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Wishbone Ash ist eine britische Rockband. Sie feierte ihre größten Erfolge in den frühen 1970er Jahren. Sie entstand in den 1960ern in Devon im Südwesten Englands und gilt als eine der ersten Bands mit zwei Leadgitarristen.[1]

Wishbone Ash

Wishbone Ash live in Madrid, 2015
Allgemeine Informationen
Herkunft Torquay, England
Genre(s) Rock, Hardrock, Bluesrock, Progressive Rock (erste drei Alben)
Gründung 1969
Website wishboneash.com
Gründungsmitglieder
Bass, Gesang
Martin Turner
Gitarre, Gesang
Andy Powell
Gitarre, Gesang
Ted Turner
Steve Upton
Aktuelle Besetzung
Gitarre, Gesang
Andy Powell (seit 1969)
Gitarre
Mark Abrahams (seit 2017)
Bass
Bob Skeat (seit 1997)
Schlagzeug
Joe Crabtree (seit 2007)
Ehemalige Mitglieder
Gitarre, Gesang
Ted Turner (1969–1974, 1987–1994)
Bass, Gesang
Martin Turner (1969–1980, 1987–1991)
Bass, Gesang
John Wetton † (1980–1981)
Bass, Gesang
Trevor Bolder † (1981–1983)
Bass, Gesang
Mervyn Spence (1983–1986)
Gitarre
Laurie Wisefield (1974–1985)
Gitarre
Jamie Crompton (1985–1987)
Bass
Andy Pyle (1986–1987, 1991–1994)
Schlagzeug
Steve Upton (1969–1990)
Schlagzeug
Ray Weston (1990–1994, 1997–2007)
Gitarre
Roger Filgate (1994–1997)
Bass, Gesang
Tony Kishman (1994–1997)
Schlagzeug
Mike Sturgis (1994–1997)
Gitarre
Mark Birch (1997–2001)
Gitarre
Ben Granfelt (2001–2004)
Gitarre
Jyrki „Muddy“ Manninen (2004–2017)

Biografie


Die Ursprünge der Band liegen im Jahr 1966, als sich Steve Upton (Schlagzeug), Martin Turner (Bass, Gesang) und sein Bruder Glen Turner (Gitarre, Gesang) in Torquay zusammentaten und die Empty Vessels gründeten. Die Band bewährte sich, benannte sich in Tanglewood um und zog nach London. Der nächste Schritt kam, als sie Miles Copeland als Manager gewinnen konnten. Allerdings ging Glen Turner den Schritt nicht mit und verließ die Band. Auf der Suche nach Ersatz fanden sie per Annonce mit Andy Powell und David A. „Ted“ Turner (nicht verwandt mit Martin) gleich zwei Gitarristen. Weil man sich zwischen den beiden nicht entscheiden konnte und stattdessen lieber auf einen Keyboarder verzichtete, wurde der „dual lead-guitar sound“ der Band geboren.

Das Quartett bildete die erste Formation von Wishbone Ash. Sie studierten ein völlig neues Repertoire an Songs ein und nach ersten Auftritten wurden sie 1970 als Vorgruppe von Deep Purple engagiert. Dadurch stieg nicht nur ihre Bekanntheit, sie kamen dadurch auch zu einem Plattenvertrag mit dem Label Decca Records. Ihr nach der Band benanntes Debütalbum Wishbone Ash erschien noch im selben Jahr. Damit kamen sie auf Anhieb unter die Top 40 der britischen Albumcharts. Ein Jahr später folgte Pilgrimage, mit dem sie auch in den USA erfolgreich waren. 1972 galt Wishbone Ash als die beliebteste britische Newcomer-Band. Ihr drittes Album Argus wurde in verschiedenen Medien zum „Album des Jahres“ gekürt. Mit Platz 3 in Großbritannien war es auch ihre erfolgreichste Veröffentlichung.

Kennzeichnend für Wishbone Ash ist ihr melodischer, gitarrenorientierter Rock, der charakteristisch von zwei im Duett gespielten E-Gitarren dominiert wird. Der Gesangsstil ist dabei oft balladenhaft. Epische oder religiöse Themen prägen besonders in der Frühphase die Musik der Band, wie z. B. bei Throw Down the Sword, Warrior, The King Will Come. Der Stil der Band zeichnet sich auf den ersten Alben durch große Experimentierfreude aus: Harter Rock vermischt sich mit sanften Folk-Melodien oder mit jamsessionartigen, weiträumigen Improvisationen mit fast jazzigem Einschlag. Spätere Alben orientieren sich dagegen stärker an konventionellem Heavy-Rock und geradlinigem Rock ’n’ Roll.

