Lais verbrachte seine Jugend in Köln, wo sein Vater als Bankdirektor tätig war. Hier besuchte er die Musikhochschule und lernte dort Geige. Ab 1934 spielte er in Berlin im Orchester von Eugen Wolff, seit 1938 war er Mitglied in Kurt Hohenbergers Orchester und spielt Tenorsaxophon und Klarinette. 1943 bis 1945 war er Tenorsaxophonist beim Deutschen Tanz- und Unterhaltungsorchester. Er war Saxophonist in den großen Big-Bands in Berlin, so bei Walter Dobschinski, Kurt Widmann, Willy Berking und Freddie Brocksieper. Im Bereich des Jazz war er zwischen 1933 und 1952 an 133 Aufnahmesessions beteiligt.[1]
Danach trat Lais 1945 bis 1954 als Schlagersänger auf. Er sang als Solist und im Duo mit Anneliese Rothenberger und sehr häufig mit Renée Franke. „Eine Weiße Hochzeitskutsche“ (1952) ist einer der bekanntesten Schlager von Detlev Lais und Renée Franke. Nach 1954 spielte er in verschiedenen Jazzformationen das Tenorsaxophon. Als Saxophonist nahm er mit Kurt Hohenberger, Kurt Henkels, Lutz Templin, dem Radio Berlin Tanzorchester, Kurt Widmann (Symphony) und Eugen Wolff auf.
Er spielte in den Filmen An jedem Finger Zehn (1953), Schlagerparade (1953) und Die Beine von Dolores (1957). Außerdem komponierte er die Lieder Lauter süße Sachen und Wie ein Praline. Die Texte dieser Lieder schrieb Walter Rothenburg.
Der Titel Wenn ich dich seh war Schlager des Jahres 1945. Der Titel La-Le-Lu mit Anneliese Rothenberger im Duett war Schlager des Jahres 1950. Seine letzte Plattenaufnahme The Story of Tina entstand am 23. Januar 1957 für Polydor.
Schlager von/mit Detlev Lais
1946: Morgen scheint wieder die Sonne
1946: Servus Baby
1947: Schade um die Zeit
1947: Nanu, du machst heut so auf Liebe
1947: Auf einer Bank
1947: Ich küsse ihre Hand, Madame
1947: Ramona
1947: Wenn ich dich seh
1948: Es war einmal eine Liebe
1948: Negermamas Wiegenlied
1948: Mexikanische Serenade (South of the Border)
1948: Kleines Liebelied
1948: Besame Mucho
1948: Gisela (Hallo kleines Fräulein)
1949: Echo
1949: Ein kleiner Sonnenstrahl
1949: Der Laternenanzünder
1949: Schau mich bitte nicht so an (La Vie en Rose)
1950: Carolina
1950: Ein Wandersmann
1950: Wer weiß, wer weiß, wer weiß
1950: Wenn die Glocken hell erklingen
1950: Bolero
1950: La-Le-Lu (mit Anneliese Rothenberger)
1950: Im Café de La Paix in Paris (mit Anneliese Rothenberger)
1950: Eine weiße Rose (mit Renée Franke)
1950: Heimatglocken (mit Renée Franke)
1950: Wilhelmina
1951: Eine weiße Hochzeitskutsche (mit Renée Franke)
1951: Das machen nur die Beine von Dolores (mit Friedel Hensch und den Cyprys)
1951: Liebe ist ja nur ein Märchen
1951: Für die ganze Welt verloren (mit Renée Franke)
1951: Mona Lisa
1951: Die Nacht ist voller Zärtlichkeit (mit Renée Franke)
1951: Seid nett zueinander (mit Renée Franke)
1951: Abends in Santa Lucia (mit Renée Franke)
1952: Du bist die Liebe (mit Renée Franke)
1952: Die alte Nähmaschine (mit Renée Franke)
1952: Und die Großmama wiegt leise (mit Renée Franke)
1952: Vis-à-vis, cher ami (mit Renée Franke)
1953: Es wird ja alles wieder gut
1953: Leg deine Hand in meine Hand (mit Renée Franke)
1953: Wirst du wirklich auf mich warten (mit Renée Franke)
1953: Es ist so wunderschön (mit Renée Franke)
1953: Immer wieder (mit Renée Franke)
1953: Zwei Herzen wandern in die weite Welt (mit Renée Franke)
1953: Juanita
1953: Lass mich heut mit meiner Liebe nicht allein
1954: Wunderschöne Carmen
Lexikalische Einträge
Jürgen Wölfer: Jazz in Deutschland. Das Lexikon. Alle Musiker und Plattenfirmen von 1920 bis heute. Hannibal, Höfen 2008, ISBN 978-3-85445-274-4.
Weblinks
Detlev Lais (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) auf fuenfzigerjahresaenger.de
Einzelnachweise
Tom Lord: The Jazz Discography (online, abgerufen 4. Oktober 2014)
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