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ZSK ist eine Skatepunk-Band aus Berlin. Gegründet wurde die Band im Jahr 1997, zwischen 2007 und 2011 waren sie getrennt.

ZSK


ZSK beim Kein-Bock-auf-Nazis-Festival in Düsseldorf 2013
Allgemeine Informationen
Herkunft Göttingen, Deutschland
Genre(s) Skatepunk, Politpunk, Punkrock, Hardcore Punk, Melodic Hardcore
Gründung 1997, 2011
Auflösung 2007
Website www.skatepunks.de
Aktuelle Besetzung
Gesang, Gitarre
Joshi
Arne (seit 2022)
Eike
Matthias (seit 2011)
Ehemalige Mitglieder
Niki (bis 2002)
Benni (2003–2017)
Flori (bis 2007)
Ace (bis 2022)
Sänger Joshi
Sänger Joshi
Gitarrist Beni
Gitarrist Beni

Geschichte


ZSK wurde 1997 in Göttingen gegründet und spielten kurz darauf erste Konzerte in linken Jugendzentren, besetzten Häusern und auf diversen Skateboard-Events. Ihr erstes Demotape Keep Skateboarding Punkrock folgte. Der Name der Band spielt auf das umstrittene „Zivile Streifenkommando“ (ZSK) der Göttinger Polizei an.

2000 veröffentlichten ZSK die erste CD in Gemeinschaftsproduktion mit der Band Blowing Fuse. Daraufhin bekamen sie Angebote bei großen Bands wie Terrorgruppe als Vorband zu spielen. Zwei Jahre später, die Band war inzwischen nach Berlin umgezogen, brachten sie ihr erstes eigenes Album Riot Radio heraus. Danach schied der zweite Gitarrist Niki aus, an seine Stelle trat Beni. Es folgten Auftritte im Vorprogramm für die Skatepunk-Band Venerea, Anti-Flag, die Donots und für The (International) Noise Conspiracy. Im Herbst 2004 wurde ein weiteres Album namens From Protest to Resistance veröffentlicht. In der folgenden Zeit spielten ZSK unter anderem als Vorgruppe von The Distillers, Dead Kennedys, Good Riddance und Social Distortion. Sie spielte rund 300 Konzerte in neun verschiedenen Ländern. Im Jahr 2005 engagierten Die Toten Hosen ZSK für das Vorprogramm einiger ihrer Konzerte. Danach spielte ZSK im Vorprogramm von Bad Religion auf deren Sommer-Tournee durch Deutschland.

2006 erschien das dritte Album Discontent Hearts And Gasoline, und ZSK tourten mit Taking Back Sunday und der Bloodhound Gang. Im Februar 2007 erschien die erste Live-DVD von ZSK mit dem Titel: Wenn so viele schweigen, müssen wir noch lauter schreien. Diese beinhaltet eine DVD mit neun Live-Songs, als Vorband der „Hosen“; zusätzlich eine 90-minütige Autobiografie, alle veröffentlichten Musik-Videos, sowie einer CD mit sechs bisher unveröffentlichten und neun Live-Songs (ebenfalls vom Vorprogramm bei den Hosen).

Am 24. März 2007 löste sich die Band nach dem Abschiedskonzert im Hamburger Club „Übel und Gefährlich“ auf. In einer letzten E-Mail bedankten sie sich bei allen Fans, die sie zehn Jahre lang unterstützt hatten, und kündigten an, sich noch mehr dem Erreichen ihrer politischen Ziele zu widmen: „Wir werden also auf jeden Fall noch von Zeit zu Zeit von uns hören lassen. Es war bestimmt nicht das letzte Mal, dass wir uns gesehen haben. Versprochen!“, hieß es im Abschiedsbrief.

Seit 2011 stehen die Musiker von ZSK mit dem neuen Schlagzeuger Matthias wieder auf der Bühne. Es erschienen seitdem die Alben Herz für die Sache (2013),[1] Hallo Hoffnung (2018)[2] und Ende der Welt (2021).[3]

2016 spielte ZSK auf dem Demokratie-Festival Jamel rockt den Förster, das von Horst und Birgit Lohmeyer aus Protest gegen die gezielte Ansiedlung von Rechtsextremisten in Jamel gegründet wurde.[4]

Am 10. Juli 2020 veröffentlichte die Band auf Youtube den Song Ich habe besseres zu tun als Hommage an den Virologen Christian Drosten, der während der Corona-Pandemie als Experte öffentlich in Erscheinung getreten war.[5][6] Die Band griff damit insbesondere die Auseinandersetzungen zwischen Drosten und dem damaligen BILD Chefredakteur Julian Reichelt auf (siehe auch Christian Drosten#Öffentliche Kritik und Anfeindungen).