Mit Wishbone Four folgte 1973 ihr erfolgreichstes Album in den USA, außerdem veröffentlichten sie mit Live Dates ihr erstes Livealbum, das in den USA besonders gut ankam, aber auch in ihrer Heimat ihre erste Silberne Schallplatte einbrachte. Danach zog es jedoch Ted Turner nach Peru und es kam erstmals zu einer Umbesetzung in der Band. Turner wurde ersetzt durch Laurie Wisefield, der von Home kam. Die Londoner Band hatte auch schon drei Alben veröffentlicht und ebenfalls mit zwei Leadgitarren gespielt. Er prägte das 1974er Album There’s the Rub mit, mit dem sie zum zweiten Mal Silber erzielten und das sie erstmals auch in Deutschland in die Charts brachte.

Diese zweite Formation produzierte in den folgenden fünf Jahren fünf weitere Studioalben, die alle ähnlich erfolgreich waren und sie um Platz 40 in den britischen Charts hielt. Mit dem Anfang 1980 veröffentlichten Just Testing erreichten sie letztmals Platzierungen in Deutschland, Großbritannien und den USA. Danach verließ mit Martin Turner das erste Mitglied die Band, das schon seit den Anfängen dabei war. Auf der Position des Bassisten kam es daraufhin zu einem mehrfachen Wechsel. John Wetton, der von King Crimson kam, blieb nur ein Jahr, sein Nachfolger Trevor Bolder blieb auch nur für ein Album. Und als 1985 das Album Raw to the Bone erstmals nicht mehr in die Charts kam, ging mit Mervyn Spence nicht nur der nächste Bassist, ihm folgte auch Leadgitarrist Laurie Wisefield. Er spielte anschließend bei Tina Turner, Roger Chapman, Joe Cocker, The Nokia Night of the Proms und im Queen-Musical We Will Rock You.

Nach zwei Jahren mit Ersatzmusikern, in denen Wishbone Ash nur live auftrat, kam es zur Wiederbelebung der Band. Ted und Martin Turner kehrten zurück und stellten mit Andy Powell und Steve Upton wieder die erste Formation her. Manager Copeland nahm sie bei seinem Label I.R.S. Records unter Vertrag und veröffentlichte zwei weitere Alben. Den früheren Erfolg konnten sie aber nicht wieder herstellen. Mit Steve Upton ging danach das zweite Ursprungsmitglied und nach einem weiteren Album verließ auch Martin Turner endgültig die Band. Er veröffentlichte ein Soloalbum und in den 2000ern tourte mit einer eigenen Band unter dem Namen Martin Turner’s Wishbone Ash und nahm mehrere Alben auf, bis ihm 2013 die Verwendung des Bandnamens untersagt wurde.

Ab 1995 war Andy Powell das einzige übriggebliebene Mitglied aus der ersten Formation von 1970 und blieb mit weiter wechselnder Besetzung der Kopf der Band. 1997 wechselte außer ihm erneut das komplette Line-up und die Band unternahm einen Ausflug in die Rave-Musik der 1990er Jahre. Zwei Electronic-Dance-Alben brachten ihnen zumindest Achtungserfolge in den Dance-Charts und der Musikkritik. Zum 30-jährigen Jubiläum und mit dem Album Bare Bones mit Neuaufnahmen alter Songs besann man sich aber wieder auf die Rockwurzeln der Band. In den 2000ern folgten weitere Albumveröffentlichungen. Neben Powell etablierte sich Bob Skeat als Bassist der Band, während zweiter Gitarrist und Schlagzeuger weiter wechselten. Mit Ben Granfelt und Muddy Manninen übernahmen zwei Finnen nacheinander die Gitarre.

2007 wurde mit First Light die bei einer Auktion in London zufällig wieder aufgetauchte Erstfassung des Debütalbums Wishbone Ash veröffentlicht, das auch zwei bisher unveröffentlichte Lieder sowie eine alternative Version des Songs Alone aus dem zweiten Album enthält. Im selben Jahr erschien auch ein weiteres Studioalbum, The Power of Eternity. Ende der 2000er ließen aber die Veröffentlichungen nach. Erst 2011 erschien ein weiteres Album und mit dem 24. Studioalbum der Band Anfang 2014 mit dem Titel Blue Horizon gelang ihnen noch einmal ein Überraschungserfolg, der sie in die deutschen Albumcharts brachte.


Mitgliederübersicht


Die von zahlreichen Wechseln geprägte Bandgeschichte von Wishbone Ash ist nachfolgend anhand der Besetzungen dargestellt.

