Friedrich Wilhelm Herzog (* 30. März 1902 in Oldenburg; † 3. November 1976 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller und Musikkritiker.
Herzog trat 1931 in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 566.797)[1] und wurde Leiter der Musikabteilung der Nationalsozialistischen Kulturgemeinde.[2] Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten unterschrieb er im Oktober 1933 mit weiteren 87 Schriftstellern das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler.[2] 1934 publizierte er das Buch Was ist deutsche Musik, in dem er schrieb: „Wir wollen eine Musik, die erfüllt ist von der Ausdrucksgewalt der nationalsozialistischen Idee.“[3] Im selben Jahr wurde er am 1. Juli Schriftleiter der Zeitschrift Die Musik, Organ der NS-Kulturgemeinde. Ende August 1935 war Herzog kurzfristig in Gestapo-Haft, weil er laut den Tagebuchaufzeichnungen von Goebbels dessen Frau Magda schwer beleidigt hatte.[4] Dies schadete ihm jedoch nur kurzfristig, denn 1936 wurde er vom Schriftleiter zum Herausgeber der Zeitschrift Die Musik befördert. Allerdings wurde er später von Herbert Gerigk abgelöst.[5] Dieser urteilte über Herzog: „Herzog hat Die Musik zu einem kompromißlos geführten Organ nationalsozialistischer Kulturpflege gemacht.“[6]
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Herzog als Musiklehrer.[4] Er starb 1976 in Oldenburg.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Herzog, Friedrich W. |
ALTERNATIVNAMEN | Herzog, Friedrich Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller und Musikkritiker |
GEBURTSDATUM | 30. März 1902 |
GEBURTSORT | Oldenburg (Oldenburg) |
STERBEDATUM | 3. November 1976 |
STERBEORT | Oldenburg (Oldenburg) |