part of the American indie rock scene.[4] The band is also known for its feminist and liberal politics.[5]

[es] Sleater-Kinney

Sleater-Kinney (/ ˌsleɪtərˈkɪniː / SLAY-tər-KIN-ee) es una banda de rock estadounidense que se formó en Olympia, Washington, en 1994.[1] La formación actual de la banda incluye a Corin Tucker (voz y guitarra) y Carrie Brownstein (guitarra y voz), tras la salida de Janet Weiss (voz, batería y armónica) en 2019.[2] Sleater-Kinney se originó como parte del movimiento riot grrrl y se ha convertido en una parte clave de la escena del indie rock estadounidense. La banda también es conocida por sus posicionamientos feministas y de tendencia izquierdista.[3]

[fr] Sleater-Kinney

Sleater-Kinney est un groupe féminin de punk rock américain, originaire d'Olympia, dans l'État de Washington. Le groupe est formé par les deux guitaristes Corin Tucker et Carrie Brownstein. La batteuse est actuellement Janet Weiss. Le groupe a annoncé sa mise en sommeil à la fin du mois de juin 2006. Il sort un nouvel album en 2015 intitulé No Cities to Love. Le groupe est très influencé par le mouvement riot grrrl des années 1990.

[it] Sleater-Kinney

Le Sleater-Kinney sono una band alternative rock statunitense, formatasi nel 1994 a Olympia, nello stato di Washington. Le componenti sono Corin Tucker (voce e chitarra), Carrie Brownstein (voce e chitarra) e Janet Weiss (voce e batteria). Il loro nome deriva dall'omonima strada che attraversa il quartiere di Lacey della città.[1]

[ru] Sleater-Kinney

Sleater-Kinney (Сле́йтер-Ки́нни, /ˌsleitərˈkɪniː/) — американская рок-группа, образованная в 1994 году[1]. Нынешний состав включает в себя Корин Такер (вокал, гитара) и Кэрри Браунстин (гитара, вокал), после ухода в 2019 году давней участницы Джанет Вайсс (вокал, ударные, гармоника)[2]. Sleater-Kinney находились под влиянием riot grrrl и являются ключевой частью американской инди-рок-сцены[3]. Группа также известна своими феминистическими и левыми политическими взглядами[4].



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