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August-Wilhelm Scheer (* 27. Juli 1941 in Lübbecke, Westfalen) ist ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der IDS Scheer AG und ehemaliger Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Er ist Alleininhaber und Geschäftsführer der Scheer Holding in Saarbrücken.

August-Wilhelm Scheer, 2014
August-Wilhelm Scheer, 2014

Leben


Scheer wurde 1972 an der Universität Hamburg mit einer Arbeit über Kosten- und kapazitätsorientierte Ersatzpolitik bei stochastisch ausfallenden Produktionsanlagen promoviert. 1974 habilitierte er sich, ebenfalls in Hamburg, mit einer Arbeit zum Thema Projektsteuerung. Von 1975 bis zu seiner Emeritierung 2006 hatte Scheer die Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsinformatik, an der Universität des Saarlandes inne und war von 1979 bis 2005 Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz.[1]

Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt im Informations- und Geschäftsprozessmanagement. Im Rahmen seiner Forschung gründete er 1984 den Spin-off seines Instituts, die IDS Scheer AG und 1996 die imc AG. Er ist Hauptgesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender beider Gesellschaften. Er schuf die wissenschaftliche Grundlage für das ARIS-Konzept. Das darauf basierende ARIS-Toolset wurde von IDS Scheer entwickelt und vertrieben.

Scheer war mehrfach Mitglied des Aufsichtsrats der SAP AG. Darüber hinaus ist Scheer Herausgeber der Fachzeitschrift Information Management & Consulting, heute IM+io.[2] Von 2007 bis 2011 war er Präsident des Branchenverbandes Bitkom. Als Unternehmer und Protagonist der Zukunftsprojekte „Industrie 4.0“ und „Smart Service World“ der Bundesregierung arbeitet er an der Ausgestaltung der Digital Economy, unter anderem als Co-Vorsitzender der Plattform Digitalisierung in Bildung und Wissenschaft des Digital-Gipfels.[3]

Seit 2010 ist Scheer Alleingesellschafter der Scheer Holding. Start-ups mit Beteiligung der Scheer Holding sind die Unternehmen IS Predict, Okinlab, Backes SRT, Inspirient und Fanomena. An der IMC AG ist die Holding mehrheitlich beteiligt.

Während des saarländischen Landtagswahlkampfes im Jahre 1999 präsentierte Peter Müller Scheer als seinen Wunschkandidaten für den Posten des Wirtschaftsministers. Scheer nahm das Amt nach dem Wahlsieg der CDU aber nicht an. Stattdessen bekleidete er von Ende 1999 bis 2009 das Amt des „Beauftragten des Ministerpräsidenten für die Aufgabenbereiche Innovation, Technologie und Forschung“.[4]

Scheer gilt als versierter und angesehener Baritonsaxophonist; er tritt mit unterschiedlichen Jazz-Combos regelmäßig öffentlich auf.[5] Scheer fördert die Kultur, insbesondere den Jazz, und die Wissenschaft mit Hilfe der 2001 gegründeten August-Wilhelm-Scheer-Stiftung für Wissenschaft und Kunst. Seit 2001 finanziert die Stiftung eine Professur für Jazz an der Hochschule für Musik Saar. Sie ist außerdem Trägerin des August-Wilhelm-Scheer-Instituts für digitale Produkte und Prozesse (gGmbH),[6] das 2014 zur Förderung des anwendungsorientierten Forschungstransfers gegründet wurde. Zudem werden Workshops zum Scouting von Gründungs- und Führungspersönlichkeiten durchgeführt.

Unter seinen Doktoranden und Habilitanden befinden sich führende deutsche Wirtschaftsinformatiker wie Jörg Becker, Helmut Krcmar, Peter Loos oder Oliver Thomas.


Weitere Aktivitäten und Ehrenämter



Ehrungen / Auszeichnungen



Monografien





Einzelnachweise


  1. Feier zur Emeritierung von Dr. Dr. h.c.mult. August-Wilhelm Scheer. Pressestelle der Universität des Saarlandes, abgerufen am 21. Mai 2022.
  2. IM+io Juni 2018 - IM+io. Abgerufen am 2. August 2018 (deutsch).
  3. Redaktion: BMBF LS5 Internetredaktion: Plattform "Digitalisierung in Bildung und Wissenschaft" - BMBF Digitale Zukunft. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 2. August 2018; abgerufen am 2. August 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bildung-forschung.digital
  4. Curriculum Vitae (Memento vom 16. März 2012 im Internet Archive)
  5. CD-Veröffentlichung Well, You Needn’t mit Werner Seifert, Thomas Siffling, Chris Perschke, Thomas Heidepriem und Michael Ehret, 2005
  6. AWS-Institut für digitale Produkte und Prozesse (AWSi). Abgerufen am 2. August 2018.
  7. Wahl der drei Besten: durch die TOP 100-Jury. Compamedia GmbH, abgerufen am 3. September 2018.
  8. August-Wilhelm Scheer Recognized for Life’s Work. Abgerufen am 7. März 2018 (englisch).
  9. Ehrenmitglieder. Gesellschaft zur Förderung des Forschungstransfers e.V. (GFFT), abgerufen am 3. September 2018.
  10. Auszeichnungen für Forschungstransfer in die Wirtschaft für zwei IT-Pioniere aus dem Saarland. In: innovations-report.de. 18. März 2011, abgerufen am 30. Januar 2020.
  11. Technische Universität München (TUM) verleiht Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer den Ehrentitel "Distinguished Affiliated Professor". Abgerufen am 9. Januar 2019.
  12. Sebastian Dingler: Eigentlich Westfale: Oberbürgermeister verleiht August-Wilhelm Scheer die Ehrenbürgerwürde. In: Saarbrücker Zeitung. 21. Mai 2022 (online).
Personendaten
NAME Scheer, August-Wilhelm
KURZBESCHREIBUNG deutscher Wirtschaftsinformatiker, Aufsichtsratsvorsitzender und Institutsdirektor an der Universität des Saarlandes
GEBURTSDATUM 27. Juli 1941
GEBURTSORT Lübbecke, Westfalen



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