Projekte


Logo der Initiative „Kein Bock auf Nazis“
Logo der Initiative „Kein Bock auf Nazis“

2005 startete die Band, in Zusammenarbeit mit u. a. Die Toten Hosen, Die Ärzte, Donots, Madsen, Muff Potter, Beatsteaks, Julia Hummer und Culcha Candela, ein Projekt namens „Kein Bock auf Nazis“. Dazu erschien eine kostenlose DVD mit Aufklärungs- und Infomaterial über rechte Strukturen in Deutschland. In Interviews werden antifaschistische Jugend-Projekte vorgestellt und die Bands setzen ein klares Zeichen gegen Rechts. Die DVD, mit einer Auflage von 60.000 ist derzeit nicht mehr kostenlos zu bestellen, da alle Exemplare bereits versandt wurden. Jedoch ist sie weiterhin legal und kostenlos im Internet herunterzuladen. Unterstützt wird das Projekt vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin (apabiz), der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der „Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt Braunschweig“. Unter dem gleichen Motto wurde ebenfalls eine kostenlose Schülerzeitung herausgegeben, die unter Angabe des Verwendungszwecks auch in größerer Menge geordert werden kann.

2007 erschien Kein Bock Auf Nazis Reloaded. Neu auf der DVD sind Fettes Brot, Wir sind Helden und MTV-Moderator Markus Kavka. Außerdem gibt es eine neue TV-Dokumentation vom Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb) über Neonazis.


Texte


Ziel der Kritik, die ZSK in ihren Texten wiederkehrend äußern, sind die Themen Fremdenfeindlichkeit in allen möglichen Formen, Polizeigewalt, gesellschaftliche Ungerechtigkeiten, unbedachte Konsumhaltung, rigide Abschiebepolitik, ungenügend legitimierte Hierarchien und Globalisierung. Dabei wird meist zur positiven Veränderung und zum Engagement aufgerufen. Außerdem propagiert ZSK mit ihrer Musik Vegetarismus und Veganismus und sympathisiert mit der Tierrechtsorganisation PeTA und der Animal Liberation Front. Auf dem Debüt-Album befinden sich einige Videos über den G8-Gipfel in Genua sowie ein PETA-Video. Dem zweiten Album liegt zu diesem Zweck eine separate CD-ROM bei. Mit ihrem Song „24. August 1992“ nahm die Band kritisch Stellung zu den Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen.

ZSK singen hauptsächlich auf deutsch, da man ihre Botschaften schnell verstehen soll. Um auch Musik für ausländische „Revolutionäre“ zu liefern, sind manche Stücke auf Englisch.

ZSK coverten das Lied Wir müssen hier raus der Gruppe Ton Steine Scherben von der LP Keine Macht für Niemand.


Diskografie


Jahr Veröffentlichung Medium Label Anmerkungen
1997Keep Skateboarding PunkrockMCEigenproduktionDemo
1999SplitCDNasty VinylSplit w/ Blowing Fuse
2002Riot RadioCDWolverine RecordsAlbum
2004From Protest to ResistanceCD/CD-ROMBitzcore RecordsAlbum
If Liberty Means Anything at AllCDBitzcore RecordsEP
20055 Track Festival CD 2005CDBitzcore RecordsPromo
Riot RadioCDBitzcore RecordsRe-Release + Bonusmaterial
We Are the KidsCD/CD-ROMBitzcore RecordsInternationales Album
2006Alles steht stillRadio-SingleBitzcore RecordsPromo
Discontent Hearts and GasolineCD, 12Bitzcore RecordsAlbum
2007Wenn so viele schweigen müssen wir noch lauter schreienDVD/CDBitzcore RecordsLive-DVD + Live-CD
2013Bis jetzt ging alles gutlim. Vinyl, 7,rotPeople Like You RecordsSingle
2013Herz für die SacheCD, Download, VinylPeople Like You RecordsAlbum
2016Live für die SacheDVDPeople Like You RecordsLive-DVD
2018Es wird ZeitDigitalPeople Like You RecordsSingle
2018Hallo HoffnungCD, Vinyl, DigitalPeople Like You RecordsAlbum
2021Ende der WeltCD, Vinyl, DigitalCentury MediaAlbum
2022 Himmel Digital Drakkar Entertainment Single
2022 HassLiebe Digital Drakkar Entertainment Single
2022 Scheißtyp Digital Drakkar Entertainment Single
2022 Neuanfang Digital Drakkar Entertainment EP


Commons: ZSK – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Meldung. skatepunks.de, offizielle Homepage von ZSK; abgerufen am 17. November 2012.
  2. Drei Akkorde für ein Halleluja der Zivilcourage. Abgerufen am 20. Oktober 2019.
  3. ZSK – Ende Der Welt (2021, Creme, Vinyl). In: discogs. Abgerufen am 20. Dezember 2021.
  4. Nazi-Attacke auf Konzert gegen rechts. In: Der Tagesspiegel. 28. August 2016, abgerufen am 20. Dezember 2021.
  5. Band bedankt sich mit Song bei Christian Drosten – und nutzt dafür dessen bekanntesten Spruch. Abgerufen am 16. Juli 2020.
  6. Band widmet Virologen Drosten einen Song. In: aerztezeitung.de. Abgerufen am 16. Juli 2020.
  7. Charts DE



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