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Gabriele Brandstetter (* 21. Februar 1954 in München) ist eine deutsche Theaterwissenschaftlerin, Literaturwissenschaftlerin und Tanzwissenschaftlerin.


Leben


Gabriele Brandstetter wuchs in München auf und studierte an den Universitäten in Erlangen, München, Regensburg und Wien Germanistik, Geschichte, Politologie und Theaterwissenschaft. Zum Staatsexamen schrieb sie im Hauptfach Germanistik über Così fan tutte. 1983 promovierte Gabriele Brandstetter an der Universität München mit ihrer Dissertation über Erotik und Religiosität. Zur Lyrik Clemens Brentanos.

Seit 1981 arbeitete Gabriele Brandstetter als Lehrbeauftragte im Fach Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität München, später als Wissenschaftliche Angestellte am Forschungsinstitut für Musiktheater der Universität Bayreuth, wo sie auch als Herausgeberin an der Reihe Thurnauer Schriften zum Musiktheater mitwirkte. 1986 wurde Gabriele Brandstetter akademische Rätin a. Z. am selben Institut; in der Zeit arbeitete sie mit an Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters. 1987 folgte der erste Auslandsaufenthalt: am Germanistischen Seminar der Universität Adelaide/ Australien, und 1990/91 hatte sie durch ein Feodor-Lynen-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung einen Forschungsaufenthalt an der Universität Salzburg, bei den Derra de Moroda Dance Archives. Parallel dazu lehrte Gabriele Brandstetter am Institut für Musikwissenschaft und am Institut für Kultursoziologie der Universität Salzburg.

1993 habilitierte sich Gabriele Brandstetter an der Universität Bayreuth und erhielt die venia legendi in den Fächern Neuere deutsche Literatur und Theaterwissenschaft. Der Titel der Habilitationsschrift lautete Lecture corporelle. Tanz, Theater und Literatur zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie wurde 1995 in einer gekürzten Version im Fischer Verlag unter dem Titel Tanz-Lektüren. Körperbilder und Raumfiguren der Avangarde publiziert. 2013 erfolgte die Publikation der erweiterten Ausgabe (Rombach-Verlag) und 2015 die englischsprachige Version Poetics of Dance. Body, Image and Space in the Historical Avent-Gardes.

Ebenso 1993 erfolgte der Ruf als Professorin an die Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Angewandte Theaterwissenschaft im Fach Drama – Theater – Medien. 1997 wurde sie Ordinaria für Neuere deutsche Literaturwissenschaft am Deutschen Seminar der Universität Basel. Seit 2003 ist Gabriele Brandstetter Professorin für Theaterwissenschaft und Tanzwissenschaft an der Freien Universität Berlin. 2005 gründete sie das Zentrum für Bewegungsforschung am Institut für Theaterwissenschaft der FU Berlin sowie den Studiengang MA Tanzwissenschaft. Seit 2008 ist sie Mitdirektorin des Internationalen Kollegs Verflechtungen von Theater-Kulturen. Sie ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Geschichte und Ästhetik von Tanz, Theater und Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Virtuosität in Kunst und Kultur sowie die Beziehung von Körper, Bild und Bewegung. 2004 erhielt sie den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 2011 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.


Dozenturen


Brandstetters internationales Renommée entstand durch zahlreiche Gastprofessuren, u. a. in:


Mitgliedschaften


Gabriele Brandstetter engagiert sich in folgenden Institutionen:


Forschungen


Zu Gabriele Brandstetters Forschungsschwerpunkten gehören ganz wesentlich die Theorie der Darstellung, Körper- und Bewegungskonzepte in Schrift, Bild und Performance, sowie Forschungen zu Tanz, Theatralität und Geschlechterdifferenz. Ihre Drittmittel-Forschungsprojekte umfassen in den letzten Jahren u. a.:


Auszeichnungen


Mit dem Preisgeld des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises gründete Gabriele Brandstetter am Institut für Theaterwissenschaft der FU Berlin das Zentrum für Bewegungsforschung. Im Rahmen der Forschungsarbeit entstanden eine Reihe von Projekten und Tagungen, etwa: „Hold it! – Zur Politik der Pose zwischen Bild und Performance“ oder „Theaterfeindlichkeit und Antitheatralität“ sowie 2007 das Forschungsprojekt: „Prognosen über Bewegungen“, gefördert auch von der Kulturstiftung des Bundes und in Kooperation mit dem Theater Hebbel am Ufer.


Veröffentlichungen



Monographien



Beiträge



Herausgeberin





Einzelnachweise


  1. Mitgliederverzeichnis: Gabriele Brandstetter. Academia Europaea, abgerufen am 20. Juni 2017 (englisch).
Personendaten
NAME Brandstetter, Gabriele
KURZBESCHREIBUNG deutsche Theaterwissenschaftlerin, Literaturwissenschaftlerin und Tanzwissenschaftlerin
GEBURTSDATUM 21. Februar 1954
GEBURTSORT München



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