Funktion in der Band Album und Jahr
Wishbone Ash (1970) Pilgrimage (1971) Argus (1972) Wishbone Four (1973) There’s the Rub (1974) Locked In (1976) New England (1976) Front Page News (1977) No Smoke Without Fire (1978) Just Testing (1980) Number the Brave (1981) Twin Barrels Burning (1982) Raw to the Bone (1985) (1985–1987) Nouveau Calls (1987) Here to Hear (1989) Strange Affair (1991) (1992–1994) (1995–1996) Illuminations (1996) Trance Visionary (1997) Psychic Terrorism (1998) Bona Fide (2002) (2004–2005) Clan Destiny (2006) Power of Eternity (2007) Elegant Stealth (2011) Blue Horizon (2014) Coat of Arms (2020)
Gesang/E-Gitarre Andy Powell
Gesang/E-Gitarre Ted Turner Laurie Wisefield Jamie Crompton Ted Turner Roger Filgate Mark Birch Ben Granfelt Muddy Manninen Mark Abrahams
Bass/Gesang Martin Turner John Wetton Trevor Bolder Mervyn Spence Andy Pyle Martin Turner Andy Pyle Tony Kishman Bob Skeat
Schlagzeug Steve Upton Ray Weston Mike Sturgis Ray Weston Joe Crabtree

Diskografie



Studioalben


Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3][4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  UK  US
1970 Wishbone Ash UK29
(3 Wo.)UK
1971 Pilgrimage UK14
(9 Wo.)UK
US174
(7 Wo.)US
1972 Argus UK3
Gold

(20 Wo.)UK
US169
(13 Wo.)US
1973 Wishbone Four UK12
(10 Wo.)UK
US44
(15 Wo.)US
1974 There’s the Rub DE43
(1 Wo.)DE
UK16
Silber

(5 Wo.)UK
US88
(13 Wo.)US
1976 Locked In UK36
(2 Wo.)UK
US136
(9 Wo.)US
1976 New England DE35
(3 Wo.)DE
UK22
(3 Wo.)UK
US154
(9 Wo.)US
1977 Front Page News UK31
(4 Wo.)UK
US166
(4 Wo.)US
1978 No Smoke Without Fire UK43
(3 Wo.)UK
1980 Just Testing DE51
(5 Wo.)DE
UK41
(4 Wo.)UK
US179
(2 Wo.)US
1980 Number the Brave UK61
(5 Wo.)UK
Bass: John Wetton
1982 Twin Barrels Burning UK22
(5 Wo.)UK
Bass: Trevor Bolder (von Uriah Heep)
2014 Blue Horizon DE74
(1 Wo.)DE
2020 Coat of Arms DE22
(1 Wo.)DE
CH26
(1 Wo.)CH

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Alben

Martin Turner’s Wishbone Ash, 2010
Martin Turner’s Wishbone Ash, 2010

Livealben


Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3][4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  UK  US
1973 Live Dates UK
Silber
UK
US82
(18 Wo.)US
Im Jahr 2020 als Nachpressung in farbigem Vinyl erschienen. Limited Edition (1.500 Stück)
1980 Live Dates II UK40
(3 Wo.)UK
1982 Hot Ash US192
(4 Wo.)US
Kompilation
2019 Live at Rockpalast 1976 DE52
(1 Wo.)DE

Weitere Livealben


Kompilationsalben



Videoalben



Singles



Soloveröffentlichungen der Mitglieder


Martin Turner

Martin Turner’s Wishbone Ash

Ted Turner

Ben Granfelt

Muddy Manninen


Bücher




Commons: Wishbone Ash – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Nachweise


  1. Russell Hall: 10 Great Dual Lead Guitar Albums
  2. Chartquellen: DeutschlandSchweizUKUSA
  3. The Billboard Albums von Joel Whitburn, 6th Edition, Record Research 2006, ISBN 0-89820-166-7.
  4. Gold-/Platindatenbank der BPI (Großbritannien)

На других языках


- [de] Wishbone Ash

[en] Wishbone Ash

Wishbone Ash are a British rock band who achieved success in the early and mid-1970s. Their popular albums included Wishbone Ash (1970), Pilgrimage (1971), Argus (1972), Wishbone Four (1973), There's the Rub (1974), and New England (1976).

[es] Wishbone Ash

Wishbone Ash es una banda británica de rock que alcanzó fama a inicios y mediados de los años setenta con sus exitosos discos Wishbone Ash (1970), Argus (1972), There's the Rub (1974) y New England (1976). Son famosos por haber popularizado el término "guitarras gemelas", que más tarde emplearían bandas de hard rock y heavy metal como Thin Lizzy, Iron Maiden y Judas Priest.

[it] Wishbone Ash

Gli Wishbone Ash sono una band hard rock britannica, formatasi a Devon nel 1969.

[ru] Wishbone Ash

Wishbone Ash — британская рок-группа, образованная бас-гитаристом Мартином Тёрнером, гитаристом Гленом Тёрнером и барабанщиком Стивом Аптоном в 1969 году в Девоне, Англия, и исполняющая классический, построенный на жёстких блюзовых структурах хард-рок, делая акцент на импровизациях, характерных для прогрессивного рока[1].



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