Frederik William Prausnitz (* 26. August 1920 in Köln; † 12. November 2004 in Lewes, Delaware, USA), war ein deutsch-amerikanischer Dirigent.
Frederik Prausnitz emigrierte mit seiner Familie 1937 in die USA,[1] um dem Militärdienst im NS-Staat zu entgehen.[2] Er studierte von 1941 bis 1945 an der Juilliard School und unterrichtete dort von 1947 bis 1961.[3] Von 1961 bis 1969 wirkte er als Dirigent des New England Conservatory Orchestra in Boston.[4] Danach ging er nach London und dirigierte führende britische Orchester wie das BBC Symphony Orchestra.[4]
Zurück in den USA, war er von 1971 bis 1974 Chefdirigent des Syracuse Symphony Orchestra.[4] Von 1976 bis 1998 lehrte er am Peabody Institute in Baltimore, zunächst war er bis 1980 Musikdirektor des Peabody Symphony Orchestra, anschließend leitete er bis 1998 das Fach Orchesterdirigieren.[4]
Prausnitz setzte sich in den USA besonders für zeitgenössische Musik von Arnold Schönberg bis Karlheinz Stockhausen ein,[5] auch für amerikanische Komponisten wie Elliott Carter und Roger Sessions, der ihm seine 9. Sinfonie widmete.[4] Außerdem war er ein gefragter Mahler-Interpret und wurde 1974 mit der Mahler Medal of Honor der amerikanischen Bruckner-Gesellschaft ausgezeichnet.[3]
Zu seinen wichtigsten Schriften zählen Score and Podium. A Complete Guide to Conducting (1983) und Roger Sessions. A Critical Biography (2002).[3]
Personendaten | |
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NAME | Prausnitz, Frederik |
ALTERNATIVNAMEN | Prausnitz, Frederik William (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-US-amerikanischer Dirigent |
GEBURTSDATUM | 26. August 1920 |
GEBURTSORT | Köln |
STERBEDATUM | 12. November 2004 |
STERBEORT | Lewes (Delaware) |