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Gottfried Habenicht (* 14. November 1934 in Timișoara, Königreich Rumänien) ist ein deutscher Musikethnologe und Musikwissenschaftler. Er veröffentlichte über 175 Arbeiten hauptsächlich zur ostdeutschen Volkskunde mit den Themenschwerpunkten: donauschwäbisches tradiertes Volksgut, überliefertes deutsches Kulturgut in Siebenbürgen und im Banat. Er ist Mitglied in mehreren volkskundlichen wissenschaftlichen Organisationen.


Leben


Nach seinem Abitur 1952 in Timișoara nahm Gottfried Habenicht in Bukarest am „Conservatorul de muzică C. Porumbescu“ sein Studium („Folclor muzical“) auf, Schwerpunkt Musikethnologie. Dieses schloss er 1957 mit der Qualifikation „Professor für Musik“ ab. Von 1957 war er in der musikethnologischen Abteilung am „Institutul de etnografie și folclor“ in Bukarest tätig, wo er hauptsächlich mit der monographischen Darstellung der Volksmusikinstrumente und der Totenklagen in Nordost-Siebenbürgen befasst war. Als „cercetător științific principal“ („hauptsächlicher wissenschaftlicher Forscher“) verfasste er eine Reihe von Abhandlungen und Referaten, betrieb Feldforschung, arbeitete an wissenschaftlichen Filmen mit und erstellte Transkriptionen. Seine Arbeiten wurden aufgrund der dortigen Gepflogenheiten in der Regel nicht unter eigenem Namen veröffentlicht.

Ende 1973 siedelte er nach Deutschland um und führte in Freiburg im Breisgau am „Institut für ostdeutsche Volkskunde“ (später umbenannt in „Johannes-Künzig-Institut für ostdeutsche Volkskunde“) seine wissenschaftlichen Arbeiten fort. Dort wirkte er entscheidend an dessen Entwicklung mit und trug zum Ausbau und zur Organisation der Archive bei. Seine Tätigkeiten umfassten das Verfassen musikethnologischer Abhandlungen, Feldforschung, Transkriptionen und die Publikation kommentierter Editionen authentischer Tondokumente.

Neben Gastvorlesungen und Lehraufträgen arbeitete Habenicht in mehreren wissenschaftlichen Kommissionen und deren Arbeitsgruppen mit, z. B. in der „International Group on Folk Musical Instruments and Study Group on Analysis and Systematisation of Folk Music“, am „Institut für den wissenschaftlichen Film“ (Göttingen), in der „Deutschen Gesellschaft für Volkskunde“ u. a. (siehe: „Mitgliedschaft in wissenschaftlichen Organisationen“.) Im „Jahrbuch für ostdeutsche Volkskunde“ erschienen eine Reihe seiner Aufsätze. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit war die bibliographische Dokumentation zur Volkskunde in und aus Ost- und Südosteuropa.

Ab 1988 übernahm Habenicht die stellvertretende und geschäftsführende Leitung des Johannes-Künzig-Instituts. Seit 1997 ist er im aktiven Ruhestand. Eine Liste seiner bis 1994 erschienenen Publikationen ist im „Jahrbuch für deutsche und osteuropäische Volkskunde 37.1994“ (S. 337–350) abgedruckt. Für sein Lebenswerk wurde ihm 2003 der „Hauptpreis des Donauschwäbischen Kulturpreises des Landes Baden-Württemberg“ zuerkannt.


Mitgliedschaft in wissenschaftlichen Organisationen



Veröffentlichungen (Auszug)


Eine Liste der bis 1994 erschienenen Publikationen ist im "Jahrbuch für deutsche und osteuropäische Volkskunde 37.1994" (S. 337–350) erschienen.


Bücher



Musikinstrumentenkundliche Filme mit Begleitveröffentlichungen


(Encyclopaedia-Cinematographica-Veröffentlichungen des Instituts für den wissenschaftlichen Film in Göttingen)


Literatur


Personendaten
NAME Habenicht, Gottfried
KURZBESCHREIBUNG deutscher Musikethnologe und Musikwissenschaftler
GEBURTSDATUM 14. November 1934
GEBURTSORT Timișoara, Königreich Rumänien



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